Cover des Buches Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet (ISBN: 9783442376247)
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Rezension zu Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet von Alan Bradley

Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet

von FabAusten vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Amüsantes,kurzweiliges Krimi-Vergnügen,das weniger durch Aufklärung des Verbrechens als durch Flair und Humor besticht,

Rezension

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FabAustenvor 8 Jahren
Eines Morgens liegt ein Toter im Gurkenbeet von Buckshaw, dem Stammsitz der de Luces. Jetzt, in den fünfziger Jahren, lebt dort der Hausherr mit seinen drei Töchtern Ophelia, Daphne und der Jüngsten, Flavia. Und eben der haucht der sterbende Fremde sein letztes Wort entgegen. Doch Flavia de Luce ist kein ängstliches Mädchen, das der Polizei die Arbeit überlassen würde. Stattdessen ist sie aufgeweckt, neugierig, ein bisschen vorlaut und ausgesprochen interessiert an chemischen Vorgängen und ungelösten Rätseln. Es wäre doch gelacht, wenn sie nicht selbst den Mörder dingfest machen könnte.

Der erste Roman um Flavia besticht durch Witz, ein beschauliches Anwesen samt ebensolcher Umgebung, Zeitkolorit, kauzige Figuren und last but not least einen verzwickten Mordfall. Außerdem schwebt über allem die Fragen, was mit Flavias Mutter geschehen ist. Langweilig wird es also sicher nicht.

Alan Bradleys Sprache ist leichtverständlich, sein Stil anheimelnd, atmosphärisch und ausdrucksstark. Besonders seine treffenden Vergleiche beschwören eindrückliche Bilder.

Es ist durchaus möglich, dass manche/r Leser/in sich, von einem altklugen Mädchen wie Flavia genervt fühlen könnte. Andere werden stattdessen hingerissen sein, endlich einmal eine Protagonistin mit Verstand, Mutterwitz und Selbstbewusstsein zu finden. Und manch eine Leserin mag sich in Flavia wiederfinden oder sich wünschen, sich eine Scheibe von ihr abschneiden zu können.
Aber auch die übrigen Figuren überzeugen durch Eigenheiten und Charme. Besonders die Hassliebe zwischen Flavia und ihren Schwestern führt zu manch lustigen Situationen und Wortgefechten.
Der Autor führt die Leser auf eine Entdeckungsreise und Flavias Welt bietet so viel Abwechslung, dass der Mordfall fast zur Nebensächlichkeit werden könnte. Doch es gelingt, auch ihn spannend und überraschend zu gestalten. Einziges Manko ist vielleicht, dass er am Ende nicht in allen Teilen nachvollziehbar ist.

Insgesamt ist Mord im Gurkenbeet ein überaus gelungener Roman in bester Tradition britischer Kriminalautoren. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle Altersklassen und sogar für Leser, die sonst keine Krimis mögen.

„Ich war ich. Ich war Flavia. Und ich fand mich toll, auch wenn ich da die Einzige war.“

Ja, das stimmt. Und nein, da bist du nicht die Einzige.
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