Rezension zu "Ark Malikum" von Andrew Peters
Ich muß vorab zugeben, daß ich das Buch vermutlich nicht gekauft hätte. Cover, Aufmachung und Titel sprachen mich wenig an. Die Covergestaltung gefällt mir eigentlich sogar gar nicht und wirkt lieblos.
Als es aber eben im Vineprogramm auftauchte, dachte ich, lies doch mal rein, kannst es dann ja immer noch verreißen, wenn es gar nichts sein sollte.
Nun gar nichts, würde ich nicht sagen, denn es hat mich durchaus gut unterhalten, Ark und seine Freunde stolpern zwar ein bißchen unbeholfen durch die vielen Gefahren und für mich hatte das Buch deutliche Längen, da hätte man etwas einkürzen können. 100 Seiten weniger hätten dem Buch nicht geschadet, sondern es wohltuend gestrafft, gerade bei einem Jugendbuch ist Langeweile ja eigentlich eine Todsünde.
Trotzdem wurde ich gefesselt und wollte unbedingt wissen, wie die Angreifer aus dem Schlundreich denn nun in die Flucht geschlagen werden, was es mit dem Rabenwald auf sich hat und noch einiges mehr.
Der große Showdown, war mir dann für ein Jugendbuch für jüngere Jugendliche (Empfehlung 11-14 Jahre) ein wenig zu brutal und etwas sehr plastisch geschildert. Auch die Sprache ist nicht immer wirklich kindertauglich fand ich, für ältere Jugendliche ab 14 ist es dann aber vielleicht auch schon wieder zu kindlich geschrieben, das ist aber sicherlich von Kind zu Kind verschieden.
Der immer wieder auftauchende erzählerische Witz ist aber auf jeden Fall etwas für Kinder und Jugendliche, da wird mit Fäkalienkanonen geschossen, der Freund wegen der Küsse eines Mädchens ausgelacht, das kam auch bei mir gut an.
Allerdings hatte ich ein paar Probleme mich mit dem Baumvolk der Dendraner anzufreunden, irgendwie hatte ich keineswegs Menschen vor Augen, sondern mußte ständig an die Ewoks denken, kennt die noch war?
Naja, die kleinen pelzigen Tierchen hatte ich auf jeden Fall ständig vor Augen, was nicht immer so richtig passend war.
Grundsätzlich also ein Buch, das mich streckenweise gut unterhalten hat, aber etwas langatmig und deutlich eher für Jugendliche als für Erwachsene gedacht war, das mich aber in der sehr plastischen Schilderung der Gewalt dann doch überraschte.