Rezension zu "Das Leben ist kein Kindergeburtstag" von Daniela Nagel
Alice ist jung, zielstrebig und erfolgreich: Sie arbeitet im Lektorat eines Ratgeberverlags in Köln und hat eine Idee für ein neues Buch. Ihren Chef kann sie davon überzeugen und er bietet ihr an, das Buch selbst zu schreiben: Einen Ratgeber, wie man auch als Mutter cool sein kann, sich selbst perfekt organisiert und auch noch ein Leben neben den Kindern haben kann. Einziges Problem: Alice kennt niemanden mit Kind. Außer Eve. Das ist ihre Nachbarin und Mutter von den fünfjährigen Drillingen Anna, Simon und Florian. Doch Eve ist für Alice das genaue Gegenteil von einer coolen Mutter. Viel zu chaotisch, gestresst und überfordert mit sich und dem Leben! Trotzdem kommen die beiden (nach etwa 80 Seiten) zu einem Abkommen: Eve lässt Alice am Mutter-Alltag teilhaben und führt sie ins Mamiversum ein, im Gegenzug dafür coacht Alice Eve in Sachen Lebensglück. Sie selbst kann nicht klagen: Sie hat soeben den attraktiven Arzt Sebastian kennengelernt. Der will zwar bald nach Venezuela auswandern, doch das hindert Alice nicht daran, es mit ihm zu versuchen und sogar ohne Kondom mit ihm zu schlafen.
Das Buch ist sehr kurzweilig und unterhaltsam abwechselnd aus den Perspektiven von Alice und Eve geschrieben. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Manchmal hätte ich mir eine Überschrift gewünscht, damit besser ersichtlich wird, wer gerade spricht. Zwischendurch kommen mir beide Protagonistinnen reichlich naiv vor, aber insgesamt wurde ich gut unterhalten. Besonders die Drillinge habe ich in mein Herz geschlossen.