Beate Rösler

 4,5 Sterne bei 192 Bewertungen
Autorenbild von Beate Rösler (©Privat / Quelle: Aufbau Verlag)

Lebenslauf

Beate Rösler, 1968 in Essen geboren, studierte Rechtswissenschaft und romanische Sprachen in Berlin. Sie ist Übersetzerin und arbeitete viele Jahre als Deutschlehrerin am Goethe-Institut in Frankfurt am Main sowie in Neu-Delhi und Hanoi. Im Aufbau Taschenbuch sind bisher ihre Romane »Die Reise des Elefantengottes«, »Die Töchter des Roten Flusses« und »Helenes Versprechen« erschienen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Eddas Aufbruch (ISBN: 9783746639291)

Eddas Aufbruch

 (29)
Neu erschienen am 14.03.2024 als Taschenbuch bei Aufbau TB.

Alle Bücher von Beate Rösler

Cover des Buches Die Reise des Elefantengottes (ISBN: 9783746630854)

Die Reise des Elefantengottes

 (60)
Erschienen am 12.09.2014
Cover des Buches Die Töchter des Roten Flusses (ISBN: 9783746632704)

Die Töchter des Roten Flusses

 (50)
Erschienen am 19.01.2017
Cover des Buches Helenes Versprechen (ISBN: 9783746634968)

Helenes Versprechen

 (46)
Erschienen am 18.01.2021
Cover des Buches Eddas Aufbruch (ISBN: 9783746639291)

Eddas Aufbruch

 (29)
Erschienen am 14.03.2024
Cover des Buches Helenes Versprechen (ISBN: B0922VWLJ3)

Helenes Versprechen

 (6)
Erschienen am 08.04.2021
Cover des Buches Die Töchter des Roten Flusses (ISBN: B084KNTYKN)

Die Töchter des Roten Flusses

 (1)
Erschienen am 07.02.2020

Neue Rezensionen zu Beate Rösler

Cover des Buches Eddas Aufbruch (ISBN: 9783746639291)
S

Rezension zu "Eddas Aufbruch" von Beate Rösler

Eddas mutiger Weg
strickmagie_liestvor 21 Stunden

Frankfurt am Main, 1968.

Edda wächst in einem gut situierten Elternhaus auf. Ihr Vater ist Arzt, ihre Mutter hat ihren Beruf der Familie zuliebe aufgegeben. Ihre beiden Brüder haben bereits eigene Familien. Kurz vor dem Abitur verbringt sie mit ihrem Freund Kai einige Tage in Berlin. Edda möchte gerne Farah Diba sehen, die mit dem Schah auf Deutschlandbesuch ist. Dabei wird sie Augenzeugin des brutalen Polizeieinsatzes gegen die Demonstranten und des Schusses auf Rudi Dutschke. Wieder zurück in Frankfurt beschließt sie als Au Pair nach Paris zu gehen, um ihren autoritären Elternhaus zu entgehen. Hier lernt sie Marcel kennen und lieben. Doch auch in Paris begehren die Studenten auf und gehen auf die Straße. Und Marcel, der seine Mutter während des Krieges durch die Deutschen verlor, hat anfangs Schwierigkeiten, sich auf Edda einzulassen. Marcel fragt Edda, ob sie ausschließen kann, dass ihre Eltern Nazis waren. Edda beschließt, es herauszufinden. Doch ihr Vater weicht ihren Fragen aus. Erst als Edda durch Zufall alte Feldpostbriefe und ein altes Foto ihres Vaters in die Hände fallen, findet sie eine Spur, die nach Frankreich führt. Und während sie noch eine Verbindung ihres Vaters zu einem Massaker in einem französischen Dorf aufdeckt, lernt Marcel Andreas Baader und Gudrun Ensslin kennen und ist fasziniert von ihnen, doch Edda hat Probleme mit deren radikaler Einstellung. Und dann verrät Marcel ihre große Liebe.


Beate Rösler hat hier einen großartigen Roman vor dem Hintergrund des Vietnam-Krieges, der Studentenunruhen und der Entstehung der Baader-Meinhof-Bande geschrieben. Edda, die Hauptprotagonistin, ist ein starker und mutiger Charakter, sie war mir sehr sympathisch. Ihren Freund Kai mochte ich erst nicht, später fand ich seine Entwicklung toll, bei Marcel war es umgekehrt. Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft. Dadurch war ich mitten in der Handlung drin und das Lesen war sehr spannend. 

