Colin Cotterill

 4,1 Sterne bei 769 Bewertungen
Autor von Dr. Siri und seine Toten, Dr. Siri sieht Gespenster und weiteren Büchern.
Autorenbild von Colin Cotterill (© Urban Zintel)

Lebenslauf

Vom Auswanderer zum Kultautor: Colin Cotterill wurde 1952 in London, Großbritannien geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Lehrer und arbeitete als Grundschullehrer in Australien, in den USA und als Hochschullehrer in Japan. Noch mehr Zeit verbrachte er allerdings in Thailand, wo er selbst Lehrer ausbildete und auch als solcher tätig war. Außerdem begann er, sich für den Schutz von Kindern zu engagieren und fing schließlich mit dem Schreiben und dem Zeichnen von Comics an. Im Jahr 2004 veröffentlichte er seinen Debütroman »The Coroner’s Lunch«, der in Deutschland 2009 unter dem Titel »Dr. Siri und seine Toten« veröffentlicht wurde. Schon ein Jahr später erschien mit »Thirty-Three Teeth« die Fortsetzung, und heute ist die Reihe um den über 70-jährigen sturköpfigen Leichenbeschauer in Laos beinahe schon Kult geworden. Für den ersten Band wurde Cotterill für den begehrten Gold Dagger nominiert und mit dem Dagger in the Library ausgezeichnet. Colin Cotterill lebt mit seiner Ehefrau in einem Fischerdorf namens Chiang Mai am Golf von Siam, Thailand.

Alle Bücher von Colin Cotterill

Cover des Buches Dr. Siri und seine Toten (ISBN: 9783442466795)

Dr. Siri und seine Toten

 (157)
Erschienen am 07.12.2009
Cover des Buches Dr. Siri sieht Gespenster (ISBN: 9783442466931)

Dr. Siri sieht Gespenster

 (79)
Erschienen am 16.08.2010
Cover des Buches Totentanz für Dr. Siri (ISBN: 9783442466924)

Totentanz für Dr. Siri

 (44)
Erschienen am 19.12.2011
Cover des Buches Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1 (ISBN: 9783442477029)

Der Tote trägt Hut - Jimm Juree 1

 (37)
Erschienen am 15.07.2013
Cover des Buches Briefe an einen Blinden (ISBN: 9783442478620)

Briefe an einen Blinden

 (36)
Erschienen am 17.12.2012
Cover des Buches Ein Kopf macht noch keine Leiche (ISBN: 9783442481279)

Ein Kopf macht noch keine Leiche

 (28)
Erschienen am 21.04.2014
Cover des Buches Der Tote im Eisfach (ISBN: 9783442480197)

Der Tote im Eisfach

 (24)
Erschienen am 17.03.2014
Cover des Buches Grabgesang für Dr. Siri (ISBN: 9783442483556)

Grabgesang für Dr. Siri

 (20)
Erschienen am 19.10.2015

Interview mit Colin Cotterill

Interview mit LovelyBooks, Mai 2011

1) Since when did you write your own stories and how did it come your first book was published?

Before I wrote I was an illustrator and I started to write short articles in order to get my cartoons published. My first full-length book came as a result of my work with trafficked children. I wanted the information I was receiving in reports to be seen by a wider audience. So I put all those depressing details in a novel.

2) Which author inspires you most of all?

Nobody really. I was and still am not much of a reader of fiction. There are moments in books that I admire but nobody I'd queue up to have sign my copy of their book for me .

3) Where do you get the inspiration for your books?

I've been lucky in that I have boundless imagination. There are a number of stories waiting for me to put them on paper.

4) How do you get in contact with your readers?

Mostly email. It's a really important process that reminds you there are results to all those lonely hours of writing.

5) When and what do you read yourself?

Usually non-fiction and most often material connected to research for the books. I want to make up for all those years i didn't pay attention at school. My travel book at the moment (being on the road is a rare chance to read fiction) is Murakami's A Wild Sheep Chase.

6) How did it feel do hold your own book in your hands for the first time?

It was a magical moment. The box arrived in the post and I was in the staffroom with my colleagues when I opened it. I paraded around with it like a proud father with his new-born.

7) Do you have any advice for other writers?

Don't plan how to spend the thousands you'll make from your first book before you've written it.

8) Who is your favorite character in your books so far and why?

I have no choice but to nominate Dr. Siri. He got me where I am and is currently writing his books all by himself.

10) Are you already writing another novel and can you tell us, what it will be about?

I'm working on the second book in the Jimm Juree series and it looks at the kidnapping and slavery of Burmese fishermen of the coasts of Thailand.

9) What was one of the most surprising things you learned in creating your books?

That people continue to pay good money to read them.

