Cover des Buches Stumme Wasser (ISBN: 9783954517107)
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Rezension zu Stumme Wasser von Anja Behn

Ein harmonisch- und in schöner Sprache geschriebener Kriminalroman. Spannend und verzwickt, bis zum

von Nisnis vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein harmonisch- und in schöner Sprache geschriebener Krimin. Spannend und verzwickt, bis zum Schluss.

Rezension

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Nisnisvor 8 Jahren
Als Kunstprofessor Richard Gruben einen Brief mit einer Einladung von seinem alten Freund Friedrich Semmering erhält, ahnt er noch nicht, dass das ein Hilferuf sein könnte. Er vermutet das seine Meinung als Kunsthistoriker gefragt sein würde, doch als er in das winterliche Ostsee-Dorf nach Fahrenende kommt, findet er Friedrich tot auf. Richard Gruben macht sich mit Friedrichs Enkelin Johanna auf die Suche nach dem Bild. Schon bald erahnt er, dass ein dunkles Familiengeheimnis, die Dorfbewohner umgibt. Meine Meinung: Anja Behn ist mit "Stumme Wasser" ein stilvolles Werk gelungen. In schöner- und harmonischer Sprache, ansatzweise poetisch, konnte ich sehr schnell tief in die leider viel zu kurze Geschichte eintauchen. Die Handlung ist sehr gut geplant und durchdacht. Wenn ich zwischendurch in Erwähnung zog, der Krimi sei vorhersehbar, so wurde ich immer wieder geschickt eines besseren belehrt. Viele Verstrickungen und Wendungen, bis zum Schluss, ließen meine Gedanken kräftig durcheinander gewirbelt nie zur Ruhe kommen. Die authentische Handlung, die ihren Kern aus der Vor-Wende-Zeit zupfte, hätte genauso passiert sein können. Keine Sorge, der Roman spielt nicht in der Zeit der Vor-Wende, doch ohne sie, wäre sie so nicht entstanden. Anja Behn besaß mit ihren Worten eine besondere Fähigkeit, denn sie verzauberte mich so sehr, dass ich mir die Landschaft der Küste und die in der Geschichte vorgekommenen Gemälde sehr gut vorstellen konnte. Die geschickte Erzählweise ließ mich die düstere Stimmung spüren und einwenig gruselte es mich. Die Spannung zog sich wirklich wie ein roter Faden durch die Story. Die Höhepunkte fand ich klasse gesetzt und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, so sehr knisterte die spannende Handlung. Mich interessiert die Kunst und die Malerei nicht sonderlich, daher war ich zufrieden, dass ich nicht mit Fachsimpelei überschüttet wurde. Im Gegenteil, auch hier wurde ein gutes Maß gewählt, um mich spannend und interessiert zu unterhalten. Die Protagonisten wurden mir maßvoll vorgestellt. Nicht jeder konnte mir sympathisch sein, doch Richard, der Kunsthistoriker, und Johanna, die Enkelin des Toten, erwarben sich meine Sympathien mit Leichtigkeit. Die Charaktere waren ausdrucksstark gezeichnet und so konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Manches mal berührten mich Handlungen und Situationen so sehr, dass ich eine Gänsehaut verspürte. Besonders gut gefiel mir ein Konflikt, den die Dorfbewohner jeweils mit sich allein austrugen. Familienehre gewann gegenüber Ehrlichkeit und das Schweigen war dem Egoismus geschuldet. Mein Fazit: Ein harmonisch- und in schöner Sprache geschriebener Kriminalroman. Spannend und verzwickt, bis zum Schluss. Ich empfehle diesen Krimi sehr gern und bin sicher, dass er allen Krimi-Fans gefällt.
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