Cover des Buches Indigosommer (ISBN: 9783401502229)
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Rezension zu Indigosommer von Antje Babendererde

beim Lesen das Salz auf der Zunge spüren...

von Buechermaedchen vor 9 Jahren

Rezension

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Buechermaedchenvor 9 Jahren

Inhalt:

Ein einsamer Strand am Pazifik, ein Ozean ohne Grenzen, ein Ort voller Magie. Das ist LA Push für die Austauschschülerin Smilla, die gemeinsam mit ihren Freunden im Indianerreservat ihr Camp aufschlägt. Doch warum begegnet Conrad, einer der Einheimischen, der Surferclique so feindselig? Was verbergen Alec und Josh, die schon ein Jahr zuvor an diesem Strand gezeltet haben? Durch eine schicksalhafte Begegnung lernt Smilla den schwer durchschaubaren Conrad von einer ganz anderen Seite kennen und verliebt sich in ihn. Als das offensichtlich wird, kippt die Stimmung in der Clique schlagartig und Smilla muss erfahren, was letzten Sommer an diesem Strand geschehen ist.

Meine Meinung:

Der Roman "Indigosommer" von Antje Babendererde aus dem Arena Verlag enthält eine berührende und spannende Geschichte. Smilla, fast 16 Jahre alt, macht bei ihrem Auslandsjahr mit ihren Gastgeschwistern und deren Freunden einen dreiwöchigen Surftrip nach La Push. Durch einen unglücklichen Zufall lernt sie Conrad, einen der Quileute kennen. Die anderen Einheimischen reagieren auch feindselig auf die "Bleichgesichter", die "Weißen" - doch bei ihm schlägt es in regelrechten Hass um. Trotzdem kommen er und Smilla sich überraschenderweise näher, was der Surferclique und auch Conrads Freunden allerdings überhaupt nicht gefällt. Was im letzten Jahr vorgefallen ist, als einige von ihnen schon einmal in La Push waren - das muss Smilla erst noch mit schmerzlicher Wucht erfahren..
Das Buch ist zum Teil aus Smillas, zum Teil aus Conrads Perspektive geschrieben. Das gefällt mir sehr gut, denn so hatte man einen guten Einblick in die Gefühlswelt von beiden. Ein großes Thema sind außerdem die verschiedenen Kulturformen - Smilla ist zwar fasziniert von den Indianern, doch erst durch Conrad erfährt man ihre Bräuche und deren Hintergründe. Insofern war der Roman nicht nur unterhaltsam, sondern auch informativ.
Die Liebe die sich zwischen Smilla und Conrad anbahnt und der viele Hindernisse im Weg stehen, wird einfühlsam und romantisch beschrieben, ohne dabei zu kitschig zu werden. Ich persönlich hatte das Gefühl, die Geschichte sei ziemlich realitätsnah und die Gegebenheiten nicht so unwahrscheinlich wie es bei den meisten "Lovestorys" der Fall ist.
Antje Babendererde ist eine Wortkünstlerin. Genau wie bei "Sturmherz" von Britta Strauß haben mich auch hier die genauen Beschreibungen des Meeres sehr angesprochen. Auch Surftaktiken wurden in klare Worte gefasst und nicht nur schwammig umschrieben. Das alles vermittelte insgesamt den Eindruck, dass ziemlich gut recherchiert wurde.
Die Charaktere hätten unterschiedlicher nicht sein können. Dabei spielten nicht nur die Umfelder eine Rolle. Trotzdem war jede Person gut ausgearbeitet, sodass keine Handlungen irgendwie falsch gewirkt haben. Auch das Ende schien logisch, doch vor allem war es sehr aufschlussreich. Die Spannung, die das ganze Buch über aufgebaut wurde, fand hier ihren Höhepunkt.

Fazit:

Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Buch sehr unterhalten konnte. Besonders der Schreibstil konnte mich überzeugen, sodass dies sicherlich nicht das letzte Buch der Autorin ist, das ich lesen werde. Die perfekte Kulisse zum Lesen dieses Buches? Ein Strand mit hohen, aufbrausenden Wellen. ☺

✭✭✭✭✭ 5 von 5 Sternchen!
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