Cover des Buches Hey Gott (ISBN: 9789963526178)
Rezension zu Hey Gott von Dirk Christofczik

Jenseits mal anders....

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren

Viele Menschen glauben an ein Leben nach dem Tod. Warum aber? Sie erhoffen vielleicht ein Wiedersehen mit vorausgegangenen Angehörigen, sie möchten sich von einem anstrengenden und vielleicht entbehrungsreichen Leben einfach nur ausruhen. Vielleicht erhoffen sie sich auch im Jenseits all das zu bekommen, was sie hier auf Erden nicht erreicht haben- diese Liste könnte noch sehr viel länger werden….

Ob sich Bert, der im Diesseits von Hartz IV lebt und sich die Birne zudröhnt, darüber je Gedanken gemacht hat, weiß ich nicht. Er war glücklich, als er den heiß ersehnten Riesenfernseher im Wohnzimmer montiert hatte und nun aufs Dach schlich, um die Satellitenschüssel einzustellen.
Dabei rutschte er aus und stürzte vom Dach. Er wachte in einem Aufzug wieder auf, der in direkt nach unten fuhr und in einer sogen. Arena wieder ausspieh. Was ihn aber dort erwartete, war nicht das strahlende Jenseits und ein Wohlleben, sondern Existenzkampf, Gestank und mieses Essen.
Er muss sich dort nun durchschlagen und sein IPhone, das er noch bei sich trägt verhilft ihm zu Kontakten und zu kleinen Privilegien. Er ist neugierig, weil er sich denkt, dass es das doch nicht sein könne. Er will hinter die Welt der Arena schauen, was ihm mit Hilfe von neuen Freunden auch gelingt. Ein erstaunliches und spannendes Abenteuer beginnt…

Dem Autor ist es mit diesem Roman gelungen einen farbigen und spannenden Roman über das Leben im Jenseits zu schreiben, das von allen Vorstellungen, die man sich über eine evtl. Existenz im Jenseits macht, abweicht.
Die dort vegetierenden Personen dort sind Leute, wie man sie sich im wahren Leben auch so vorstellen kann und die auch im Diesseits nicht privilegiert waren. Die Sprache ist in den ersten Teilen des Buches dementsprechend derb und der zum Teil herrschenden Umgangssprache entnommen. Sie verdeutlicht sehr anschaulich, wie hart das Dasein dort ist. Sie wird aber im weiteren Fortschritt des Romanes gemäßigter und angenehmer, so wie sich auch die Daseinsebenen verändern.
Die Handlungsorte sind gut vorstellbar beschrieben und ließen z.T. mir einen Schauder über den Rücken laufen. So stelle ich mir ein Jenseits und die allumfassende Liebe eines Gottes nicht vor. Das Happyend hat jedoch alles wieder gerade gerückt und mich wieder mit dem Roman versöhnt.

Dieses Buch habe ich zwar nicht zu meinem Lieblingsbuch erkoren, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht es zu lesen, weil es mal etwas anderes war. Es ließ sich trotz Längen im Mittelteil leicht und unproblematisch lesen und hatte einen guten Unterhaltungswert.

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