„Eddas Aufbruch“ ist ein hervorragender Roman mit sehr gut recherchiertem  historischen Hintergrund. Hier werden die späten 60er Jahre mit ihren Unruhen lebendig und auch über den zweiten Weltkrieg habe ich noch Neues erfahren, denn von dem Massaker in Oradour-Sur-Glade wusste ich vorher noch nichts.

Fazit: Ich habe diesen mitreißenden Roman verschlungen und erteile von Herzen gerne eine große Leseempfehlung und vergebe verdiente fünf Sterne.

Cover des Buches Eddas Aufbruch (ISBN: 9783746639291)
Dreamworxs avatar

Rezension zu "Eddas Aufbruch" von Beate Rösler

Manchmal musst du dich von etwas Altem trennen, um etwas Neues zu beginnen. - Unbekannt
Dreamworxvor 3 Tagen

1968. Die 19-jährige Edda stammt aus wohlhabendem Hause. Ihre Eltern haben ihre Zukunft schon verplant, doch Edda sehnt sich nach Freiheit und reist nach Paris, um dort für einige Zeit als Au-Pair zu arbeiten. Schon bald hat sie sich eingelebt und neue Freunde gefunden. Student Marcel lässt ihr Herz höher schlagen, allerdings ist der junge Mann voller Zorn und Hass auf alles Deutsche, was die sich anbahnende Beziehung immer wieder schwierig macht und auch in Edda den Wunsch weckt, mehr über ihre Eltern und deren Einstellung zum Nationalsozialismus zu wissen. Bisher sind diese ihr bei Fragen immer wieder ausgewichen, vor allem ihr Vater. Zurück im heimischen Frankfurt entdeckt Edda alte Feldpostbriefe ihres Vaters an ihre Mutter, die in Edda immer größere Fragen und Zweifel hervorrufen und sie diesen nachgeht. Als Marcel sie in Frankfurt besucht und Edda ihm von ihren Entdeckungen erzählt, muss ihre Beziehung durch eine harte Belastungsprobe. Marcel sinnt auf Rache, aber auch Edda muss einige Entscheidungen treffen…

Beate Rösler hat mit „Eddas Aufbruch“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der in einer aufgeladenen Zeit in Deutschland verortet ist und sowohl die politischen motivierten Studentendemonstrationen als auch den von der jungen Generation gewünschten gesellschaftlichen Umbruch thematisiert. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser schnell in die vergangene Zeit eintreten und sowohl die Demo gegen den Berliner Schah-Besuch als auch die Ermordung von Benno Ohnesorg hautnah miterleben. An der Seite von Edda reist der Leser mit nach Paris, beobachtet ihr Leben dort und vor allem die wachsende Beziehung zu Marcel, die Edda nachhaltig prägt. Marcels Hass auf alles Deutsche erklärt sich durch den Verlust der Mutter, die von den Nazis bei ihrer Arbeit im Widerstand ermordet wurde, was für Edda erst einen Kampf gegen Windmühlen bedeutet, aber dann zum eigenen Nachdenken und Hinterfragen zwingt. Die Sprachlosigkeit von Eddas Eltern verdeutlicht, wie sehr die damalige Generation eine Wand des Schweigens ob ihres eigenen Engagements in der Nazizeit aufbaute und die nachkommende Generation damit zusätzlich belastete, was die Gruppierung einer kriminellen Gruppe wie die RAF noch zusätzlich begünstigte. Die Autorin lässt den damaligen politischen Hintergrund gut in ihre Handlung einfließen, wenn diese auch teilweise recht langatmig sind und den Lesefluss etwas beeinträchtigen.

Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten versehen und wirken dadurch glaubwürdig und authentisch. Trotzdem kann der Leser keine richtige Nähe zu ihnen aufbauen und folgt ihnen als stiller Beobachter bei ihren Unternehmungen. Edda ist eine junge, sympathische Frau mit großem Freiheitsdrang hervorgerufen durch ihr sehr autoritäres Elternhaus. Sie ist gewitzt, aber oftmals auch sehr naiv, erst unter Marcels Einfluss stellt sie Dinge immer mehr in Frage. Marcel ist ein Mann voller Wut und Rachegedanken, die sich erst spät offenbaren und verdeutlichen, dass ihm die Gefühle anderer völlig egal sind. Eddas Ex-Freund Kai zeigt sich zu Beginn noch als ewiger Student, lustlos, nur auf sein Vergnügen bedacht, doch entwickelt er sich zu einem verlässlichen Mann.

