Barry Miles

 4,2 Sterne bei 59 Bewertungen
Autor*in von Hippies, Paul McCartney, Many Years From Now und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Barry Miles

Cover des Buches Hippies (ISBN: 9783899106008)

Hippies

 (5)
Erschienen am 01.09.2013
Cover des Buches Frank Zappa (ISBN: 9783861509288)

Frank Zappa

 (1)
Erschienen am 01.02.2011
Cover des Buches William S. Burroughs (ISBN: 9783927623415)

William S. Burroughs

 (4)
Erschienen am 01.07.1996
Cover des Buches In the Sixties (ISBN: 9780712689984)

In the Sixties

 (1)
Erschienen am 03.07.2003
Cover des Buches The Beatles (ISBN: 0711991960)

The Beatles

 (1)
Erschienen am 01.09.2002
Cover des Buches Allen Ginsberg (ISBN: 9780753522523)

Allen Ginsberg

 (0)
Erschienen am 05.07.2011
Cover des Buches Frank Zappa (ISBN: 9781843540922)

Frank Zappa

 (0)
Erschienen am 18.08.2005

Neue Rezensionen zu Barry Miles

Cover des Buches Naked Lunch (ISBN: 9783499256448)
J

Rezension zu "Naked Lunch" von James Grauerholz

Kaltblütig
jamal_tuschickvor 9 Jahren

Mütterlicherseits stammte er von Robert E. Lee ab, einem
Guerillavirtuosen im konföderierten Generalsrang. William Seward
Burroughs (1914 - 1997) fand in dieser verwandtschaftlichen Beziehung
das Motiv für einen Avatar namens Bill Lee. Protagonisten mit Zügen des
Autors begegnen allen Milieus mit Neugier und Hochmut. Vierzig Jahre
nach meiner ersten Burroughs-Lektüre geht mir auf, in welchem Ausmaß
sich dieser Schriftsteller selbst aristokratisiert hat, vielleicht
mobilisiert von einer sagenhaften Herkunft. (Wie sehr er dem Süden
verhaftet war.) Ich stelle mir Burroughs als einen lebenslang
Alimentierten vor. Seine Leute waren vermögend, der von Gossen und ihren
Typen auf allen Kontinenten faszinierte Spross hatte seinen Kumpanen
immer einen Scheck voraus. Sein Habitus verband sich mit einer
Förmlichkeit, die aus europäischen Vorstellungen von einer
Privatgelehrtenexistenz gewonnen wurden. In den 1940er Jahren geriet er
in Abhängigkeit. Dazu regte ihn Herbert Hunke an, der dem Beat und
seiner Generation ein paar Präambeln der Verkehrsordnung diktierte.
Burroughs Kaltblütigkeit im Verhältnis zur Sucht erscheint mir heute
noch genauso großartig wie als Jugendlicher. Die Folgen blank vor Augen:
setzte er sich den ersten Schuß. Das erzählt „Junkie“. In „Naked Lunch“
lebt Burroughs als Bill Lee nach den Junk-Gesetzen. Der Autor wähnt
sich in einem Zustand äußerster Luzidität. Er erkennt, was die Welt im
Innersten zusammen hält. Der amerikanische Alltagsanschein hält keiner
Prüfung stand, in Burroughs´ Matrix löst sich das Raum-Zeit-Kontinuum
auf. In diesem paranoiden Universum ist alles Lava aus Gier. Bekanntlich
wollten nach Burroughs viele auf die andere Seite durchbrechen: Break
On Through To the Other Side. Freeland heißt der Bezirk in „Naked
Lunch“. Da trifft Alt-Ägyptisches auf humane und semi-humane Hybriden
der Handlungsgegenwart in wabernden Prozessen und mit aztekischen
Zimbelierungen. So lese ich heute das Buch. Einst diente es der
Erweiterung meines Drogenhorizonts. Burroughs stieß als Feldforscher
vor, er experimentierte und analysierte. Er schrieb sich mit
Kapazitäten.

Sein großer Groll galt amerikanischen Behörden: „Und ständig Cops:
aalglatte Bundesstaatencops mit Collegebildung, einstudiert routinierte
Sprüche, elektronische Augen mustern abwägend deinen Wagen ... knurrige
Großstadtbullen, Sheriffs auf dem Land mit weicher Stimme und schwarzem
drohendem Blick aus alten Augen von der Farbe eines verwaschenen grauen
Flanellhemdes“.


