Cover des Buches Ewiglich die Sehnsucht (ISBN: 9783841502742)
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Rezension zu Ewiglich die Sehnsucht von Brodi Ashton

Ewiglich die Tatenlosigkeit....

von VroniMars vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Sehr passive Figuren.... plätschernde Story....

Rezension

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VroniMarsvor 9 Jahren
Im ersten Teil der Ewiglich-Trilogie von Brodi Ashton hat Nikki Beckett 100 Jahre im Ewigseits verbracht, um den unsterblichen Cole zu nähren. Alle Gefühle wurden ihr entzogen, so dass sie nur noch eine Leere in sich spürt. Sie kehrt trotzdem in ihr vorheriges Leben zurück, in dem nur ein halbes Jahr vergangen ist, um ihre große Liebe Jack wiederzusehen.

Die Geschichte hat eigentlich viel Potenzial. Gerade der mythologische Bezug auf Orpheus und Eurydike macht das ganze noch interessanter. Leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht packen. Zum einem hat das Buch viele viele Längen, in der die Geschichte einfach nur dahinplätschert. Zum anderen enthält das Buch auch viele logische Ungereimtheiten. Zum Beispiel liebt Nikki Jack immer noch, obwohl sie doch eigentlich keine Gefühle mehr haben soll?! Ihre angeblich doch beste Freundin zeigt gar kein wirkliches Interesse an ihr?! Woher weiß Nikki eigentlich, dass ihr nur 6 Monate auf der Oberfläche bleiben?!

Die Charaktere haben für mich persönlich nicht viel Tiefgang. Das schlimmste ist aber, dass sie alle so schrecklich passiv sind. Da wäre zum einem die HAUPTfigur Nikki, die an die Oberfläche zurückkehrt, um Jack wiederzusehen. Obwohl er sofort auf sie zukommt, lässt sie ihn immer abblitzen. Für was ist sie denn zurückgekommen? Nikki weiß, dass ihr nur noch sechs Monate bleiben, aber sie versucht gar nichts, um aus dieser Situation rauszukommen noch diese Monate wirklich zu genießen. Erst sehr sehr spät sieht sie es selber ein ("Jetzt muss ich handeln"), aber kommt dann zu dem Schluss, dass sie einfach ihr Ende akzeptieren muss. (Häääää???)
Jack scheint ein netter Junge zu sein, der sich sehr für Nikki einsetzt. Er wird im Gegensatz zu ihr aktiv und versucht, an der Situation etwas zu ändern.
Cole als Gegenspieler der beiden ist mir nicht diabolisch genug. Seine Taten überraschen nur wenig und bringen auch zu wenig Schwung in die Story.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu Lesen, aber auch nicht sonderlich anspruchsvoll. Für meinen Geschmack gibt es zu viele Wortwiederholungen.

Das Cover ist wirklich wunderschön. Sowohl das Ewigseits als auch Sehnsucht kommen hier zum Ausdruck.

Alles in allem ist der erste Teil der Ewiglich-Trilogie nichts anderes als eine lange Einleitung, um (hoffentlich) zum wirklichen Hauptteil der Geschichte hinzuführen. Als eigenständiges Buch ist es viel zu aktionslos.
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