Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft
von Buecherwurm1973
Kurzmeinung: Ein tiefgründiger und lebensnaher Roman über Freundschaft und Liebe.
Rezension
England 1511: Die Werftkinder Fenella, Anthony und Sylvester verfolgen den Stapellauf der Mary Rose. Sie ist das Lieblingsschiff von Henry VIII.. Doch dieser Tag wird von einem Unglück überschattet. Anthony, der ein steifes Bein hat, stolpert und stösst seinen Bruder ins Wasser. Dieser ertrinkt. Er entkommt einer Todesstrafe, weil er noch ein Kind ist. Er wird sich immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Er benimmt sich ungehobelt und lässt sich in keine Rolle zwängen. An seiner Seite immer seine Freunde Fenella und Sylvester, die ihn durch alle harten Prüfungen begleiten und wieder aufbauen. Dann erkennen die beiden Männer, dass sie beide Fenella lieben. Welche Auswirkungen hat dies auf ihre Freundschaft?
Charlotte Lynes Romane sind immer sehr gut recherchiert. So bekommt Henry VIII. in diesem Buch eine Nebenrolle. Ihm hat sie das Buch „Die zwölfte Nacht“ gewidmet. Er ist ihre Lieblings-Historische Person. Hier hat der jähzornige Henry kaum Platz. Er darf sich in diesem Buch auch von seiner gütigen Seite zeigen. Auch von Anne Boleyn zeigt die Autorin ein ganz anderes Bild.
Anthony ist ein hochbegabter Schiffsbauer. In der Geschichte verschafft Charlotte Lyne einen Einblick in den Schiffbau mit allen Intrigen.
Der Schreibstil ist leichter und flüssiger als in ihren Vorgängern. Die Grundstimmung ist auch nicht so düster. Aber wie immer bei Charlotte-Lyne-Büchern kann man ins Mittelalter abtauchen. Die Geschichte miterleben. Man schliesst das Buch und hat Gefühl „ja so muss es gewesen sein im Mittelalter“.
Fazit: Wer in eine lange vergangene Zeit abtauchen will und erst nach vielen hundert Seiten wiederauftauchen will, hat mit „Kinder des Meeres“ das perfekte Buch.