Brynjulf Jung Tjonn

 3,9 Sterne bei 44 Bewertungen

Lebenslauf

Brynjulf Jung Tjønn, 1980 in Seoul geboren, wurde mit zwei Jahren von einer norwegischen Familie adoptiert. Er absolvierte eine Ausbildung zum Journalisten und gründete den Jung Verlag, der junge, anspruchsvolle Literatur ausschließlich digital publiziert. 2002 veröffentlichte er sein erstes Buch und schrieb seitdem mehrere Romane für Erwachsene und Jugendliche.

Alle Bücher von Brynjulf Jung Tjonn

Cover des Buches Mein Herz hämmert, dass es wehtut (ISBN: 9783791519999)

Mein Herz hämmert, dass es wehtut

 (44)
Erschienen am 20.01.2015

Neue Rezensionen zu Brynjulf Jung Tjonn

Cover des Buches Mein Herz hämmert, dass es wehtut (ISBN: 9783791519999)
KokosnussLyriks avatar

Rezension zu "Mein Herz hämmert, dass es wehtut" von Brynjulf Jung Tjonn

Aussagekräftig auch mit wenigen Worten.
KokosnussLyrikvor 8 Jahren

Wenn das Herz schwer ist und gleichzeitig hüpft vor Glück.

Kann man gleichzeitig tieftraurig und unglaublich glücklich sein? Henrik muss miterleben, wie sein geliebter Onkel Simon an Krebs erkrankt und schließlich stirbt. Gleichzeitig verliebt Henrik sich in die lebensfrohe Kjersti. Hin und her gerissen zwischen Liebe, Trauer und Schuldgefühlen erfährt Henrik: das Leben geht weiter. Und nicht nur das. Trotz aller Traurigkeit ist das Leben schön. Nur eben anders.

Ein berührendes Buch - schonungslos offen und poetisch erzählt - über die erste große Liebe, das Abschiednehmen und den Tod. Ausgezeichnet mit dem renommierten norwegischen Brage-Preis 2013.


Zuerst fällt einem auf das Buch ist sehr sehr dünn und noch dazu sind die Sätze auf den Seiten zeimlich kurz gehalten. Ich habe das Buch in einer Stunde durchgelesen und ich glaube ich lese nicht einmal wirklich schnell. Doch trotzdem hat mich dieses Buch sehr beeindruckt. Es war wunderschön geschrieben und hat einen sofort mitgerissen. Vorallem wenn man so ein Ereigniss auch schon einmal erleben musste. Es kommen einfach alle Gefühle wieder hoch, durch diese wunderschöne, aber auch harte und direkte Weise, die Situation zu beschreiben. Vielleicht gefällt es nicht jedem weil natürlich in so einem dünnen Buch nicht sehr viel Handlung vorkommt. Ich war auch erstmal am überlegen ob ich 5 Sterne geben soll. Doch es hat mich wirklich gefesselt und nach dem Lesen traurig gestimmt. Doch man hat auch beim Lesen ein Lächeln im Gesicht, denn es wird ja auch die Liebe zwischen Henrik und Kjersti beschrieben und die ist echt unglaublich süß und schön. 
Mir hat es auf jeden fall sehr gut gefallen und kann ich empfehlen. Auch wenn es für manche eher ein Buch für zwischendurch ist.
Trotzdem hätte ich mir das für den Preis (13 Euro) Nicht gekauft. Dafür war es mir dann einfach zu wenig Inhalt. ( hab es aber bei rebuy billiger bekommmen:D)


Cover des Buches Mein Herz hämmert, dass es wehtut (ISBN: 9783791519999)