„Eddas Aufbruch“ ist durchweg eine unterhaltsame Lektüre über eine Familiengeschichte mit gehütetem Geheimnis sowie der Generation der 60er Jahre mit gut recherchiertem historischem Hintergrund. Die sehr umfangreichen politischen Ausführungen führen leider oft zum Querlesen und zu einer eingeschränkten Leseempfehlung.

Cover des Buches Eddas Aufbruch (ISBN: 9783746639291)
Lesezeichen16s avatar

Rezension zu "Eddas Aufbruch" von Beate Rösler

Eine bewegende und spannende Zeitreise
Lesezeichen16vor 7 Tagen

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Die Töchter des roten Flusses) hat Beate Rösler nun ihr neustes Werk „Eddas Aufbruch“, dass im März 2024 im Aufbau Verlag erschienen ist, veröffentlicht. Mit großer Begeisterung las ich „Helenes Versprechen“ und nach Beendigung wusste ich, dass dies nicht mein letzter Roman von der Autorin sein wird. Kaum hatte ich von ihrer Neuerscheinung erfahren, musste der Klapptext auch sofort gelesen werden. Meine Neugierde ist mehr als nur geweckt worden und somit stand fest: diese Geschichte muss ich lesen!

Wer schon einmal das eine oder andere Buch von der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Ab der ersten Seite zog er mich magisch in seinen Bann, so dass ich den Roman fast nicht mehr aus den Händen legen wollte. Allerdings habe ich ihn mal für ein paar Tage beiseitegelegt, um das Gelesene ein wenig zu verarbeiten. Meine Neugierde hielt der Lesepause stand, denn kaum hatte ich mich wieder in die Handlung vertieft, wollte, nein, ich musste wissen, wie es mit Edda weitergehen wird. Was ich an Beate Rösler sehr schätze, dass sie eine der wenigen Autorinnen ist, die nicht nur Geschichten schreibt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine sehr bewegende und spannende Zeitreise mit. Ihr brillanter Erzählstil schafft es mein Kopfkino auf Hochtouren laufen zu lassen. Wenn ich ein Buch von ihr lese bin ich nicht nur Leserin, sondern habe auch das Gefühl mitten im Geschehen sein zu dürfen. Zudem merkte ich auch, mit wieviel Herzblut sie Eddas Geschichte geschrieben und wieviel Zeit sie in all den Recherchen investiert hat. Akribisch und detailliert hat sie sämtliche Fakten und Informationen von Deutschland und Frankreich aus den Jahren 1967 – 1969 zusammengetragen und ausgewertet, um diese in ihre Handlung perfekt einzuweben. Zu diesen Punkten gesellen sich auch die authentischen und facettenreichen Charaktere, die diese Geschichte so lebendig gestalten.

Nun zu der Handlung, die in Frankfurt a. Main 1967 startet. Die 19jährige Edda will ihrem autoritären Elternhaus entfliehen und sucht sich eine Au- pair- Stelle in Paris. Kurze Zeit später trifft sie den Studenten Marcel und verliebt sich prompt ihn hin. Politisch stehen sie auf ein und derselben Seite und wollen mehr über den Nationalsozialismus wissen. Was passierte damals? Wie waren Eddas Eltern damals politisch unterwegs? Als sie nach Frankfurt a. M. zurückkehrt möchte Edda mit ihrem Vater über diese Zeit sprechen, aber er blockt ab. Das Schweigen ihres Vaters „stachelt“ sie an, ihre Nachforschungen weiterhin zu verfolgen Eines Tages findet sie Feldpost von ihrem Vater, die er ihrer Mutter geschickt hat. Ihre Neugierde verführt sie diese zu lesen und dabei kommt eine grausame Wahrheit an Licht. Das Verhältnis zu ihren Eltern wird schwieriger, aber nicht nur in ihrem Elternhaus kriselt es. Ihre Beziehung zu Marcel steht ebenfalls unter keinem guten Stern. Sie muss sich entscheiden, wo sie politisch und auch gesellschaftlich stehen möchte. Wird die Gerechtigkeit siegen und um welchen Preis?

Beate Rösler hat mit „Eddas Aufbruch“ nicht nur einen Roman über eine junge Frau geschrieben, die mehr über den Nationalsozialismus und der Vergangenheit ihrer Eltern wissen will, nein, sie hat die damalige Zeit aufleben lassen. Die 68er Generation, die ihre Meinung durch zahlreiche Demonstrationen kundgetan haben. Des Weiteren finden Themen wie Woodstock, Andreas Baader, Ermordung von Rudi Dutschke oder gar die Gründung der RAF in dieser Geschichte ihren Platz, da diese die 60er Jahre stark geprägt haben. 

