Cover des Buches Ein Fall für Lukas (ISBN: 9783417286465)
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Rezension zu Ein Fall für Lukas von Christof Klenk

Vielen Themen, wenig Pausen

von lesebiene27 vor 9 Jahren

Rezension

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lesebiene27vor 9 Jahren

Lukas ist ein elfjähriger Detektiv und erlebt die aufregendsten Abenteuer, die er mithilfe seines fotografischen Gedächtnisses gut lösen kann. Gleich zu Beginn der Geschichte wird Lukas‘ Vater auf dem Marktplatz der Füller geklaut, doch dank dem Jungen bekommt er ihn bald wieder. Als sein Freund und Klassenkamerad Klaas von geheimnisvollen Autos verfolgt wird, deren Kennzeichen immer dasselbe ist, ahnt Lukas nichts Gutes und beginnt mit den Ermittlungen.

Das Buch hat einen Sprachstil, der beim Lesen ein wenig merkwürdig erscheint. Lange konnte ich nicht genau festmachen, woran das lag. Dann erkannte ich, dass es mich beim Lesen störte, dass der Protagonist von einem Abenteuer ins nächste stolpert, sodass man als Leser kaum zum Luftholen dazwischen kommt. Das wurde noch dazu dadurch verstärkt, dass es in einem Kapitel kaum Absätze gab.

Die Protagonisten in dem Buch sind sympathisch und Lukas ist ein netter Junge, dem man beim Lesen auch mögen wird. Allerdings gab es immer wieder unglaubwürdige Szenen, die zu sehr nach Klischees aussahen.

Was ich als unangenehm empfunden habe, war damit in der Tat die Darstellung von unglaubwürdigen Szenen. Ohne jetzt viel vorweg verraten zu wollen, darf der Detektiv beispielsweise in einem Polizeiauto zu Polizeieinsätzen mitfahren, was nicht wirklich notwendig gewesen wäre.

Ebenfalls ein für mich großes Problem war, dass sich der Autor nicht auf ein Thema festgelegt hat, sondern viele Probleme behandelt hat: Mobbing, Gewalt, Internetkriminalität, Datenspeicherung, Diebstahl, Autoschieberei, … Dadurch wirkte das Geschehen zu überladen.

Toll dagegen fand ich, dass sich Lukas in den schwierigen Momenten des Falls und in seinem Leben häufig an Gott wendet. Das Thema Glaube spielt somit nicht nur deswegen eine Rolle, weil der Vater Pastor ist, sondern weil sich der kleine Detektiv mit seinem Glauben geborgen fühlt. Dies führt aber vielleicht grade bei Kindern zu Verwirrungen, wenn sie Gebete und Gespräche in der Form so nicht kennen.

Die Geschichte an sich (lässt man jetzt mal die vielen Ungereimtheiten weg) ist sogar ganz gut und spannend. Als Leser fiebert man auch mit Lukas mit und hofft mit ihm, dass sein Freund und er möglichst schnell und unproblematisch aus der Sache rauskommen.

Ich würde die Geschichte eher jüngeren Lesern empfehlen, die Detektivgeschichten mögen und sich noch nicht an der (teilweise fehlenden) Logik in Büchern stören. Allerdings gibt es in dem Buch wenig Bilder, die wenn doch vorhanden sich häufig wiederholen. Von mir bekommt das Buch alles in allem somit 3 von 5 Sternen.

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