Tolle Protagonisten in einer spannenden HandlungDas Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist in einem typischen Colfer-Stil geschrieben, der durch einen einfachen, interessanten, ergreifenden und witzigen Schreibstil charakterisiert ist. Die Charaktere sind dabei gut ausgearbeitet und sind sowohl lieb und schlau, als auch wirklich, wirklich böse. Riley, der Junge aus dem viktorianischen London ist naiv und jung und doch gleichzeitig so erwachsen und sehr schlau. Die Gegenwart für ihn voller Überraschungen und er nimmt alles voller Begeisterung in sich auf, auch wenn ihm so manches seltsam erscheinen mag. Aus solch Situation entstehen viele witzige Momente mit der FBI Junior-Agentin Chevie. Garrick, der Auftragsmörder und Mentor von Riley ist das genaue Gegenteil – ein total böser Schurke mit Weltbeherrschungswunsch. Er ist durchwegs böse und ist so spannend beschrieben, dass ich sehr im Zwiespal war, ob ich ihn nun mögen oder hassen soll. In der FBI Agentin Chevie hat sich wohl alles Bekannte aus der Artemis-Fowl-Reihe versammelt. Während die anderen Charaktere doch sehr verschieden sind zu den dortigen Charakteren, ist sie das Bindeglied. Viele Charakterzüge und Handlungen ihrerseits kamen mir bekannt vor. Was jedoch kein Nachteil ist, denn sie ist ein witziger und toll dargestellter Protagonist.

Action-Szenen - ein Streitpunkt in den bisherigen Rezensionen
Ein wichtiger Punkt ist, zu erwähnen, dass es in diesem Buch blutiger zugeht als anderen Büchern von Eion Colfer. Mich hat dies jedoch nicht gestört. Ich finde, dass diese Action-Szenen Kindern und Jugendlichen zuzumuten sind und manche Stellen einfach leicht gruseln. Es wird weder Gewalt verherrlicht oder unnötigerweise ausgeschmückt. Eher führen die Action-Szenen zu einem schnelleren und abwechslungsreicheren Handlungsverlauf.

Sprache und Covergestaltung des Buches
Sprachlich ist das Buch den Artemis Fowl Büchern sehr ähnlich. Es ist eine schöne Sprache, die auf ein Jugendliches Publikum ausgelegt ist.
Die Covergestaltung finde ich sehr gelungen. Der Umschlag ist wunderschön ausgearbeitet und hat in der HC-Ausgabe kleine Erhebungen (von denen ich während des Lesens nicht die Finger lassen konnte!). Der Stil gefällt mir auch sehr gut, denn die Farben sind gedeckt und passen gut zusammen. Die Farben und der Schrift erinnern mich irgendwie an alte Bücher, wie z.B. Bücher von Charles Dickens, der auch im Buch erwähnt wird. Legt man den Umschlag ab, so wird dieser Eindruck nur verstärkt.

Mein Fazit: Ein Buch, dass es wert ist gelesen zu werden.
Ich habe das Buch mit viel Freude gelesen. Die Verfolgungsjagd sorgt dafür, dass man ständig neue Sachen erlebt und unbedingt weiterlesen möchte. Einige fanden, dass es zu wenig „Verschnaufpausen“ gab, jedoch finde ich, dass es kein Nachteil ist, da es sich, wie erwähnt, um eine Verfolgungsjagt handelt und man so mitten im Geschehen eingebunden ist. Auch die „Blutigkeit“, die von einigen bemängelt wurde, fand ich nicht störend eher förderlich für den Spannungsaufbau und für kurze Gruselmomente. Ich finde Eoin Colfer ist mit WARP ein tolles Jugendbuch gelungen, das an den Stil der Artemis Fowl Bücher anschließt und wiederkehrende als auch neue Leser fesseln dürfte. Die Charaktere sind gut durchdacht und allesamt spannende Personen. Dazu muss ich sagen, dass ich Zeitreisegeschichten sehr spannend finde und dieses Buch deshalb schon ganz hoch auf meiner Wunschliste stand.

Ich gebe diesem Buch 5 Sterne, da es für mich ein tolles Colfer-Buch ist und Eoin Colfers anderen Büchern ein würdiger Mitstreiter ist.


P.S. : Verzeiht mir meine Artemis Fowl Vergleiche, doch bei einem neuen Colfer-Buch konnte ich mir die Verweise nicht verkneifen