Cover des Buches Minnesota Winter (ISBN: 9783352008672)
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Rezension zu Minnesota Winter von Elli H. Radinger

Eine Liebe in der Wildnis, ein großer Traum und die Macht der Gefühle.

von LimaKatze vor 10 Jahren

Rezension

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LimaKatzevor 10 Jahren
Zum Inhalt:

Elli H. Radinger, die Autorin dieses Buches, steht vor ihrem vierzigsten Geburtstag, als sie bei einem Kongress in Ely/Minnesota den Aussteiger Greg Howard kennenlernt. Sie fühlt sich sofort zu diesem Mann hingezogen und auch Howard findet gleich Gefallen an der engagierten Wolfsexpertin. Dies ist der Beginn eines Liebesabenteuers mit ungeahnten Folgen, welches ein Jahr andauern sollte.

Schon lange trägt Frau Radinger zu diesem Zeitpunkt einen Lebenstraum in ihrem Herzen: Ein Leben in der Wildnis, ein autarkes Leben in einer Blockhütte im Wald. Als sie Greg Howard begegnet, trägt dieser Traum dazu bei, dass die Autorin kurzerhand Deutschland verlässt, und zu einem Mann zieht, den sie bis dahin kaum kennt.

Doch Greg Howard ist ein Blender, sein wahres Gesicht zeigt sich bereits nach Ellis Ankunft. Das soll allerdings nicht die einzige unangenehme Überraschung bleiben, die auf die Wolfsforscherin wartet. Das Leben in der Wildnis bringt Elli körperlich an ihre Grenzen und der augenscheinliche Charmeur zeigt Auffälligkeiten und Verhaltensweisen, die nicht nur eigenartig sind, sondern mit der Zeit auch bedrohliche Ausmaße annehmen. Die Liebe zur Natur und den Tieren in der Wildnis gibt Elli die Kraft, an ihrem Traum festzuhalten. Doch als Howard den Bogen überspannt, ist sie gezwungen eine Entscheidung zu treffen. ...

***

Mein Fazit:

Bei diesem Buch handelt es sich um einen autobiographischen Roman. Die Autorin führt den Leser in klarer Sprache und sehr offen durch einen ganz persönlichen und wichtigen Abschnitt ihres Lebens. Der Prolog vermittelt sofort Spannung, und durch den fesselnden und emotionalen Schreibstil, sowie den gezielten Einsatz von Humor, bleibt man sehr gut beim Inhalt und mag die Lektüre gar nicht unterbrechen. Ein Epilog rundet das Gesamtbild ab.

Inhaltlich steht die außergewöhnliche Beziehung zwischen der Autorin und dem Mann aus der Wildnis im Vordergrund. Ich muss zugeben, nicht alles, was hier in diesem Zusammenhang geschildert wurde, war für mich nachvollziehbar, und es blieben auch ein paar Fragen offen. Trotzdem konnte ich mich der Sogwirkung bei den Erzählungen über große Träume und die Macht der Gefühle nicht entziehen.

Besonders gut gefallen haben mir die bildhaften, fast schon leidenschaftlichen Landschafts- und Naturbeschreibungen, die einen sehr schönen Rahmen zur eigentlichen Handlung darstellen. Beim Lesen des Buches spürt man förmlich die ausgeprägte Naturliebe der Autorin. Es war einfach wunderbar, von den Momenten zu lesen, in denen sie Eins zu werden schien mit der Natur. Ein Hauch von Poesie ging hier durch ihre Zeilen und erreichte mein Herz.

Insgesamt gesehen vergebe ich hier sehr gerne vier Sterne mit einem Plus. Nachdem ich bereits nach meiner ersten Leseerfahrung „Wolfsangriffe“ ein Fan von Frau Radinger geworden bin, konnte auch „Minnesota Winter“ mich in seinen Bann ziehen und ich freue mich schon auf das nächste Buchprojekt von der Autorin.
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