Cover des Buches Spiegelmord (ISBN: 9783596030354)
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Rezension zu Spiegelmord von Claus Probst

Selbstjustiz?

von MelE vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Selbstjustiz ist nicht in meinem Sinne, dennoch sollten manche Menschen die Angst und Kälte spüren, die sie anderen angetan haben.

Rezension

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MelEvor 8 Jahren
"Spiegelmord" ist ein Thriller, der mich ab der ersten Seite faszinieren konnte. Mir ist es unbegreiflich, welche Sanktionen Eltern für ihre Kinder nutzen, um sie zu strafen. Es ist abscheulich und hat in mir echte Wut hervorgerufen. Natürlich ist es nicht richtig, dieselben Strafen an sadistische Eltern zu verhängen, aber für diesen Thriller war es unbedingt nötig, da es die Spannung erhöhen könnte. Wer ist der Nächste? Wer hat es verdient, durch fremde Hände die Schrecken und Qualen einer zerstörten Kindheit zu erleben? Unglaublich ist für mich, das Mütetr nicht stark genug sind um einzugreifen. Ich würde kämpfen wie eine Löwin, um mein Kind zu schützen. Die Rache / Selbstjustiz zieht sich wie ein roter Faden durch den Thriller und durch die vielen Verdachtsmomente für den Leser, bleibt lange unklar, was sich letztendlich offenbaren wird. Mir sind im Laufe der Story viele Menschen und ihre Schicksale begegnet und auch wenn ich absolut nicht für Rache bin, kommt hin und wieder auch in mir der Gedanke an Gerechtigkeit.
Es ist sehr beängstigend und letztendlich sollte man niemanden trauen. Erst recht nicht denjenigen, denen man sich in einer Therapiegruppe anvertraut, denn es könnte passieren, dass Geheimnisse doch nach außen dringen können. Manfred Gold, der mit der Psychotherapeuthin Carmen Mingus in Kontakt steht, macht sich mehr als verdächtig, dennoch kam er für mich nie als Täter in Frage. Ich kann selbst nicht sagen warum, da er doch ein gewisses Gewaltpotential aufweist.
Mir hat der Schreibstil des Autors sehr zugesagt und ich bin gewillt, auch "Nummer Zwei" zu lesen. Die beiden Cover sind sich zwar nicht ähnlich, aber als ich mich auf der Verlagsseite umsah, fiel es mir gleich ins Auge und einem guten Thriller bin ich nie abgeneigt.
Insgesamt möchte ich "Spiegelmord" gerne eine Leseempfehlung aussprechen und mich für diesen außergewöhnlichen Thriller bedanken, der mich doch einige Zeit in Atem gehalten hat. Vielleicht sollten wir uns selbst einen Spiegel vorhalten, um zu verhindern, dass jemand auf die Gedanken kommen könnte, uns genau das anzutun, was wir anderen angetan haben. Manchmal lohnt es sich, sich selbst zu beleuchten. Kinder in Keller oder Tiefkühltruhen zu sperren ist ein absolutes NO GO und hat in mir wirklich echte Wut hervorgerufen. Mehr will ich nun aber nicht preisgeben, denn es lohnt sich, "Spiegelmord" selbst zur Hand zu nehmen.
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