Videos

Neue Rezensionen zu Colin Cotterill

Cover des Buches Totentanz für Dr. Siri (ISBN: 9783442466924)
sansols avatar

Rezension zu "Totentanz für Dr. Siri" von Colin Cotterill

Dr. Siri, der einzige Leichenbeschauer in Laos (1977)
sansolvor 8 Monaten

Kurz nach dem Ende des Vietnamkrieges und der Revolution in Laos hat zwar die kommunistische Partei die Führung übernommen aber die Lage im Land ist immer noch recht instabil. Zu Ehren von einigen höheren Parteimitgliedern soll im Norden von Laos ein Konzert veranstaltet werden, dumm nur dass bei Renovierungsarbeiten eine einbetonierte Leiche auftaucht. Dr. Siri Paidboun, einziger Leichenbeschauer von Laos, reist mit Krankenschwester Dtui an den Tatort. Zwar ist er selbst bereits im Rentenalter aber aufgrund seiner ganz speziellen Kontakte in die spirituelle Welt beginnt er mit seinen Untersuchungen.

Ich mag die ruhigere und recht spezielle Art der Geschichten um Dr. Siri die recht anschaulich um die Situation des Landes zu jener Zeit ergänzt werden.

Cover des Buches Dr. Siri und seine Toten (ISBN: 9783442466795)
Nosimis avatar

Rezension zu "Dr. Siri und seine Toten" von Colin Cotterill

Grandioser Auftakt mit Dr. Siri und seinem Team
Nosimivor 9 Monaten

Vorhang auf für Dr. Siri Paiboun im frisch zum Kommunismus umgestürzten Laos 1976 und seiner zukünftigen Karriere! Mit 72 Jahren wird der betagte Doktor der Medizin zum einzigen Rechtsmediziner des Landes „befördert“. Obwohl der alte Arzt - Zeit seines Lebens Mitglied der kommunistischen Partei - eigentlich in den Ruhestand treten wollte, wurde er als einzig übrig gebliebener, vertrauensvoller Mediziner zu neuen Aufgaben verpflichtet. Und so beginnt Dr. Siri zusammen mit seinen beiden Assistenten, Schwester Dtui und dem Genossen Geung, zu obduzieren. Dabei versteht der alte Arzt seine Aufgabe anders, als die Parteikader. Denn wenn es nach seinem Vorgesetzten Richter Hang geht, dann gibt es in der neu geschaffenen Volksrepublik keine Verbrechen oder ungeklärte Tode, sondern nur kuriose Fälle von „Herzversagen“.


Ohne die entsprechende Ausbildung, das benötigte Werkzeug und Equipment, jedoch mit viel Intuition, Herz und Verstand beginnt das Trio in ihrem ersten Fall zu ermitteln: Die Gattin eines großen Parteibonzen, Frau Nitnoy ist bei einem Festmahl der Frauengruppe plötzlich tot zusammengebrochen. Dr. Siri mutmaßt einen nicht natürlichen Tod und beginnt neben der Leichenschau mit weiteren Ermittlungen. Dabei helfen ihm nicht nur seine beiden Assistenten, sondern auch sein alter Freund Civilai, Lehrerin Oum und Inspektor Phosy, frisch vom Umerziehungslehrgang zurückgekehrt. Zwischenzeitlich benötigt noch das Militär Siris Hilfe im laotischen Hinterland bei einem Todesfall der in Zusammenhang mit einem Hmong-Stamm steht. Bei dieser Gelegenheit lernt Siri sich selbst noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Dass diese Ermittlungen politisch brisant sind und für alle Beteiligten große Gefahren bergen, ahnt zu Beginn keiner der Beteiligten.


Das Buch überzeugt durch seine starken Charaktere, allen voran Dr. Siri selbst, einen wunderbaren Humor mit viel klugem Wortwitz und einem ernüchternden Blick auf das kommunistische Laos. Denn nach langen und entbehrungsreichen Kämpfen der Pathet Lao, denen es schließlich gelang die Macht im Land zu ergreifen, den König zu stürzen und die Volksrepublik auszurufen um mehr Gleichheit zu schaffen, wurde klar, dass Laos nicht bereit war für einen Arbeiter- und Bauernstaat. Statt mehr Gleichheit und Gerechtigkeit herrschen schon bald Armut, Mangelwirtschaft und Korruption. Das alltägliche Leben im Laos der 70er Jahre spielt in diesem Roman ebenso eine große Rolle, wie die verschiedenen Kriminal- und Todesfälle, die Siri mit seinem Team aufklären muss.


Von der ersten Seite an ist der Roman spannend, fesselnd, wunderbar geschrieben, teilweise urkomisch und dazu noch ein bisschen mysteriös-fantastisch. Der mysteriöse Aspekt fügt sich für mich wunderbar in die Geschichte ein, ist er doch ein Bestandteil des Hmong-Schamanismus. Ich kann es denjenigen empfehlen, die an klugen und witzigen, spannend geschriebenen Krimis und ungewöhnlichen Orten mit starken Charakteren interessiert sind und werde mich begeistert an die nächsten Bände machen!

