Rezension zu Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung von Darius Buechili
Chronik eines Grenzgängers: Lucys Verwandlung
von Blaustern
Rezension
Blausternvor 10 Jahren
Der Monteur Gero Schmidt verlässt nach einem Unfall im Koma sein derzeitiges Dasein ganz rätselhaft und taucht in einer Welt auf, die zwei- bis dreihundert Jahre in der Zukunft spielt. Im Körper von Darius Buechili erwacht er wieder und fühlt sich völlig fremd in der Stadt Anthrotopia. Religion und Philosophie gibt es hier seit langem nicht mehr. Die Wissenschaft ist bereits so weit fortgeschritten, dass Alterung und Krankheit für die Menschen keine Themen mehr sind, sollte es gewünscht werden. Nur der Tod scheint bisher nicht überwindbar. Doch die Lösung rückt näher. Die eigenen Körperzellen können in synthetische umgewandelt werden. Der Test wird derzeit an Buechilis Freundin Lucy vorgenommen. Die Folgen sind nicht klar. Wird Lucy überleben? Und ist sie hinterher überhaupt noch derselbe Mensch?
Der Zukunftsroman ist schwere Kost, die aber absolut begeistert. Er imponiert auf ganzer Linie und verschlägt einem förmlich die Sprache. Eine Welt, so wie sie hier dargestellt ist, könnte in etlichen hundert Jahren tatsächlich Wirklichkeit werden. Doch ob sie wirklich erstrebenswert ist? Das ewige Leben zu diesem Preis? Wir schütteln jetzt den Kopf, doch irgendwann werden die Menschen nichts anderes mehr kennen. Emotionen bleiben für ein ewiges Leben völlig auf der Strecke. Die Reise in diese Welt stimmt nachdenklich, denn alle Gesichtspunkte werden umfassend durchleuchtet und dargestellt, sei es von der technischen, biologischen oder wissenschaftlichen Seite, und man merkt dem Autor seinen enormen Kenntnisstand auf diesen Gebieten an. So ist das Buch gespickt mit jeder Menge Fremdwörtern und setzt schon eine gewisse Grundkenntnis voraus. Aber bei großem Interesse für dieses Thema kann man es auch gut lesen, nur muss man dafür mit einer längeren Zeitspanne rechnen. Die Kapitellänge ist dabei sehr angenehm. Das emotionale Eingehen auf die Figuren wird hier äußerst vernachlässigt, was aber genau so gewollt und völlig in Ordnung ist, da es hier vorrangig um das Thema geht und es auch genau dazu passt.
Der Zukunftsroman ist schwere Kost, die aber absolut begeistert. Er imponiert auf ganzer Linie und verschlägt einem förmlich die Sprache. Eine Welt, so wie sie hier dargestellt ist, könnte in etlichen hundert Jahren tatsächlich Wirklichkeit werden. Doch ob sie wirklich erstrebenswert ist? Das ewige Leben zu diesem Preis? Wir schütteln jetzt den Kopf, doch irgendwann werden die Menschen nichts anderes mehr kennen. Emotionen bleiben für ein ewiges Leben völlig auf der Strecke. Die Reise in diese Welt stimmt nachdenklich, denn alle Gesichtspunkte werden umfassend durchleuchtet und dargestellt, sei es von der technischen, biologischen oder wissenschaftlichen Seite, und man merkt dem Autor seinen enormen Kenntnisstand auf diesen Gebieten an. So ist das Buch gespickt mit jeder Menge Fremdwörtern und setzt schon eine gewisse Grundkenntnis voraus. Aber bei großem Interesse für dieses Thema kann man es auch gut lesen, nur muss man dafür mit einer längeren Zeitspanne rechnen. Die Kapitellänge ist dabei sehr angenehm. Das emotionale Eingehen auf die Figuren wird hier äußerst vernachlässigt, was aber genau so gewollt und völlig in Ordnung ist, da es hier vorrangig um das Thema geht und es auch genau dazu passt.