Delphine Bertholon

 3,3 Sterne bei 35 Bewertungen
Autor*in von Am Anfang war der Frost, Am Anfang war der Frost und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Delphine Bertholon, geboren 1973, arbeitet als Drehbuchautorin in Paris. Nach zwei Romanen, die in der französischen Presse hochgelobt wurden, gelang ihr mit Am Anfang war der Frost der internationale Durchbruch.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Delphine Bertholon

Cover des Buches Am Anfang war der Frost (ISBN: 9783734100741)

Am Anfang war der Frost

 (34)
Erschienen am 21.12.2015
Cover des Buches Am Anfang war der Frost (ISBN: 9783836807678)

Am Anfang war der Frost

 (1)
Erschienen am 01.10.2014
Cover des Buches Grâce (ISBN: 9782253173335)

Grâce

 (0)
Erschienen am 01.09.2013
Cover des Buches Le soleil à mes pieds (ISBN: 9782253179870)

Le soleil à mes pieds

 (0)
Erschienen am 05.09.2014

Neue Rezensionen zu Delphine Bertholon

Cover des Buches Am Anfang war der Frost (ISBN: 9783734100741)
EurekaPalmers avatar

Rezension zu "Am Anfang war der Frost" von Delphine Bertholon

Spannende Geschichte.
EurekaPalmervor einem Jahr

Wer düstere Familiendramen mag, ist mit ❄Am Anfang war der Frost❄ gut beraten. 

Mit dem nüchternen Schreibstil bin ich nicht sofort warm geworden, dennoch besticht die Geschichte durch ihre düstere Note und die bedrückende Stimmung. Die Gefahr lauert unterschwellig und ist zwischen den Zeilen deutlich spürbar, wird jedoch erst zum Ende hin richtig greifbar.

Der Roman hat zwei Erzählstränge.

Nathan berichtet aus heutiger Sicht seiner verstorbenen Frau Cora über die merkwürdigen Ereignisse, die während der Weihnachtsfeiertage vonstatten gehen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Er liebt seine Kinder über alle Maßen, wirkt aber trotzdem vollkommen verloren.

Der zweite Strang handelt von Grâce Batailles (Nathans Mutter), die in ihrem Tagebuch ihr einsames Leben festhält. Sie wirkt ängstlich und verbittert, aber auch unendlich wütend und frustriert.

Zum Ende hin laufen die Stränge zusammen und das Rätsel um das verschwundene Au-Pair- Mädchen sowie des Auftauchens des seit 30 Jahren verschwundenen Vaters wird aufgeklärt und hält eine überraschende Wendung bereit, mit der ich nicht gerechnet habe.

Alles in allem ein gutes Buch, das äußerst clever konstruiert ist. Stellenweise hat es mir etwas an Atmosphäre gefehlt, was den Spannungsbogen ein wenig schmälerte.

Cover des Buches Am Anfang war der Frost (ISBN: 9783734100741)
wortgetraenkts avatar

Rezension zu "Am Anfang war der Frost" von Delphine Bertholon

Schaurige Weihnachten
wortgetraenktvor 6 Jahren

Aus "Quickies | 3 Bücher ~ 3 Eindrücke"


Es beginnt mit einem Brief, ein Liebesbrief einer verbotenen Liebe. Darauf folgt ein Wechselspiel der Gegenwart und vergangenen Tagebucheintragungen. All dies lässt nach und nach die Familientragödie in seiner Gänze entstehen und doch war ich mir über viele Seiten nicht sicher, wohin mich die Geschichte tragen wird. Ein schaurig-schöner Schreibstil, der gegenwärtig aus Nathans Sicht erzählt und die vergangenen Tage aus dem Blickwinkel seiner Mutter in Form von Tagebucheintragungen berichtet wird. Dazwischen liegen knapp 30 Jahre. Diese bergen Geheimnisse und Trauer, welche sich ihren Weg suchen. Trotz ein paar wenige Längen, habe ich das Buch mehr als gerne gelesen!


