Cobra ist der vierte Roman des Südafrikaners von Deon Meyer mit dem Ermittler Benny Griessel aus Kapstadt. Der Autor schreibt in kurzen Kapiteln und hat einen flüssigen und spannenden Schreibstil, der einem das Lesen leicht macht. Auch der Wechsel zwischen den Handlungssträngen sorgt dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen, sondern immer weiterlesen möchte.

Da ist zum einen Benny Griessel, der mit seinen Kollegen die Ermittlungen zu drei Todesfällen und dem Verschwinden eines bekannten britischen Mathematikers auf einem südafrikanischen Weingut anstellt und zum anderen die Geschichte von Tyron, einem kleinen Taschendieb mit festen Grundsätzen. Beide Charaktere werden ausführlich beschrieben, wirken sehr menschlich und erwecken Sympathien, obwohl sie alles andere als fehlerfrei sind. Man erfährt eine Menge aus dem Privatleben von Bennie Griessel. Während das Buch immer weiter an Tempo aufnimmt, fragt man sich, wie die Handlungsstränge zusammenführen werden.

Die südafrikanischen Namen und Ausdrücke in Afrikaans sind zum Teil ein wenig gewöhnungs- bedürftig und erfordern ein wenig Konzentration beim Lesen, lassen einen gleichzeitig aber noch tiefer in das Buch und die Umgebung, in der es geschrieben ist, eintauchen. Auch die Charaktere sind alles andere als typisch europäisch.

Insgesamt hat mir das Buch ausgesprochen gut gefallen, es unterhält, fordert Aufmerksamkeit und vermittelt auf eine spannende Art, durch die Kommentare der Ermittler, Einblick in die politische Situation und Vergangenheit Südafrikas. Die Handlung ist komplex, aber nicht undurchsichtig und es bleibt spannend bis zur letzten Seite.

Fazit:
Ein spannender Thriller mit einem rasanten Erzähltempo.
Für mich war das nicht der letzte Fall von Bennie Griessel.