Cover des Buches Dr. Siri und das sitzende Skelett (ISBN: 9783442316502)
M

Rezension zu "Dr. Siri und das sitzende Skelett" von Colin Cotterill

Mysteriöse Vorkommnisse, die schon mal überfordern können
M.Lehmann-Papevor 10 Monaten

Mysteriöse Vorkommnisse, die schon mal überfordern können

 

Es ist die 13. „Mitarbeit“ des etwas linkischen, inzwischen auch älteren Mannes. Ehemaliger Leichenbeschauer, durchaus vom Fach. Und niemand sollte sich täuschen lassen, weder Verdächtige noch Leser und Leserinnen und schon gar nicht der Täter, dass Dr. Siri Palboun in Vientiane, der Hauptstadt von Laos, nicht doch auf seine recht verdrehte, intuitive Art und Weise nicht doch jedem Fall näher zu rücken versteht. Auch wenn er immer nur „zu Hilfe“ kurz gebeten wird, der Mann verstrickt sich immer unrettbar (oder wird durch die Umstände und das Schicksal verstrickt) in kaum lösbar zu scheinende Vorfälle.

 

Die, ein Markenzeichen der Kriminalromane um den Ermittler mit seiner ganz eigenen Art, immer auch die Geschichte der Region, die ehemaligen Freiheitskämpfe, die politischen Strategien im Hintergrund teils humorvoll, teils ernst, aber immer sachkundig, mitschwingen lassen.

 

„Vientiane war nicht Cannes. Kein europäischer Mogul hatte je hier überwintert“. Kein internationaler Filmstar hätte sich hier einen Zweitwohnsitz mit Mätressen eingerichtet“. Du doch sprudelt alles voller Leben und nicht wenigen besser im Verschwiegenen bleibenden Interessen und Handlungen. Man weiß eben, wie man durchkommt und dass dies auf ständig regelkonforme Art und Weise nicht besonders gut gelingen würde.

 

Chefinspektor Phosy, der seit seiner Beförderung immer weniger Grund zur früheren Lebensfreude findet.

 

„Er leitete eine gut zweitausend Mann starke Polizei, die meisten von ihnen hoffnungslose Fälle. Und die wenigen Frauen in der Truppe vermochten das Niveau nicht nennenswert zu heben“.

 

Und nun ist es wieder soweit. Er  muss seinen alten Vertrauten zunächst einmal nur um eine Einschätzung eines mysteriösen Geschehens bitten. Was ja wohl nicht so kompliziert und schwer sein kann. Eine Rechnung, die, wie so oft, ohne Dr. Siris vielschichtige Persönlichkeit von Phosy angegangen wird.

Wobei Siri mit ganz anderen Herausforderungen aktuell zu kämpfen hat und eigentlich gerne weiterkämpfen würde. Die „In-Gang-Setzung“ seiner neuen Kamera, mittels derer er Filmgeschichte zu schreiben gedenkt. Samt der Herausforderung, das Gerät ans Laufen erst einmal zu bekommen.

 

Und nun das. Dieser Fund am Fuße des Anusawari-Triumphbigens um vier Uhr morgens.

Ein weibliches Skelett. Und was ein makaberer Scherz hätt sein können, entpuppt sich als grausames Verbrechen. Denn das Skelett ist zwar bar allen Fleisches, aber erst vor Kurzem in den Tod übergegangen. Bisspuren an den Knochen zeigen, dass dies hier nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.

 

„Alles begann und endete mit ihr. Sie lag in einer Kiste. Einem massiven Kokossarg mit schmalen Luftschlitzen. Sie hatte geschrien, immer wieder, ohne Erfolg“.

Und sie ist nicht alleine in dieser Kiste. Was den Fall ins Rollen bringt und Dr. Siri vor erstaunliche Ergebnisse zunächst einmal stellt.

 

Da wittert ein Dr. Siri sofort und mit voller Motivation Lunte. Und macht sich auf, wie immer tollpatschig und zerstreut wirkend, den diversen Spuren zu folgen. Wer ist diese Frau? Was hat sie „abgenagt“, wer könnte dahinter stecken und warum ist das so geschehen? Nur einige Fragen, die auftauchen werden im Kaleidoskop der vielfach schon gut bekannten und je ganz eigen und differenziert vorliegenden Personen im Buch. Die, jeder und jede für sich, Unikate darstellen und zugleich immer wieder auch tragende Rollen in den Fällen einnehmen.

 

Humor, teils fast Slapstick, trockene Dialoge, irreführende Wendungen und plötzlich auftauchende Spuren, wie in den 12 Bänden zuvor ist auch dieser Fall sprachlich und vom Spannungsbigen her ein Genuß, der mit seiner ganz eigenen Art von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und gleichzeitig teilweise Tränen lachen lässt.

 

Was in den teils verbogenen Fäden der Erzählung so tatsächlich nur an einem Ort wie das Laos im Roman geschehen kann, in dem jeder das allgemeine Chaos gewohnt ist, auf seine eigene Art und Weise zu lösen. Wobei natürlich, zur Sicherheit, gesagt werden soll, dass Colin Cotterhill die Kunst der Übertreibungen perfektioniert hat.

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Zusätzliche Informationen

Colin Cotterill wurde am 02. Oktober 1952 in London (Großbritannien) geboren.

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