Cover des Buches Seth. Als die Sterne fielen (ISBN: 9783646600919)
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Rezension zu Seth. Als die Sterne fielen von Christine Millman

Was tust du, wenn dir nur 336 Stunden bleiben, bevor die Welt im Chaos versinkt?

von Avirem vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Schickt den Leser in eine düster Zukunft mit apokalyptischen Szenario. Erschreckend, beängstigend, beklemmend und fesselnd...

Rezension

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Aviremvor 9 Jahren

Kurzbeschreibung

Noch 336 Stunden, dann wird der Asteroid Seth die Erde erreichen. Während die Regierung die Gefahr zu verschleiern versucht, findet die achtzehnjährige Mariam heraus, was den Menschen tatsächlich bevorsteht. Die Verwüstung ihres Planeten. Dennoch gehört ausgerechnet Mariam zu den wenigen Auserwählten, die auf eine Rettung zählen können. Trotz oder vielleicht gerade wegen der drohenden Katastrophe, wagt sie es endlich auf Chris zuzugehen, den Jungen, in den sie schon so lange verliebt ist. Aber es bleibt nicht mehr viel Zeit…


Meinung

Die 18 Jahre alte Mariam kommt aus gutem Haus. Ihre Freizeit verbringt sie weder mit Freunden noch mit Hobbies, sie lernt, streckt ihre Fühler in die Zukunft. Diese Prioritäten ändern sich, als sie die Wahrheit über Seth erfährt. Mariam sieht viele verpasste Gelegenheiten. Der Asteroid bringt ihre Gedankenwelt in Aufruhr. Mariam ist klug, ruhig, liebenswert und mitfühlend.

Chris ist ein aufgeweckter junger Mann. Er kommt aus einfachen Verhältnissen, hat einen nervigen Bruder, arbeitet um sich den Führerschein und ein Auto finanzieren zu können. Das alles rückt in den Hintergrund als es zum Kampf ums Überleben kommt. Chris unterstützt seine Eltern, kümmert sich um seinen Bruder und will seine Menschlichkeit nicht verlieren.

"Seth . Als die Sterne fielen" von Christine Millman ist ein Jugendroman und als ebook oder Taschenbuch erhältlich. Die Autorin hat mich bereits mehrmals in fremden Welten versinken lassen und ich habe gerne zu ihrem neuesten Werk gegriffen. Was tust du, wenn dir nur 336 Stunden bleiben bevor ein Asteroid auf der Erde einschlägt und die Welt im Chaos versinkt? Düstere Zukunftsszenarien in Dystopien und Endzeitromanen finde ich erschreckend faszinierend. Die Ideen der Autoren versetzen mich immer wieder in angstvolles Staunen und besorgniserregende Gedanken. Beschreibungen der Abfolge von möglichen Ereignissen durch einen Globalen Killer, der sich auf Kollisionskurs mit der Erde befindet, kenne ich bisher nur aus Filmen wie Deep Impact und Armageddon. Nun habe ich diese Thematik erstmals eingearbeitet in einem Buch gelesen. Frau Millman erschafft eine erschreckende, beängstigende und beklemmende Atmosphäre. Hier treten die Prioritäten der Menschen in den Vordergrund, wie sie sich entwickeln, wenn es um den Überlebenskampf geht. Wie weit Menschen gehen um essentiellen Grundbedürfnisse zu sichern. Der Leser verfolgt zwei Schicksale. Mariams, die priveligiert einen der wenigen Plätze in einem Schutzbunker erhält. Chriss, der mit seiner Familie versucht am Leben zu bleiben. Was macht und denkt man, wenn man vielleicht nur noch wenige Tage zu leben hat? Was fühlt man, wenn die Bevölkerung von der Regierung im Unklaren gelassen wird, man selbst kennt jedoch die schreckliche Wahrheit? Wie reagiert man, wenn man selbst gerettet werden kann, alles andere aber zurücklassen muß? Die Erzählung ist wie ein Autounfall, furchtbar, doch hinsehen muß man trotzdem. Die Autorin hält an ihrem roten Faden fest und klammert die Geschichte gekonnt mit präsenter Spannung zusammen. In den apokalyptischen 336 Stunden entwickelt sich eine Liebe ohne reale Chancen auf eine Zukunft. Diese Emotionen sind präsent, jedoch nicht vordergründig. Die Nähe zu bekannten Filmen ist vermutlich nicht vermeidbar und somit greifbar. Empfohlen ist das Buch ab 14 Jahren. Zart besaitete sollten vielleicht erst mit 16 Jahren dazu greifen, den die Gefühls und Gedankenwelt gerät hier durcheinander und wird von einer Welle der Gewalt erfasst.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Mariam und Chris. Diese zwei unterschiedlichen Protagonisten lassen den Leser an ihrem Schicksal teilhaben. Frau Millman führt gewohnt flüssig durch die Geschichte. Der Schreibstil ist klar, leicht und einnehmend. Die Sprache ist für die Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.

Fazit: "Seth . Als die Sterne fielen" von Christine Millman schickt den Leser in eine düster Zukunft mit apokalyptischen Szenario. Erschreckend, beängstigend, beklemmend und fesselnd. Von mir gibts ***** Sterne.



Zitat

"Wir müssen das Positive an unserer Situation sehen und versuchen, das Schreckliche zu verdrängen" sagte er mit schwankender Stimme, "den es gibt Hoffnung für uns und damit auch für die ganze Welt."

(Seite 92)

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