'Wenn man im Lauf der Jahre den Kontakt zu jemandem verliert, dann doch meist aus gutem Grund, oder?
von sabatayn76
Rezension
Inhalt:
Mehr als 30 Jahre, nachdem Mary Ann nach San Francisco gezogen ist, kehrt sie - nach einem Zwischenspiel an der Ostküste - in ihre alte Wahlheimat zurück. Doch die Gründe für ihre Reise nach San Francisco sind wenig erfreulich: sie hat ihren Mann verlassen, nachdem sie ihn beim Fremdgehen erwischt hat, und sie ist an Krebs erkrankt. Nun sucht sie Trost bei ihrem alten Freund Michael Tolliver, lebt in seinem kleinen Cottage und lässt sich in San Francisco behandeln.
Mein Eindruck:
Ich habe vor etwa 15 Jahren erstmals die Stadtgeschichten von Maupin gelesen und wurde von Protagonisten wie Michael Tolliver, Mary Ann Singleton und Anna Madrigal und ihren Erlebnissen immer sehr gut unterhalten. Auch der achte Band der Stadtgeschichten liest sich flüssig und ist unterhaltsam, doch die Begeisterung, die ich für die alten Geschichten entwickeln konnte, stellte sich hier nicht ein. Zum einen wirkten die Protagonisten auf mich überhaupt nicht wie 50- bis 60-jährige Personen, schienen sich nicht weiterentwickelt zu haben, zum anderen empfand ich den Roman als extrem konstruiert. Zwar waren die Stadtgeschichten immer recht konstruiert und unrealistisch, aber hier kamen doch ein paar zu viele Zufälle zusammen.
Mein Resümee:
Muss man nicht lesen. Die Protagonisten wirkten auf mich weder gealtert noch authentisch. Schade.