Kiffer und Säureköpfe lagen Burroughs nicht. Stumpf fand er den
beatalarmierten Nachwuchs, der lärmend in Sonderzonen eindrang, die bis
dahin gespenstisch stille Refugien genuiner Randgruppen gewesen waren.
Die Abgesonderten der ersten Stunde, die Bestimmung folgt Burroughs‘
biografischer Warte, bewegten sich wie ferngesteuert auf geheimen
Junkrouten, die New York mit New Orleans und Ciudad de México mit Tanger
verbanden. Zumindest suggeriert das der Autor, nicht nur in „Naked
Lunch“. Die Entstehungsgeschichte von „Naked Lunch“ ist ein Roman für
sich, nachzulesen in der „ursprünglichen Fassung“, die bei Nagel &
Kimche vor Jahren erschienen ist. In einem nachträglichen „Protokoll“
behauptete Burroughs, die neunjährige Entstehungsgeschichte seines
eigenen Werks im Delirium verpasst zu haben: „Aber ich habe offenbar
detaillierte Aufzeichnungen ... gemacht“. An einer anderen Stelle wird
die Mystifikation entschleiert. „Wenn ich sage, ich könne mich nicht
erinnern, wie ich „Naked Lunch“ geschrieben habe, ist das natürlich eine
Übertreibung.“ Die Herausgeber James Grauerholz und Barry Miles weisen
auf Verdienste von Allen Ginsberg und Jack Kerouac hin. Die Freunde
überarbeiteten das Manuskript wieder und wieder, vermutlich rangen sie
es Burroughs ab: „Seine finale Form erhielt es aber erst, als Maurice
Girodias im Juni 1959 W.B. mitteilte, er brauche binnen zwei Wochen“
einen druckreifen Text. Der Verleger spekulierte auf den Skandal. Die
vorliegende Ausgabe folgt der Edition, „nach der Olympia Press das Buch
gesetzt“ hat.  


 

Cover des Buches Naked Lunch (ISBN: 9783499256448)
Masaus avatar

Rezension zu "Naked Lunch" von James Grauerholz

Rezension zu "Naked Lunch" von William S. Burroughs
Masauvor 12 Jahren

Ich muss sagen, das mich das Buch doch schon sehr enttäuscht hat. War ja begeistert von dem Film, der zwar auch speziell ist , aber zumindest eine fortlaufende Geschichte hat. Dies fehlt diesem Buch.
Sätze die mit anderen Personen, Tätigkeiten und Orten enden als mit denen sie Angefangen habe. Vielleicht ist es einfach auch nur nicht meine Richtung aber ich kann nicht verstehen das das Buch damals so erfolgreich/richtungsweisend war.

Cover des Buches Hippies (ISBN: 9783899102574)
Duffys avatar

Rezension zu "Hippies" von Barry Miles

Rezension zu "Hippies" von Barry Miles
Duffyvor 12 Jahren

Es waren nur 5 Jahre, von 1965 - 70, aber es waren große und wichtige Jahre. Was als Hippiekultur in die Geschichte einging, war viel mehr, es war eine Umwälzung der bestehenden Gesellschaft, eine unglaublich intensive Zeit, in der eine Jugendbewegung alles umwarf, was an Druck und Zwang auf ihrer Entwicklung und unterdrücktem Freiheitswillen lastete. Barry Miles beschreibt die Atmosphäre dieser fünf Jahre, die Veränderungen im Bewusstsein der Menschen durch Musik, Kunst, Literatur und Drogen. Da wird nichts Wichtiges ausgelassen, die Geschichte liest sich spannend wie ein Krimi und wer, wie der Rezensent, seinerzeit in England und den USA dabei war, dem wurden diese Jahre als eine Etappe seines Lebenslaufes gegenwärtig.
Das große, aber auch sehr schwere und unhandliche Buch enthält nicht nur die ausgezeichnete chronologische Geschichte, sondern auch eine riesige Menge begleitendes Fotomaterial.
Es ist eine für diese Phase einzigartige Dokumentation, die man nicht besser machen könnte und da diese Ausgabe nicht mehr aktualisiert werden kann (und sollte), kann man von einem Standardwerk sprechen, das die Hippiegeschichte, die Jugendrevolte, die Flower-Power und alle dazugehörenden Begleiterscheinungen beinhaltet.
Großen Respekt für diese Leistung, gehört ins Regal mit den Büchern zur Zeitgeschichte.

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