Cover des Buches Todestrank (ISBN: 9783453270701)
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Rezension zu Todestrank von A. J. Kazinski

Schierling

von MelE vor 8 Jahren

Rezension

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MelEvor 8 Jahren
Schierling ist der Aufhänger des Thrillers, denn der giftige Pflanzensaft wird uns immer wieder begegnen, auch auf dem Cover und im Buchtitel wird es deutlich hervorgehoben. Wer Schierlingssaft trinkt, wird elendig zugrunde gehen. Die Qualen die der Mensch ertragen muss, sind schmerzhaft und wirklich barbarisch. Warum jemand sich freiwillig diesen Qualen aussetzt, ist mir unbegreiflich. Vielleicht hat aber auch jemand anderes die Finger im Spiel und es ist keine eigene Entscheidung? Zunächst sieht alles nach Selbstmord aus, dennoch wirft der Tod des Psychiaters in der Sicherungsverwahrung Sikringen einige Fragen auf. Wie kann es anders zu lösen sein, als einen Polizisten Undercover einzuschleusen?

Die Grundidee des Thrillers fand ich großartig. Gleich zu Beginn erwacht eine gewisse Spannung, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Ein weiterer Mord in einem anderen Jahrzehnt wird schnell hinzugefügt und wirft lange einige Fragen auf. Deutlich wird schnell, das man niemanden trauen darf, außer sich selbst, sonst hat man schnell verloren. Gerade die hinzugefügte Story rund um Alexander, Rachel und Michael war schnell enttarnt. Ich habe gehofft, dass ich mich in Alexander irre, aber mein Bauchgefühl hat sich wieder einmal bestätigen können. Manchmal ist es einfacher seinen eigenen Kopf aus der Schlinge zu ziehen und jemanden dafür zu opfern?

Uns werden Massenmörder, Schizophrene und jede Menge furchteinflössende Menschen begegnen, die zu ihrer und unserer Sicherheit in Sikringen verwahrt werden. Sich freiwillig dort hinzubegeben und wie ein Gefangener behandelt zu werden, erfordert eine Menge Mut. Mut, die Niels Bentzon besitzt und dabei seine Ehe aufs Spiel setzt. Die Ehe zwischen Hannah und Niels befindet sich in einer Krise. Eine gewisse Authentizität wird dadurch hinzugefügt, da Niels dadurch nicht einfach nur wie ein Polizist wirkt, sondern menschliche Züge bekommt. Manchmal muss man völlig verrückte Dinge tun um seine Ehe zu retten. Sich in große Gefahr zu begeben und als gesunder Mensch durch Medikamente berauscht zu werden, gehört meiner Meinung nach nicht dazu, aber es lässt "Todestrank" dadurch sympathischer wirken.



Fazit:
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Thriller, der sofort an Fahrt aufnimmt. Ab der Mitte des Buches kommt leicht paranormales hinzu, was mich zwar nicht überzeugen konnte, aber letztendlich für den Storyverlauf eine andere Richtung beinhaltet. Manchmal kann man sich Dinge einfach nicht erklären und daran glaube muss man auch nicht, dennoch sind sie oft wichtig, um aus einem Thriller einen Thriller zu machen und dies ist definitiv sehr gelungen.
Auch der Schreibstil lässt mich begeistert auf einen wirklich hochgradigen Thriller zurückblicken. Die 512 Seiten waren zügig gelesen, was natürlich auch am Schriftbild und der gelungenen Story liegen könnte.
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