Cover des Buches If you leave – Niemals getrennt (ISBN: 9783426515280)
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Rezension zu If you leave – Niemals getrennt von Courtney Cole

If you leave - Niemals getrennt

von Anya1990 vor 10 Jahren

Rezension

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Anya1990vor 10 Jahren

Madison ist eine Geschäftsfrau durch und durch und widmet ihre ganze Zeit ihrem Restaurant, welches sie nach dem Tod ihrer Eltern übernommen hat. Da bleibt natürlich keine Zeit für eine feste Beziehung oder einen Freund. Ein Abenteuer will sie sich allerdings gönnen, allerdings hätte sie nicht erwartet, dass sich dieses kleine Abenteuer als Gabriel Vincent herausstellt. Gabriel ist ein Mann, von dem sie sich wie magisch angezogen fühlt und durch dessen geheimnisvolle und männliche Ausstrahlung sie weiche Knie kriegt. Doch ist er ein Mann fürs Leben, oder birgt auch seine Vergangenheit dunkle Geheimnisse, die ihn einzuholen drohen?

Meine Meinung:

Da dies der zweite Teil der If you-Reihe von Courtney Cole ist, komm ich nicht umhin diesen mit seinen Vorgänger „If you stay“ zu vergleichen und ich muss überrascht zugeben, dass mich dieses Buch mit einen positiven Gefühl zurück gelassen hat. Leider war das erste Buch nicht wirklich etwas nach meinem Geschmack, obwohl ich dem Genre durchaus zugeneigt bin und gerne solche erotisch angehauchten Bücher lesen. Absolut gegensätzlich verhält es sich mit „If you leave“. Ich habe das Lesen genossen und nicht durchgehend der Kopf geschüttelt über die unfassbaren Reaktionen der Protagonisten oder die unglaubwürdige schnelle Entwicklung ihrer Beziehung zueinander. „If you leave“ setzt sich mit Protagonisten auseinander, die eine belebte Vergangenheit haben und das nicht wirklich im positiven Sinne. Beide haben viel durchgemacht, viel Schmerz und Leid erfahren müssen und sind auch durch diese Erfahrungen geprägt, deshalb sind sie auch besonders vorsichtig, wenn es darum geht Gefühle zuzulassen und eine Beziehung einzugehen. Das erste Drittel des Buches bestand hauptsächlich aus dem Herantasten der Protagonisten und dem gegenseitigen Kennenlernen und das fand ich auch gut so, denn es ist glaubwürdig und authentisch und wirkt keinesfalls wie die Parodie einer Beziehung.

Auch die Protagonisten, Madison und Gabriel, fand ich durchaus sympathisch. Vor allem Maddy ist ein Charakter, der mir gefallen hat. Trotz der Gewalterfahrungen ist sie eine selbstbewusste, starke Frau, die sich nichts vormachen lassen will. Aber gleichzeitig wurde sie natürlich durch diese Erfahrungen geprägt, obwohl diese sie nicht direkt betroffen haben und sie nur Zeugin war, aber allein das Beobachten von häuslicher Gewalt reicht aus, um tiefe emotionale Narben zu hinterlassen. Maddy ist davon leider auch nicht verschont geblieben und so ist es nur natürlich, dass sie Angst vor einer Bindung hat und den Gedanken hegt, dass jeder Mann, der dominant auftritt, das Potenzial hat, wie ihr Vater gewalttätig zu sein. Als Erziehungswissenschaftlerin habe ich mich mit dem Thema Gewalt und Gewalterfahrungen zur Genüge auseinandersetzten können und vor allem deshalb kann ich sagen, dass die Autorin die Reaktion und die Zurückhaltung von Madison genau passend darstellt hat, so dass es glaubhaft und lebensecht rüber gekommen ist. Ein großes Lob dafür.

Auch Gabriel empfand ich als angenehmen Charakter, ein Mann genau nach meinem Geschmack. Selbstbewusst, zuverlässig und ein Beschützer. Aber auch er hat mit seinen Dämonen zu kämpfen, die ihn seit seiner Zeit als Ranger in der US Army verfolgen. Leider fand ich es nicht ganz so berauschend, dass er so lange gebraucht hat, um sich Hilfe zu holen, aber trotzdem war es für mich durchaus nachvollziehbar, dass er nach den schlimmen Ereignissen, die er durchmachen musste, dem Glauben verfallen ist, dass ihm nicht mehr zu helfen sei. Vor allem da er sich die Schuld an den Tod so vieler Menschen gegeben hat, wollte er auch nichts anderes glauben als das er diese Alpträume verdient hat. Ein komplizierter Mann, der Gott sei Dank nochmal die Kurve gekriegt hat und seinen Dämonen gegenüber getreten ist. Das war für mich wirklich bewundernswert, denn nicht jeder könnte den Mut aufweisen sich seinen Ängsten zu stellen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sowohl die Protagonisten wie auch der Verlauf der Handlung mich im Vergleich zum Vorgänger positiv überrascht haben und ich das Lesen sehr genossen habe, vor allem da dieses Buch eine Thematik enthält, die mir nicht wirklich unbekannt ist. An dieser Stelle muss ich erwähnen, wie herzensgut und toll es von Gabriel war, dass er Maddy den Mut gegeben hat, sich ihren Problemen und ihrer Vergangenheit zu stellen und sie tatkräftig dabei unterstützt hat. Allerdings muss ich auch einen Kritikpunkt äußern, es geht um Gabriels sexuelle Begegnung mit der Sekretärin und Annie, der befreiten Soldatin. Also das kurze Abenteuer mit Alex kann ich noch nachvollziehen, diese Begegnung war einfach nötig, um aufzuzeigen, dass Gabriel nur an Madison denken kann und sie seine Gedanken beherrscht und für ihn die Eine ist. Aber die Autorin hätte es ruhig nur bei einem Zusammentreffen belassen können, die wiederholten Annäherungsversuche von Alex fand ich unangebracht, da sie nichts zu Handlung beigetragen haben. Genauso verhält es sich mit dem Annäherungsversuch von Annie, dieser wurde kurz vor Abschluss der Handlung nochmal eingeworfen. Sollte er irgendeine Art von Spannung erzeugen? Ich weiß es nicht, also mir hat es nichts gebracht nun zu wissen, dass Gabe auch noch Annie abserviert, denn es ist eindeutig, dass er nur Madison will. Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt, sonst war ich begeistert von dem Buch.

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