Rezension zu "SERIAL TEIL 1: Die neue Schulmeisterin: Green Hollow II (German Edition)" von Anna Staub
Ein weiterer Roman von Anna Staub, die ihre Werke als „Serial“ einstuft.
Diese Geschichte beginnt mit der Bewerbung von Charlotte „Charly“ van Halen um den Posten des Dorfschullehrers von Green Hollow.
Im weiteren Verlauf begegnen wir einigen Personen, die wir schon aus „Bestellte Braut“ kennen. Diesmal ist es Bill, ein anderer Sohn der Familie Sullivan, der im Mittelpunkt steht.
Bei Charlys Ankunft ist die Aufregung groß, hatte man ja einen Lehrer und keine Lehrerin erwartet. Das spiegelt sich gleich darin, dass der Bürgermeister Charlys Gehalt mit der Begründung „sie bekommt weniger, weil sie ja nur eine Frau ist. Das ist eben so.“, kürzt.
Charly scheint auch sonst ein Unglückswurm zu sein, stolpert sie doch von einem Missgeschick in das andere.
Glücklicherweise ist immer Bill oder zumindest ein anderes Familienmitglied der Sullivans zur Stelle, um Charly aus der Patsche zu helfen. Ein paar solcher Ungeschicklichkeiten sind recht amüsant, dass sich Charly so lebensuntüchtig anstellt, passt nicht zu toughen Lehrerin als die sie dargestellt wird.
Hier gleitet das Buch schon ein wenig ins Groteske ab.
Die Erziehungsmaßnahmen, die Charly anwendet, muten viel zu modern an. Da hat die Autorin nicht gut recherchiert.
Das Strickmuster dieses Romans gleicht seinem Vorgänger. Zwei Verliebte gestehen sich die Gefühle nicht oder nur unzureichend ein, reden aneinander vorbei und verwickeln sich in allerlei Widersprüche.
Ein paar gesellschaftskritische Aussagen wirken klischeehaft, wie z.B. schlechtere Bezahlung von Frauenarbeit, Besuch im Bordell etc..
Diesmal muss ich außerdem noch die teilweise flapsige Sprache bemängeln: „Charly weiß ihre Mutter zu händeln“ Igitt, das geht bitte gar nicht!!!
Diesmal mit knapper Not nur 3 Sterne.