Rezension
Diese Rezension enthält SPOILER!!
Ich muss mich leider ordentlich über dieses Buch auslassen.
Das Fazit kann ohne Bedenken gelesen werden. :-)
Inhalt
Wie durch ein Wunder gelingt Cassia die Flucht in die Äußeren Provinzen. Sie will nach Ky suchen, ihrer großen Liebe.
Dort kämpft Ky als Soldat für die Gesellschaft und ist ununterbrochen brutalen Angriffen ausgesetzt. Als Cassia endlich auf eine Spur von Ky stößt, ist er bereits entkommen und auf dem Weg in die wilden Canyons in den Grenzgebieten.
Verzweifelt macht sich Cassia auf den lebensgefährlichen Weg. Was wird sie am Ende der ihr bekannten Welt finden? Zwischen steinigen Schluchten und staubigen Pfaden sucht Cassia nicht nur nach Ky – sondern auch nach sich selbst.
Cover
Das Cover ist wieder sehr schön und "schlicht/ruhig" gehalten. Cassia flieht und zerbricht das "Glas" welches sie gefangen hält.
Schreibstil
Anfangs mochte ich den Schreibstil von Ally Condie sehr gerne. Er ist flüssig, ruhig/gelassen, spannend gewesen. Der zweite Teil hat sich wieder flüssig lesen lassen, allerdings wurde es ZU ruhig und ZU gelassen, wobei die Spannung flöten gegangen ist! Lange Zeit passierte gar nichts, es war langatmig geschrieben. Wenn doch etwas passierte, war es nicht spannend geschrieben - es passierte halt nur etwas, ohne mich als Leserin zu packen. Ich hoffe Frau Condie fängt sich im dritten Teil wieder, baut Spannung auf und lässt so einiges passieren. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sie sich ständig wiederholt hat.
Charaktere
Cassia: Cassia ist noch immer eine starke Persönlichkeit, die ihren eigenen Weg verfolgt - zu ihm, Ky! Im ersten Teil war sie ab und zu egoistisch, was ich allerdings nachvollziehen konnte. Mittlerweile ist sie mir sehr unsymphatisch geworden. Sie denkt in erster Linie an sich (wie sie Ky finden kann), an zweiter Stelle steht Ky, dann irgendwann kommen Xander und ihre Familie. Vielleicht ist es in so einer Welt etwas verständlich, ich fand es jedoch übertrieben. Sie denkt die ganze Zeit über nur an IHRE Gedichte, die sie und Ky sich gegenseitig GESCHENKT haben. Auch dies finde ich sehr übertrieben und bin der Meinung, dass man ein Gedicht nicht als sein Eigentum/Besitz ansehen kann. Vor allem wenn es wohl auch andere Menschen kennen. Vielleicht reagiere ich da nun ein wenig über, aber es hat mich beim lesen sehr gestört. Man muss es ihr aber anrechnen, dass sie einen schweren Weg auf sich genommen hat um Ky (und die Erhebung) zu finden. Sie ist auf der Suche nach sich selbst, verliert sich aber immer wieder.
Ky: Ky hingegen ist sich selbst etwas mehr treu geblieben. Auch er denkt viel an Cassia und ist unglücklich, allerdings hat er Vick und Eli bei sich, für die er ein Herz hat (besonders für den jungen Eli). Er wirkt noch immer geheimnisvoll, verhält sich allerdings auch nicht immer richtig. Er belügt Cassia und verschweigt ihr einiges.
Zur Story
Wie bereits geschrieben, Cassia kann flüchten und sich auf die Suche nach Ky machen. An ihrer Seite ist Indie, mit der sie den gleichen Weg verfolgt. Den Weg zur Erhebung (den Rebellen). Sie weiß nicht so recht was sie von ihr halten soll, vertraut ihr aber in gewisser Hinsicht.
Ky ist mit Vick und Eli in die Canyons geflüchtet, wo sie auf eine verlassene Unterkunft der Farmer stoßen. Sie verweilen eine Zeit und erleben wie die Gesellschaft den nahegelegenen Fluss vergiftet. Dabei kommt Vick ums leben - dies war einer der wenigen Stellen, wo ich finde, dass Gefühle toll dargestellt und ausgearbeitet wurden.
Nach langen hin und her wandern treffen Cassia und Ky endlichen aufeinander - ach hier war es schön geschrieben und Gefühle wurden gut umschrieben.
Im Endeffekt machen sich Cassia, Ky und Indie auf dem Weg zur Erhebung. Eli und Hunter (der einzige Farmer der noch vor Ort war), folgen den anderen Farmern, die geflüchtet sind. Sie finden die Erhebung recht schnell, werden einer Befragung unterzogen und bekommen Aufgaben zugeteilt. So trennen sich ihre Wege wieder. Das Ende kam im Vergleich zur ganzen Geschichte viel zu kurz. Meiner Meinung nach hätte alles ein wenig kürzer und spannender gestaltet werden können, bis auf das Ende mit der Erhebung. Ich fände man hätte mehr erfahren sollen. Allerdings gibt mir dies die Motivation um noch nach dem dritten Teil zu greifen, denn ich war sehr von diesem Band enttäuscht.
Fazit
Leider hat Ally Condie mit diesem Band sehr daneben gelegen. Die Charaktere wurden mir unsympathisch, es war kaum Spannung vorhanden und das Ende war im Vergleich zum Rest sehr abrupt. Ich bin enttäuscht, da der erste Band mir sehr gut gefallen hat. Da das Cover noch ein wenig raushaut und ich die Grundidee mag, bekommt das Buch 3* von mir.