Was mir an dem Roman gefallen hat:
- die Schnitzeljagd, auch wenn man schlecht mitraten kann
- die Diskretion des Autors, wenn er grausame Szenen weglässt
-spannende Verfolgungsjagden
-dass man bis zum Schluss nicht weiß, wer jetzt die Guten und wer die Bösen sind
-die Überraschung, wenn das Kreuz auf dem geheimnisvollem Schlüssel nicht in eine Kirche führt sondern in (verrate ich nicht, lest selber)
-das Ende, wenn jeder den Schatz findet, den er braucht
-die Behauptung, der Schatz ist gar kein Geheimnis mehr, wir sind von seinen Symbolen umzingelt

Was mich erstaunlicherweise kaum störte
-die Andeutung, man könnte auch eine Liebesgeschichte schreiben
-die unfreiwillige Komik, wenn der Bischof in einem kleinen Fiat in den Vatikan gefahren wird. Ich stell mir dann einen dicklichen Bischof und einen etwas langen Chauffeur in einem Cinquecento vor
-die Unlogik, dass die Helden erst den Schatz suchen, statt erst einmal ihre Haut zu retten

Was mich nervte
-wie selbstverständlich reiche Leute Beamte bestechen,
-die Kritik an der katholischen Kirche, die über gemeinste Gemeinplätze nicht hinauskommt
-dass der Bösewicht ein Monster ist
-dass der Autor alles zusammenwurstet, den Gral und die Templer, die Renaissance und die Walt-Disney-Studios mit Kirchengeschichte und Victor Hugo.