"Die Standuhr hatte gerade die halbe Stunde geschlagen. Ich glaube, in diesem Augenblick hatte das erste Ereignis schon stattgefunden […]." (Seite 13) 


| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |   

Cover des Buches Am Anfang war der Frost (ISBN: 9783734100741)
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Rezension zu "Am Anfang war der Frost" von Delphine Bertholon

Frostige Weihnachtszeit
NiWavor 6 Jahren

Weihnachten 2010. Nathan kommt mit seinen Kindern nachhause, wo er mit Mutter und Schwester gemeinsam Weihnachten verbringt. Unvermutet steht sein verschwundener Vater vor der Tür und mysteriöse Geschehnisse gehen in dem idyllisch anmutenden Familienhaus vor.

„Am Anfang war der Frost“ ist ein düsterer Familienroman, der sich mit Liebe, Verlust, dem Loslassen und der damit verbundenen Trauer auseinandersetzt.

Nathan kommt an Weihnachten mit seinen beiden Kindern heim, um mit seiner Schwester und der Mutter die Feiertage zu verbringen. Doch die Stimmung ist alles andere als feierlich, als er erfährt, dass sein Vater kürzlich vor der Tür gestanden ist. Der Mann, der seine Familie vor 30 Jahren Hals über Kopf verlassen hat.

Der Roman ist in zwei Erzählstränge unterteilt. Einerseits befindet man sich mit Nathan im Jahr 2010, wo er dieses irritierend-nüchterne Weihnachten mit seiner Familie verbringt. Seine Mutter ist kühl, die Schwester noch kälter und seine Kinder machen ihm durch mysteriöse Bemerkungen ein wenig Angst. Dann erscheint der längst verschollene Vater am Parkett, wodurch die Situation noch angespannter wird.

Nathan hat das Leben nicht besonders gut mitgespielt. Er hat sich schon immer allein gefühlt, als ob ihm von Anfang etwas gefehlt hätte. Als junger Witwer vermisst er seine Frau und gibt sich ganz der Erziehung seiner Kinder - der Zwillinge - hin.

Besonders Nathans Geschichte hat mich berührt, weil man merkt, wie verloren er eigentlich ist. Es halten ihn einzig seine Kinder am Leben, ansonsten gibt es nur die Erinnerung an die wenigen Jahre mit seiner Frau.

Der zweite Erzählstrang beschäftigt sich mit Grâce Batailles Tagebuch, worin sie ihr Leben festhält. Auf den ersten Blick ist es wunderbar, wären da nur nicht anfängliche Spuren des Alters in ihrem Gesicht, der Ehemann, der immer auf Reisen ist, und dieses Au-Pair-Mädchen, mit dem naiv-unschuldigem Blick.

Diese Grâce im Jahr 1981 ist wütend, sie ist frustriert und ihre Verzweiflung lässt sich auf allen Seiten spüren. Dennoch schafft sie es nach Außen stoische Ruhe zu bewahren und gibt sich demonstrativ würdevoll.

Trotz der angemessenen Beschaulichkeit geht ein eiskalter Schauer durch die gesamte Erzählung. Man ist Geheimnissen auf der Spur, fühlt, etwas Unaussprechliches zwischen den Zeilen, ist vom Schicksal der Familie irritiert und berührt zugleich, und ahnt, dass man langsam hinter die Fassade blickt.

Die Handlung an sich ist ein familiäres Drama, das trotz des ruhigen, nüchternen Erzählstils für ordentlich Furore sorgt. Es ist aufwühlend und - auch wenn es kein Krimi ist - schon fast ein roman noir, der durch eine dunkle Note besticht.

Meiner Meinung nach ist es ein fesselnder Familienroman, der durch die drückende Stimmung, den ruhigen Stil und die Wucht der Ereignisse beeindrucken kann. Obwohl das Geschehen eher gedämpft vonstatten geht, brodelt es unter der Oberfläche bis es am Ende in seinem gesamten Umfang greifbar ist.

Wer gern Familiengeschichten liest und es auch mal eher düster mag, wird in „Am Anfang war der Frost“ eine ideale Weihnachts- bzw. Winterlektüre finden. 

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