Rezension zu "Die Heilerin vom Strahlenfels" von Antonia Salomon
Hexenverfolgung, Inquisition, eine mutige Freifrau und eine Burg....perfekt. Was möchte man mehr, wenn man gerne historische Romane über diese Zeit liest. Doch das gelesene war nur ein schwaches Abbild meiner Vorstellung.
Die Geschichte ist zwar gut geschrieben und es liest sich flüssig aber leider fehlte mir die Spannung.
Die Protagonistin, Freifrau von Velden ist eine angesehene Heilerin und dem Inquisitor ein Dorn im Auge. Nicht nur, weil sie sich mit Kräutern auskennt sondern auch, weil sie verführerisch aussieht. Zwei Gründe also um sie brennen zu sehen, da sie offentsichtlich eine Hexe ist. Hier verbindet die Autorin zwei sehr interessante Themen. Sie erzählt was für banale Gründe schon reichten um eine Frau als Hexe zu bezeichnen; und natürlich gestehen alle unter schrecklicher Folter das sie Hexen sind. Und welche Wirkung die Heilkräuter bei verschiedenen Krankheiten haben. Diese beiden Themen fand ich am interessantesten.
Doch irgendwie habe ich mir durch den Klappentext mehr Spannung erhofft. Die Geschichte plätscherte vor sich hin und hier und da wurde eine Hexe angeklagt und verbrannt aber das wars dann auch schon. Die Charaktere konnte ich nicht greifen, fand sie weder sympahtisch noch unsymathisch. Sie waren einfach da. Den einzigen Charakter den ich greifen konnte, war der Inquisitor mit seinem extremen Hexenwahn.
Das Ende kam mir zu plötzlich. Ich hatte das Gefühl bekommen als müsste die Autorin schnell zum Ende kommen und einige Hindernisse schnell aus dem Weg räumen.
Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten und es war interessant in eine andere Zeit abzutauchen.