Cover des Buches Reckless 2. Lebendige Schatten (ISBN: 9783791504896)
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Rezension zu Reckless 2. Lebendige Schatten von Cornelia Funke

Nicht Funkes bestes Buch

von ToniK vor 10 Jahren

Rezension

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ToniKvor 10 Jahren
Jacob Reckless sollte die Rettung seines Bruders Will mit dem eigenen Leben bezahlen. Der Fluch der Fee hat ihm eine Motte in die Brust geesetzt, die sechsmal zubeißen wird, um Jacobs Leben zu beenden. Ihm bleibt nicht mehr viel Zeit, den Fluch zu brechen, jede erdenkliche Medizin scheint gescheitert. Als Fuchs erfährt, wie schlecht es um Jacob steht, ist sie am Boden zerstört. Doch einen Hoffnungsschimmer scheint es noch zu geben. Jacob muss die gefährlichste Waffe der Spiegelwelt finden, eine Armbrust. Ein Unterfangen, an dem schon zahlreiche Schatzjäger gescheitert sind. Für Jacob beginnt nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch gegen einen erbitterten Rivalen: Nerron, der endlich einmal über Jacob triumphieren möchte. Mit jedem Biss der Motte wird Jacob schwächer, die Suche wird hektischer...
Positiv ist natürlich, wie sollte es anders sein, Funkes angenehmer Schreibstil, durch den sich das Buch flüssig liest. Ebenso gefallen hat mir die Länge (bzw. Kürze) der Kapitel, die auch kleine Leseabschnitte für zwischendurch ermöglichen sowie durch Zeichnungen der Autorin aufgewertet werden.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ schwer, da einige Zeit vergangen ist, seit ich Band 1 gelesen habe. Hier hätte ich mir eine Zusammenfassung gewünscht oder wenigstens ein paar wirksame Gedächtnisstützen auf den ersten Seiten. Mit den gegebenen Fetzen konnte ich oft wenig anfangen.
Allgemein hatte ich den Eindruck, dass Funke auf Teufel komm raus möglichst viele Fantasiewesen erschaffen wollte. Das ist ihr gelungen, allerdings verlor ich stellenweise einfach den Überblick, wer was kann, wer wo wohnt, wer wessen Herrscher ist und welche Waffe welches Wesen nicht tötet oder auch doch und wer jetzt wessen Feind ist und überhaupt.
Die Geschichte selbst ist einigermaßen vorhersehbar. Es gibt durchaus einige originelle Stellen, doch wenn Jacob dann das fünfte Mal so gut wie tot ist, dann aber doch auf wundersame Weise gerettet wird, ist es nicht mehr wirklich spannend. Interessant fand ich manchmal eher die Frage, wer aus Nerrons Reisegruppe das Abenteuer überleben würde.
Das Ende bot dann doch noch eine Überraschung, die ihm eine besondere Note verlieh. Alles in allem konnte ich mich damit gut anfreunden, vermisse jedoch eine Aufklärung der mysteriösen Visitenkarte, die Jacob sehr geholfen hat. Oder wenigstens einen Hinweis darauf. Vielleicht müsste ich dafür den dritten Band lesen...
Fazit: Kein schlechtes Jugendbuch, man kann es durchaus lesen, aber Funke hat schon bessere Bücher geschrieben.
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