Cover des Buches Isegrim (ISBN: 9783401067537)
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Rezension zu Isegrim von Antje Babendererde

Moderne Jugendgeschichte

von starone vor 10 Jahren

Rezension

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staronevor 10 Jahren
Zum Inhalt:

Jola, ein junges Mädchen lebt zusammen mit ihren Eltern in einen kleinen Dorf in Thüringen Wald. Der Vater ist Förster und Jola mag den Wald und die Tiere manchmal mehr als die Menschen so empfindet es zumindest ihr Freund Kai. Bei ihren Streifzügen in den Wald macht sie eine erschaunliche Entdeckung eine Wölfin mit ihren Jungen hat sich im Arbeitsbereich ihrer Vater angesiedelt. Ob das den Dorfbewohnern, die zum Teil mit Schafen ihre Geld verdienen oder gar ihrem Vater gefallen wird. Zu dem treibt sich ein unbekannter junger Mann im Wald herum, ein selbsternannter Wolfsbeschützer. Der Wölfin und der unbekannte junge Mann ziehen Jola immer mehr in ihren Bann, was ihre Beziehung zu ihrem Freund Kai auf eine harte Probe stellt. Das Dorf bringt plötzlich viele Ungereimtheiten zu Tage, vor Jahren ist eine Freundin von Jola, die kleine Alina entführt worden, ein Bewohner des Dorfes soll der Mörder gewesen sein, aber die Leiche wurde nie gefunden. Der Mörder hat dann den Freitod gewählt und damit war dieser Angelegenheit für die Dorfbewohner erledigt oder war das gar nicht die Wahrheit gewesen? Denn durch ein Schulprojekt, dass sich mit den letzten Tagen des Kriegs bzw. mit der darauffolgenden Besatzerzeit auseinandersetzt kommen Jola plötzlich Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Dorfbewohner und ihrer Gesinnung in der Kriegszeit.


Meine Meinung:

Ein spannendes Buch, dass viele Thema angeht. Wie geht man mit einem Wildtier, wie dem Wolf in unserer heutigen Zeit um? Oder der immer noch vieler Orts unbewältigten Vergangenheit in der Nazi-Zeit. Gefühlvoll und verständig bringt uns Lesern, die Autorin Antje Babenererde hier das Dorfleben und ihre Bewohner näher. Die feste Vorstellung vom Leben in ihrer Dorfgemeinschaft haben, die sich im Laufe der Zeit auch nicht verändert haben, wie es scheint. Wer von außen kommt hat es immer schwer.

Einzigen Knackpunkt in der Geschichte sehe ich da im Verhältnis zwischen den Jugendlichen/Kindern und ihren Eltern. Es besteht einfach kein Vertrauen und wohl auch kein Basis sich den Eltern an zu vertrauen in durchaus schwierigen Lebenssituationen. Was mich eigentlich schon traurig stimmt, nicht wirklich verstehen kann und so als Aussage auch nicht akzeptieren kann. Denn gerade in solchen Situationen braucht man noch Hilfe und egal in welchem Alter, macht es doch Sinn da die eigenen Eltern zu Rate zu ziehen.

Nun gut, sonst gibt es viel Gefühl, Spannung und einiges an ungewöhnlichen Situationen und Begebenheiten für ein Jugendbuch, die zum Nachdenken anregen. Also kein dieser null-achtfünfzehn Geschichte mit einem Friede/Freude/Eierkuchenende.
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