Cover des Buches As Long As You Love Me (ISBN: 9783956492808)
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Rezension zu As Long As You Love Me von Ann Aguirre

Ein schöner zweiter Teil

von InaVainohullu vor 8 Jahren

Rezension

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InaVainohulluvor 8 Jahren
Meinung:
Nachdem mich Ann Aguirre mit dem Vorgänger "I want it that way" total überzeugen konnte, war eigentlich relativ schnell klar, das ich auch die nachfolgenden Bände unbedingt lesen MUSS.

Das Cover finde ich jetzt eher so lala, aber ich muss auch dazu sagen, das ich diese typischen "Pärchen-in-eindeutiger-Pose" oder "Pärchen-in-inniger-Umarmung"-Cover einfach total über und regelrecht satt habe. Macht aber nichts, denn auf den Inhalt kommt es an und wenn dich eine Autorin schon beim ersten Mal überzeugt, dann tut sie das meist immer wieder. So auch hier.

In "As long as you love me" erzählt Ann Aguirre die Geschichte von Lauren, die ich schon im ersten Band der Reihe kennenlernen konnte. Lauren hat gerade ihre Kurse am Collage versemmelt und gemerkt, das die Träume ihrer besten Freundin Nadia nicht die ihren sind. Sie zieht zurück in ihre Heimat Nebraska und will dort noch einmal neu starten.
Als sie im Supermarkt auf Nadias Bruder Rob trifft, für den sie schon immer eine Schwäche hatte, glimmen die lang versteckten Gefühle neu auf. Doch Rob ist in einer ( unglücklichen ) Beziehung und selbst wenn er Single wäre, würde er wohl nie etwas anderes in Lauren sehen, als die beste Freundin seiner Schwester.
Trotzdem verbringen die beiden jede Menge Zeit miteinander, Lauren hilft ihm, sein kürzlich gekauftes Haus zu renovieren. Seine Freundin Avery sieht das natürlich überhaupt nicht gern und so ist jede Menge Drama vorprogrammiert.

Ja, ich gebe zu, es klingt wie all die anderen Stories dieses Genre, ABER Ann Aguirre ist anders. Ihre Geschichten entwickeln sich stellenweise sehr authentisch und ruhig. Sie überstürzt die Ereignisse nicht, punktet durch unerwartete Wendungen und verpasst ihren Figuren eine gewisse Reife, die den Protagonisten anderer Autorinnen grundsätzlich fehlt.

Rob beispielsweise steht mit beiden Beinen fest im Leben, er kümmert sich um seine Eltern, hat einen guten Job, renoviert sein eigenes Haus. Und trotzdem hat er Probleme. Denn von jeher hat man ihn nur auf sein attraktives Äußeres reduziert, dabei steckt so viel mehr in ihm. Er ringt um Anerkennung, will sich aber auch niemandem aufdrängen. Seine Überlegungen und Handlungen sind nachvollziehbar.

Und auch Lauren ist eine tolle Protagonistin, mit der mich ein Stück weit wirklich identifizieren konnte. Sie hat in ihrem Leben schon jede Menge Enttäuschungen hinnehmen müssen und wäre daran fast zu Grunde gegangen, doch sie steht immer wieder auf und kämpft. Momentan steht sie auf etwas wackeligen Beinen, doch je länger sie wieder zuhause ist, desto sicherer wird sie. Was mir einfach total gut gefällt ist, das Ann Aguirre ohne Dramen auskommt, ja doch es gibt natürlich dramatische Momente und Ereignisse in der Vergangenheit, aber die Figuren selbst sind nicht dramatisch, sondern sind so taff und erwachsen, das sie sich immer wieder selbst aus dem Problemsumpf ziehen.
Eine der größten Überraschungen war für mich Avery, warum und wieso das müsst ihr selbst herausfinden ;)

Der Schreibstil ist sehr angenehm und vorallem flüssig zu lesen, einmal angefangen, willst du nicht mehr aufhören. Außerdem hat mir gut gefallen, das sich Ann Aguirre für die Entwicklung der Lovestory zwischen Lauren und Rob wirklich Zeit nimmt und lässt. Sie sorgt dafür das Lauren erst zu sich selbst finden kann, bevor sie sich ganz und gar auf Rob einlässt.

Leider hab ich bei all dem Lob aber auch zwei Kritikpunkte. Zum einen war das das Ende, das mir viel zu schnell kam und bei dem sich die Ereignisse ein bisschen überschlagen. Es war fast schon kitschig. Und Punkt 2 ist, das Verhältnis zwischen Lauren und ihrer Mutter. Eigentlich verstehen sich die beiden echt sehr gut und reden über vieles. Und doch gibt es eine Sache, da stellt die Mutter Lauren vor vollendete Tatsachen ohne vorher jemals was angedeutet zu haben, das kam für mich ziemlich überraschend und wirkte ein bisschen unglaubwürdig.

Ansonsten hab ich hier aber überhaupt nichts zu meckern. Ann Aguirre hat mich wahnsinnig gut unterhalten und ich freue mich schon sehr auf Courtneys Geschichte, obwohl ich mir jetzt, da ich diesen Band gelesen habe, eher ein Buch über Avery wünschen würde. Aber wer weiß, vielleicht kommt da ja noch was.
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