Cover des Buches Don't tell me lies (ISBN: 9783423716260)
buchstabenliebes avatar
Rezension zu Don't tell me lies von Corey Ann Haydu

Eine tolle Idee, leider gefällt mir die Umsetzung nicht!

von buchstabenliebe vor 9 Jahren

Rezension

buchstabenliebes avatar
buchstabenliebevor 9 Jahren
Inhalt
Zum Inhalt nur ganz kurz etwas. Tabitha gerät per Zufall auf eine Internetseite, wo jedes Mitglied der Community "Life by Committee" ein Geheimniss verrät und dazu eine Aufgabe bekommt, die ihm helfen soll, seine Ängste zu überwinden und im Leben einen Schritt weiterzukommen! Der Haken an der ganzen Geschichte: Jeder hat genau 24h Zeit, seine Aufgabe zu erledigen! Tabby postet schliesslich auch ein Geheimnis, sie hat den Freund einer anderen geküsst! Ihre Aufagbe: Sie soll es wieder tun! Was als harmloses Spiel beginnt, nimmt immer grössere Dimensionen an! Tabbys Interesse wird schnell zu einer Sucht!

Meine Meinung
Zuerst zu meinem allgemeinen Eindruck. Anhand des Klappentextes kann man erahnen, worauf die Autorin hinaus will! Die Gefahren der heutigen Zeit lauern schon lange nicht mehr nur im echten Leben, sondern verschieben sich immer mehr in die virtuelle Welt. Dieses Thema, und auch die Thematik des Gruppendrucks, nimmt die Autorin sehr schön auf. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Der Einstieg ist sehr vielversprechen, ich konnte mich sehr gut mit Tabby identifizieren, da sie genau so büchervernarrt ist wie ich.
Doch nach ca. 1/3 des Buches werden, meiner Meinung nach, erste Schwächen des Romans deutlich, welche sich gegen Ende hin immer mehr verstärken. Die Story passt einfach nicht so wirklich zusammen, es wirkt auf mich wie eine lose Aneinanderreihung von Ereignissen. Einige Szenen muten schon fast skurril an, etwa als eine Mitschülerin von Tabby, Sasha, auf dem Balkon halbnackt Ballet tanzt. Viele der Situationen lösen sich im letzten Drittel des Buche zwar wieder auf, doch auch dieser Teil kann nicht wirklich überzeugen. Der Schluss glänzt zwar mit Überraschungen, aber diese Happy-Ends und die Auflösungen wirken auf mich nur noch konstruiert.
Dazu kommen schwierige Charakteren. Bestes Beispiel, ihre Eltern. Tabby kam auf die Welt, als ihre Eltern gerade mal 16 Jahre alt waren. Diese Tatsache allein deutet ja noch nicht unbedingt auf eine schwierige Familiensituation hin. Kann aber muss nicht. Doch dazu kommt, dass Tabbys Mutter erneut schwanger ist, und dazu noch ein Café schmeissen muss, und ihr Vater dauern bekifft ist und ab und zu noch zur Flasche greift. Die einzige, welche echt voll in Ordnung ist, ist Tabbys beste und einzige Freundin. Tabby selbst ist zwar total liebenswürdig, aber auch naiv, zum Teil sehr naiv.

Fazit
Ich vergebe für dieses Buch 2.5 von 5 Punkten. Punkte gibt es von mir für die schöne Aufmachung, die tolle Idee und den Lesefluss. Abzug hingegen mache ich bei den Charakteren, beim roten Faden und für den konstruierten Schluss. Zudem habe ich mich am Schluss echt gefragt, was das Buch eigentlich aussagen will. Alles in allem kein ganz schlechtes Buch, aber ich würde auch keine Leseempfehlung abgeben.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks