Bart Moeyaert

 4,1 Sterne bei 29 Bewertungen
Autor*in von Brüder, Wer ist hier der Chef? und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Bart Moeyaert, 1964 in Brügge geboren, zählt zu den großen europäischen Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. Sein Debüt veröffentlichte er 1983, mit nur 19 Jahren. In seinem Heimatland Belgien vielfach ausgezeichnet, erhielt er 1998 auch den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere internationale und nationale Preise folgten. 2016 war Moeyaert bereits zum fünften Mal für den Hans Christian Andersen-Preis nominiert, den "kleinen Nobelpreis", der alle zwei Jahre auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur vergeben wird. 2019 erhielt er die größte Auszeichnung als Kinderbuchautor, den mit 500.000 Euro dotierten Astrid Lindgren Memorial Award. Bart Moeyaerts Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. Der Autor lebt seit 2006 in Antwerpen und unterrichtet Creative Writing an der dortigen Royal Art School. Er schreibt außerdem Drehbücher und Theaterstücke und übersetzt aus dem Deutschen, Englischen und Französischen. Außerdem war er künstlerischer Leiter des Gastauftritts Flanderns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse 2016. Bei Hanser sind Brüder (2006), Mut für drei (2008), Du bist da, du bist fort (2010), Wer ist hier der Chef? (2012) und Hinter der Milchstraße (2013) erschienen. Der reich illustrierte Geschichtenschatz Du und ich und alle anderen Kinder (2016) versammelt alle Erzählungen und Kindergedichte des Autors in einem Band. 2020 erschien sein Kinderbuch Bianca, 2024 folgt Morris - Der Junge, der den Hund sucht mit Illustrationen von Sebastiaan Van Doninck.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Bart Moeyaert

Cover des Buches Brüder (ISBN: 9783423624305)

Brüder

 (6)
Erschienen am 01.11.2009
Cover des Buches Wer ist hier der Chef? (ISBN: 9783446241749)

Wer ist hier der Chef?

 (4)
Erschienen am 28.01.2013
Cover des Buches Am Anfang (ISBN: 9783872949387)

Am Anfang

 (3)
Erschienen am 15.09.2003
Cover des Buches Hinter der Milchstraße (ISBN: 9783423626187)

Hinter der Milchstraße

 (3)
Erschienen am 22.01.2016
Cover des Buches Mut für drei (ISBN: 9783423624633)

Mut für drei

 (3)
Erschienen am 01.05.2010
Cover des Buches Küss mich (ISBN: 9783423626415)

Küss mich

 (2)
Erschienen am 26.08.2016
Cover des Buches Im Wespennest (ISBN: 9783423625340)

Im Wespennest

 (2)
Erschienen am 01.02.2013

Neue Rezensionen zu Bart Moeyaert

Cover des Buches Küss mich (ISBN: 9783423626415)

Rezension zu "Küss mich" von Bart Moeyaert

Vom Umfang des Buches sollte man sich dabei nicht täuschen lassen
Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren


Bart Moeyaert schreibt herausragend. Immer direkt, so direkt, dass man es manchmal als nahezu gnadenlos empfindet. Er geht nun wirklich nicht zimperlich mit seinen Lesern um und wahrscheinlich ist es genau das, was ihn ausmacht. Mit seiner schonungslosen Ehrlichkeit bringt er jeden zum Nachdenken. Was man diesem Autor dabei nie unterstellen kann, ist die Gefühllosigkeit. Denn selten sind in knapp 200 Seiten so viele Emotionen vorhanden. Doch schreibt er nicht nur darüber, er ruft die Gefühle eben auch bei den Lesern hervor. Ja man möchte sagen, er provoziert sie. Wer Bart Moeyaert noch nicht kennt, sollte ihn ganz schnell lesen.

Vom Umfang des Buches sollte man sich dabei nicht täuschen lassen - von diesem Band hat man lange was.

