Cover des Buches If you stay – Füreinander bestimmt (ISBN: 9783426515273)
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Rezension zu If you stay – Füreinander bestimmt von Courtney Cole

If you stay - Füreinander bestimmt - Oder auch nicht...

von Anya1990 vor 10 Jahren

Rezension

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Anya1990vor 10 Jahren

Mila und Pax – zwei größere Gegensätze könnte es nicht geben. Sie, eine wohlbehütete, hartarbeitende, situierte, junge Frau, die gemeinsam mit ihrer Schwester das Familienrestaurant ihrer Eltern am Laufen hält und sich nebenbei etwas mit ihrer Leidenschaft, der Kunst, etwas dazu verdient. Und er, knallhart, tätowiert, süchtig und mit schlechtem Benehmen, der von Geld seines Vaters lebt und im Leben keinen Finger krumm machen musste. Beide treffen in einer unschönen Situation aufeinander und es passiert, was keiner von den Beiden erwartet hat, zwischen ihnen knistert es...

Meine Meinung:

Beide Charaktere entsprechen den herkömmlichen Stereotypen dieses Genres, der männliche Protagonist verkörpert einen knallharten Badboy, von dem sich die Frauen lieber in Acht nehmen sollten und Mila, die weibliche Protagonistin ist ein Ausbund an Unschuld und Liebenswürdigkeit, wie sie Pax noch nie untergekommen ist. Solch eine Charakterdarstellung muss nicht unbedingt etwas schlechtes bedeuten, allerdings ist es in diesem Buch genau der Fall, dass die Charaktere an diesem Klischee haften bleiben und sich nicht wirklich loslösen von den ersten Eindruck, den man von ihnen gewinnt. Vor allem Mila wirkte recht blass und unscheinbar auf mich als Person und gehörte nicht wirklich zu meinen Sympathisanten, dies hat sich allerdings im Verlauf der Geschichte geändert und leider nicht zum Positiven. Meiner Meinung nach verlangt sie zu viel von Pax, was in den kurzen Zeitraum einfach nicht für einen normalen Menschen zu bewerkstelligen ist und trotz den Veränderungen, die Pax für sie vorgenommen hat, damit beide zusammen sein können, ist sie nicht zufrieden und wartet praktisch darauf von ihm enttäuscht zu werden. Für ihn kann das nicht wirklich ermutigend sein und spricht nur davon, dass sie absolut kein Vertrauen in ihn hat. Aber den Vogel hat sie echt abgeschossen, als das Geheimnis von Pax als Licht kam und sie seine Reaktion darauf auf sich bezog und kleinlich und egoistisch gehandelt hat. Ein absolutes No-Go, kann ich da nur sagen.

Über Pax kann ich sogar noch weniger sagen, da er zwar sexy und geheimnisvoll ist, ist offensichtlich, aber sonst verhält es sich wie ein Pantoffelheld und erfüllt Mila jeden Wunsch, mögen ihre auch Ansprüche zu hoch sein. Er versucht sein Bestes und hätte eigentlich jemanden verdient, der ihm mehr Vertrauen schenkt. Eigentlich tut er mir sogar Leid mit einer Partnerin wie Mila an seiner Seite. Vor allem mit dem Geheimnis, das er so lange ihn sich vergraben hat und durch dieses so lange gelitten hat, dass er süchtig werden musste, um es ertragen zu können. Da hätte er mehr Unterstützung gebrauchen können, aber weit gefehlt von Milas Seite. Seine Reaktion darauf kann ich durchaus nachvollziehen und hätte wahrscheinlich genauso gehandelt wie er. Wenn ich die Geschichte nochmal reflektiere, stelle ich für mich fest, dass ich Pax doch noch Sympathie abgewinnen kann und er in Vergleich zu Mila mein Lieblingscharakter in der ganzen Story war, da er trotz seinen Images als knallharter Badboy sehr menschlich, bemüht und liebenswert auf jeden Marotte von Mila reagiert und generell so agiert.

Die Verlauf der Geschichte und die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden konnte ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen, denn die zwei offenbaren sich schon beim ersten Date ihre tiefsten Gedanken, die sie heimlich bewegen und über die sie sonst nie reden. Realistisch? Eher nicht. Ohne dass sie sich kennen, drücken beide emotional aufs Gas und lassen dabei keine geheimsten Gedanken und Gefühle aus. Pax geht sogar so weit und versucht sich um 180° zu ändern und seine Drogensucht abzulegen, obwohl er Mila, wenn es hochkommt, vielleicht gerade mal einen Monat kennt. Sowas passiert doch nicht im echten Leben und wirkt für mich völlig untypisch und unrealistisch.

Alles in allen lässt sich sagen, dass die Geschichte und die Entwicklung der Beziehung zwischen Pax und Mila für mich völlig an den Haaren herangezogen rüberkommen und deshalb meinen Geschmack nicht treffen. Auch wenn es eine Liebesgeschichte ist, die so unglaublich ist, sollte sie schon irgendwo glaubhaft dar gestellt werden. Auch die weibliche Protagonistin ist für mich keine Sympathieträgerin und es wurde für mich immer schlimmer, je mehr ich von ihr lesen durfte. Allein Pax war ein Lichtblick und hat mich positiv überrascht.

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