Cover des Buches Tidal (ISBN: 9781447205746)
Rezension zu Tidal von Amanda Hocking

Fortsetzung ohne Pfiff

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Cover:
Ehrlich gesagt erinnert mich das Cover an irgendeinen furchtbar kitschigen Erotikroman, den man beim Kiosk um die Ecke kauft. Die Farben sind schon cool und es ist toll, dass bei der Gestaltung der Figuren auf die inhaltliche Beschreibung geachtet wurde, aber die Umsetzung ist schon grenzwertig kitschig.

Meinung:
Der dritte und vorletzte Teil der Watersong Reihe war nicht besser oder schlechter als die ersten beiden Teile, dennoch mochte ich ihn.
Noch immer ist Gemma eine Sirene und sucht nach dem Scroll, um den Fluch zu zerstören und endlich aus den Fängen ihrer selbsternannten Schwestern herauskommen zu können und wieder normal zu leben. Harper und Daniel unterstützen sie dabei tatkräftig.
Den Anfang fand ich ziemlich holprig. Ich hatte hier nicht ganz den Anschluss an Band 2 finden können, was daran liegen kann, dass es keinen wirklichen Anschluss gab, oder ich diesen nicht als solchen empfunden habe. Dinge wurden plötzlich vorausgesetzt, die so vorher nicht vorkamen, dabei spielt dieser Teil zeitlich gesehen nicht sehr viel später als noch die Handlung in Band 2.
Ehrlich gesagt zieht sich die Handlung ganz schön. Um nicht zu sagen, dass sie sich extrem unnötig in die Länge zieht. Es bewegt sich seit Ende des ersten Teils gar nichts. Also es passiert schon etwas, aber so kleinschrittig, dass es einen fast langweilt.
Gemma steht sehr stark unter Druck, weil sie unbedingt erfahren muss, wie sie den Fluch zerstören kann und legt sich deshalb oft mit den Sirenen an. Ich fand schon, dass sie sich in ihrem Handeln etwas weiter entwickelt hat und gelernt hat, ihre Sorgen und Ängste mit anderen zu teilen, aber naiv ist sie trotzdem noch immer in manchen Momenten und das hat mich etwas genervt. Sie spielt in diesem Teil in einem Theaterstück mit, was so mit keiner Silbe vorher erwähnt wurde. Ich kann diese Eigenschaft nicht ganz der Gemma zuordnen, die ich bisher kennengelernt habe, was für mich etwas unstimmig erschien.
Harper ist genauso besorgt und ängstlich, wenn es um ihre Schwester geht, wie noch im ersten Teil. Es steht aber nun ihr Umzug zum College an, der ihr nicht leicht fällt. Diese Passagen fand ich sehr gut beschrieben und auch das, was sie im College erwartet, besaß einen Spannungsmoment, auf den ich so ewig gewartet habe. Davon hätte ich gerne mehr gehabt.
Daniel und Harper harmonieren noch immer gut zusammen, nur wird ihre Beziehung durch Penns Machtspielchen auf die Probe gestellt. Daniel muss sich entscheiden, ob er eine moralisch gute oder schlechte Entscheidung treffen möchte und den Konflikt fand ich sehr gut dargestellt.
Die Ereignisse sind wie gewohnt eher seicht und es passiert nicht allzu viel. Wie gewohnt überschlägt sich am Ende alles, was wieder etwas zu hektisch und ungenau war. Ich würde mir wünschen, dass viele Dinge besser erklärt werden und man dadurch die seichten Passagen etwas kürzt, da so viel mehr Spannung aufkommt und man am Ende nicht mit einem Fragezeichen über dem Kopf da sitzt.
Man erfährt noch sehr viel mehr über die Sirenen, ihre Vorgeschichte und mein Wissen über Mythologie hat sich ergänzt und vertieft, was ich super finde, da ich mich damit bisher nicht weiter beschäftigt habe.

Fazit:
Eine gute Fortsetzung, die aber leider nicht wirklich viel Neues bringt, wodurch die Handlung weiter rumdümpelt. Dennoch ist dieser Teil ebenso gut geschrieben und verspricht einen großartigen Showdown, auf den wir ja nun seit drei Bänden warten. Ich bin gespannt.
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