Cover des Buches Hinter der Milchstraße (ISBN: 9783423626187)
W

Rezension zu "Hinter der Milchstraße" von Bart Moeyaert

Kinderphantasien ...?
WinfriedStanzickvor 8 Jahren




Die Geschichte  in diesem Buch von Bart Moeyaert ist einfach nur eine Geschichte. Die Geschichte eines etwa acht Jahre alten Jungen namens Oskar, der mit seinem etwas älteren Bruder Bossie und ihrer Freundin Geesje die Ferien verbringt.

Diese drei sitzen fast ihre ganzen  Sommerferien über auf einer Mauer  der Alteisen AG, die von einem ausländischen Paar  betrieben wird. Diese Mauer und die dahinter  liegende  Straße,  die sie "Milchstraße " nennen,  bezeichnen sie als ihr Clubhaus. Stundenlang sitzen sie da, beobachten  die Straße  und denken  sich ihre phantastischen Geschichten aus. Etwa die über jene alte und schon sehr gebrechliche Frau , die jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit mit ihrem nicht weniger alten Dackel an ihnen vorbeigeht. Wegen ihrer Stiefel nennen sie die Frau Nancy, denn Nancy Sinatras Lied von den Stiefeln ist das Lieblingslied von Oskars Mama, das sie ohne Ende spielen ließ,  bevor sie ging.

Aus Langeweile kommen die drei Kinder  auf die Idee, zu wetten, wer von den beiden alten Passanten eher stirbt,  Nancy oder ihr Dackel. Und dann tauchen sie  nicht mehr auf...

Wie so oft bei Moeyaert geht es auch in diesem Buch um Liebe und Verlust, doch mir ist jedenfalls beim Lesen nicht gelungen,  mehr zu entdecken, als eine Geschichte eines Jungen, der das Leben, das zum Teil harte Leben  hinter seiner bisher so viel Sicherheit versprechenden Milchstraße entdeckt.

Ich bin mir nicht sicher, ob Kinder in dem Alter, für die das von Mirjam Pressler übersetzte Buch empfohlen ist,  es verstehen und für sich entdecken können. Vielleicht ist zu viel von dem drin, was der mittlerweile  erwachsene Bart Moeyaert  als Junge selbst erlebt hat.

Cover des Buches Hinter der Milchstraße (ISBN: 9783446243057)
-Lesemaus-s avatar

Rezension zu "Hinter der Milchstraße" von Bart Moeyaert

verschwommene Grenze zwischen Fantasie und Realität
-Lesemaus-vor 10 Jahren

Bossie und sein kleiner Bruder Oskar treffen sich jeden Tag mit ihrer Freundin Geesje auf einer alten Steinmauer zwischen der Milchstraße und der Alteisen AG. Doch statt einer gewöhnlichen Mauer, bauen sie sich in ihrer Fantasie daraus ein Clubhaus und erfinden Geschichten über die Menschen auf der Straße. So heißt die alte Dame Nancy Sinatra und ihr kleiner Dackel Jeckyll.

Als sie eines Tages überlegen, wie alt wohl der Hund und die Frau sein mögen, kommt Bossie auf eine Wette: Wer von den beiden stirbt als erster, Nancy oder der Hund? Der Gewinner der Wette darf einen Tag lang alles bestimmen. Als die drei am nächsten Tag allerdings vergebens auf die alte Dame und Jeckyll  warten, machen sie sich Gedanken und versuchen herauszufinden, was passiert ist.

Doch dann trennen sich ihre Wege: Geesje trauert über ihre gestorbene Tante, Bossie hat nur noch Augen für das freche Mädchen Calista. Zudem nimmt sich die Mutter eine „Auszeit“ in Italien und  der Vater versinkt in seiner Arbeit. Oskar ist plötzlich alleine und hat das Gefühl, die Zeit steht still.


Der Autor Bart Moeyaert lässt den Leser in die Erfahrungs- und Gefühlswelt eines Kindes versinken und schafft es, trotz knapper und präziser Sprache, ein Kopf-Kino zu erzeugen, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen.

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