Der Kreis ist die älteste Magie
von odenwaldcollies
Rezension
Der junge Zac ist aufgrund von Spielschulden seines Vaters gezwungen, einen Beruf zu erlernen und geht bei dem Architekten Forrest in die Lehre. Da Forrest ein großer Anhänger der druidischen Mythologie und von König Bladud ist, ist die Erbauung des kreisrunden Circus sein größter Traum. Zufällig erfährt Zac, daß Forrest eine geheime Kammer in den Circus einbauen will.
Es handelt sich bei diesem Buch um keinen fantastischen Roman, sondern es geht eher um alte Legenden rund um die Stadt Bath mit einem Hauch Mystik. Das Buch unterteilt sich in drei Handlungsebenen, die sich immer wieder abwechseln: die eine Ebene spielt in der Gegenwart und beleuchtet das Leben von Sulis in ihrer neuen Pflegefamilie sowie ihre Angst vor dem Verfolger aus der Vergangenheit.
Die zweite Ebene spielt in der Vergangenheit und erzählt die Geschichte des Architekten Jonathan Forrest sowie seinem Assistenten Zac und dem Bau des King's Circus, in dem später Sulis neue Familie wohnen wird.
Die dritte Ebene liegt weit in der Vergangenheit und erzählt die Legende von König Bladud und seiner Verbindung zu den heißen Quellen von Bath.
Zu Beginn des Buches tauchen eine Menge Fragen auf, die im Laufe der Handlung Stück für Stück beantwortet werden. Auf den ersten Blick haben die drei Handlungsstränge eigentlich keine Auswirkung aufeinander, bei genauerem Hinsehen entdeckt man aber Ähnlichkeiten zwischen den Zeitebenen, die dennoch eigenständig blieben. Der Circus und die heißen Quellen sind die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Die Charaktere sind gelungen dargestellt, mit guten und schlechten Seiten, mit Ecken und Kanten. Sie haben ihre Geheimnisse und kämpfen gegen ihre inneren Dämonen und Eitelkeiten, die nur allzu menschlich sind.
Nicht alle Fragen werden am Ende des Buches aufgelöst, dem Leser bleibt noch Platz für eigene Spekulationen, was ich aber für dieses eher ruhige Buch sehr passend finde.