Für mich ist dieser Roman wieder ein Lesehighlight, der mich sehr bewegt hat.

5 von 5 Sterne und wer gerne eine Zeitreise in die 60er Jahre machen möchte, der ist hier bestens aufgehoben.

Gespräche aus der Community

1968 – Eine junge Frau durchbricht die Mauer des Schweigens 

Lest jetzt mein neuestes Buch "Eddas Aufbruch" und erfahrt mehr über die Geschichte einer jungen Frau, die sich der NS-Vergangenheit ihrer Eltern stellt.

Bewerbt euch jetzt für eines der insgesamt 25 Rezensionsexemplare für die Leserunde.
Ich freue mich auf euch!

639 BeiträgeVerlosung beendet
BeateRoeslers avatar
Letzter Beitrag von  BeateRoeslervor 3 Stunden

Ich danke dir ganz herzlich für deine tolle Rezension! Ich freue mich sehr, dass du in dieser Runde mitgelesen hast!

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, und vielleicht liegt ja schon das nächste Buch für dich bereit:)

Liebe Grüße und alles Gute

Beate


Fünfundzwanzig Exemplare meines Debütromans »Die Reise des Elefantengottes« liegen für Euch zur Verlosung bereit. Ich freue mich sehr auf Leserinnen, die Lust haben, meine Protagonistin Priyanka bei ihrem Abenteuer von Berlin nach Indien zu begleiten, über ihre Geschichte zu diskutieren und eine kleine Rezension zu verfassen.

Und darum geht es: Bis heute weiß die 39-jährige Priyanka nicht, weshalb ihre Mutter Asha als junge Frau aus Indien nach Berlin fliehen musste. Von ihr erfährt sie nur, dass ihre Verwandtschaft schon viele Jahre vor ihrer Geburt gestorben ist. Fast hat sie sich damit abgefunden, dass ihr Ashas Vergangenheit für immer verschlossen bleibt, als sie von ihrem Mann eine Reise nach Delhi geschenkt bekommt. Priyanka reist allein, nur der kleine Elefantengott, das einzige Andenken ihrer Mutter an die Heimat, begleitet sie. In Delhi taucht sie in eine farbenprächtige, fremde Welt ein und stößt auf ein dunkles Geheimnis. Doch weshalb prallen auch hier ihre Fragen stets gegen eine Wand des Schweigens? Ihr Aufenthalt in Indien wird zu einer Reise in die Vergangenheit, die nicht nur ihr Leben verändert. - Die hochemotionale Geschichte zweier Frauen vor der leuchtenden Kulisse Indiens.

Hier findet Ihr eine Leseprobe.
Kurz zu meiner Person: Geboren bin ich 1968 in Essen, aber meine Lieblingsstadt ist Berlin, wo ich romanische Sprachen studierte und als Übersetzerin tätig war. Auch geschrieben habe ich immer schon gerne, kurze Geschichten, ab und zu für Zeitungen, später für Kinder. Eine Weile habe ich in Frankreich und Spanien gewohnt, dann zog ich nach Frankfurt am Main. Dort unterrichte ich am Goethe-Institut Deutsch. Mein größtes Abenteuer waren bis jetzt die vier Jahre in Indien, wo ich mit meinem Mann und meiner Tochter gelebt und unterrichtet habe (bis 2009). Viele unvergessliche Eindrücke und Lebensgeschichten inspirierten mich zu meinem ersten Roman »Die Reise des Elefantengottes«. Vor wenigen Wochen bin ich mit meiner Familie nach Hanoi übergesiedelt. Wenn die Kisten ausgepackt sind, möchte ich mein aktuelles Schreib-Projekt zu Ende bringen. Und natürlich halte ich bereits Ausschau nach einer spannenden, vietnamesischen Geschichte… Mehr zu mir und meinem Buch gibts auch auf Facebook.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich bis einschließlich 21. September für die Leserunde bewerben. Der Aufbau Verlag stellt 25 Freiexemplare zur Verfügung. Solltet Ihr zu den Mitlesenden zählen, setze ich eine Teilnahme am Austausch in den Leseabschnitten und eine abschließende Rezension voraus. 
Ich freue mich auf meine erste Leserunde und gespannt auf Eure Eindrücke.
Herzlich,Beate Rösler
572 BeiträgeVerlosung beendet
BeateRoeslers avatar
Letzter Beitrag von  BeateRoeslervor 10 Jahren

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