Rezension zu "Mein Herz hämmert, dass es wehtut" von Brynjulf Jung Tjonn

Ein emotionaler Kern; leider eine nicht so gelungene Umsetzung
Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Ist es erlaubt, sich glücklich zu fühlen, wenn man eigentlich auch traurig sein sollte? Kann man beide Gefühle zeitgleich erleben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben? Darf man dennoch sein Leben genießen?  Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich der Autor in dieser Geschichte. Denn Henrik ist schwer verliebt in Kjersti und fühlt gleichzeitig tiefe Trauer, weil sein Onkel, bester Freund und Vaterersatz Simon schwer krank ist und den beiden nicht mehr viel Zeit zusammen bleibt.
  Es könnte eine sehr emotionale Geschichte sein, wäre das Buch nicht so verdammt kurz.  In 128 Seiten ist es in meinen Augen kaum möglich so tief in die Geschichte einzutauchen, dass einen die Emotionen überwältigen. Der Kern ist da, aber es fehlen die Ausschmückungen. Der Verlauf ging mir persönlich viel zu schnell und konnte mich nicht berühren. So traurig die Umstände auch wirklich sind, aber die Wortwahl hat mich nicht ergriffen. Es steckt viel Potenzial in dieser Idee, aber leider ist die Umsetzung nicht gut gelungen. Ich hätte mir gerne mehr Details und tiefere Einblicke gewünscht. Vor allem in die Charaktere, denn die waren für mich bloß leere Hüllen. Bevor man sich in sie hineinversetzen konnte, war die Geschichte auch schon vorbei. Mir fehlte der innere Konflikt von Henrik, der im Klappentext angedeutet wird, im Buch dann allerdings etwas zu kurz kam.  Der Schreibstil ist überwiegend ziemlich abgehackt und stockend, sodass von Lesefluss leider kaum die Rede sein kann. Was mir allerdings gut gefallen hat, ist die Gestaltung der Seiten. Zwar steht auf ihnen immer wenig Text (die 128 Seiten sind also nicht mal voll ausgefüllt), aber die Anordnung erinnert an ein Gedicht. Und wenn auch der Stil nicht poetisch ist, so ist es doch wenigstens die Aufmachung. Auch die Covergestaltung ist wunderbar gelungen. Es ist dezent, aber springt einem dennoch sofort ins Auge und verschönert jedes Bücherregal. 

Die Geschichte war viel zu kurz, sodass ich leider keine Emotionen empfinden konnte. Was ich ziemlich schade finde, weil mir die Idee wirklich gut gefällt und es durchaus Potenzial hätte, eine unfassbar berührende Geschichte zu sein. Wer kein Problem damit hat, sich in kurze Geschichten zu vertiefen, wird sicher Gefallen an diesem Buch finden. Diejenigen, die genauso wie ich etwas mehr Tiefgang und Ausschmückungen benötigen, werden emotional wohl nicht so berührt werden.  Nichtsdestotrotz kann man das Buch gut zwischendurch lesen, weil die wenigen Seiten sich schnell lesen lassen.

Cover des Buches Mein Herz hämmert, dass es wehtut (ISBN: 9783791519999)

Rezension zu "Mein Herz hämmert, dass es wehtut" von Brynjulf Jung Tjonn

Mein Herz hämmert, dass es wehtut
Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Es ist seltsam, sagte ich.

Was denn?, fragte Kjersti.

Wie glücklich und traurig man gleichzeitig sein kann. (S.95)

Inhalt:

Für Henrik ist sein Onkel Simon schon lange fast wie ein Ersatzvater. Daher trifft es ihn schwer, als Simon an Krebs erkrankt. Aus nächster Nähe muss Henrik miterleben, wie sein Onkel leidet und schließlich den Kampf gegen die Krankheit verliert. Doch gleichzeitig hat Henrik auch Grund, überglücklich zu sein, weil er endlich mit seinem Schwarm Kjersti zusammenkommt. Mit diesen völlig gegensätzlichen Gefühlswelten ist Henrik überfordert und er wird von Schuldgefühlen geplagt. Am Ende muss er einsehen, dass sich große Trauer und großes Glück eben manchmal nicht ausschließen.

Meine Meinung:

Was dieses Buch für mich zu etwas ganz Besonderem macht, ist der ungewöhnliche Schreibstil des Autors. Er verwendet extrem kurze Sätze und eine reduzierte Sprache, trotzdem ist der Roman sehr poetisch. Dem Autor gelingt es, mit ganz wenigen Worten viel zu sagen. Henrik erzählt seine Geschichte aus der Ich-Perspektive und die schnörkellose Sprache hat für mich gut zu dem ein bisschen verschlossenen Jugendlichen gepasst.

Der Roman ist nach Jahreszeiten in Abschnitte unterteilt, die aber nicht ganz chronologisch angeordnet sind. Wir erleben Simon zu Beginn in einem weit fortgeschrittenen Krankheitsstadium, erfahren dann jedoch in Rückblenden, wie es war, als es ihm noch besser ging. Die Geschichte hat mich sehr berührt, weil sich herzzerreißend traurige und wunderschöne Momente abwechseln. Ich kann gut verstehen, dass dieser Kontrast auch für Henrik schwer zu ertragen ist. Er ist ständig hin und her gerissen zwischen der Angst um seinen Onkel und dem Glück über seine und Kjerstis Verliebtheit.

Unser Protagonist Henrik ist ein ganz normaler Teenager. Er kann gar nicht wirklich erfassen, was mit seinem Onkel passiert, versucht aber trotzdem, sich ihn hineinzuversetzen. Wie jeder von uns hat er auch manchmal hässliche oder egoistische Gedanken, schämt sich jedoch gleich darauf wieder für sie. Henrik trauert sehr um Simon, der für ihn eine wichtige Bezugsperson ist, genießt aber andererseits auch die erste große Liebe.

Fazit:

Ein poetischer Roman zu einem wichtigen Thema. Hat mich sehr berührt!

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Zusätzliche Informationen

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