Cover des Buches Pandora - Wovon träumst du? (ISBN: 9783570310595)
Rezension zu Pandora - Wovon träumst du? von Eva Siegmund

Spannende Thematik mit Ohrwurmfaktor

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Wie wunderschön ist eigentlich dieses Cover? Obwohl ich sagen muss, dass ich aufgrund des Covers eigentlich mit einer etwas anderen Geschichte gerechnet hätte. Mehr in die Richtung wie „Selection“ zum Beispiel. Man darf sich hier eindeutig nicht verwirren lassen. Denn in der hinter dem Cover steckenden Geschichte steckt doch ein bisschen etwas anderes.

Der Einstieg hat mir ziemlich gut gefallen. Besonders toll ist der Perspektivenwechsel zwischen Liz und Sophie. So kann man besser in die zwei unterschiedlichen Welten der Charaktere eintauchen. Zumal sie wirklich sehr unterschiedlich sind, gerade was die Wohn- sowie Freundesumgebung und die Erziehung betrifft. Außerdem gefiel es mir wahnsinnig gut, dass Berlin der Schauplatz in diesem Buch ist. Da ich öfter mal in Berlin gewesen bin, kenne ich die meisten Orte und konnte mir die Handlung so viel besser vorstellen. Das machte Spaß und war so erfrischend anders. Sonst sind es in den Büchern eher komplett neu erdachte Welten, die in der Zukunft entstehen. Und hier war es einfach irgendwie “Heimat”. Spannend finde ich zudem auch, dass das Buch nicht in weit entfernter Zukunft spielt, sondern noch recht nah an der Gegenwart ist.

Insgesamt gefiel mir das Buch auch weiterhin ziemlich gut. Es ließ sich super lesen, weil die Sprache auch recht einfach gehalten war und ich bin ziemlich durch die Seiten geflogen. Neben den Sichten von Liz und Sophie gibt es auch wieder Sequenz-Einblendungen. Diese bauen extrem Spannung auf und machen neugierig! Außerdem erfuhr man dadurch nach und nach, was in der Vergangenheit wirklich geschehen war bzw. sie halfen Sophie und Liz, der Wahrheit näher zu kommen. Schön war auch, dass der Bezug zum Titel in der Handlung hergestellt wird. Denn es erfolgt eine kurze Erläuterung, was es mit Pandora auf sich hat.

Für mich war das Buch gerade durch den Einbau von diversen Thema ein wahrer Schatz. So gab es neben Informatik-Witzen auch einen Blogspot-Blog. Aber auch das große Thema des Hacking kam immer wieder zur Sprache und mit ihm auch das Darknet. Da mich diese ganzen Schwerpunkte interessieren, hatte ich großen Spaß beim Lesen und es gab zeitgleich so viele Wiedererkennungswerte, weil ich mich damit einfach bereits auskannte. Es sollte aber auch für alle anderen Leser durchaus nachvollziehbar sein, die keine Vorkenntnisse in diesen Bereichen haben.

Als es dann jedoch auf den großen Spannungsbogen zuging, wurde ich etwas enttäuscht, denn ich hatte mir ein bisschen mehr erwartet gehabt von bestimmten Szenen. Insgesamt ging auch die Aufklärung gegen Ende viel zu flott voran und ich finde, man hätte das noch deutlich ausbauen können. Das Buch ließ sich auch dort noch weiterhin sehr gut lesen, aber ich hatte nicht mehr den Lesespaß wie im vorherigen Teil und meine Freude wurde dadurch etwas gedämpft.

Sophie und Liz haben mir als Charaktere recht gut gefallen. Sie waren zwar Zwillinge, aber trotzdem wahnsinnig unterschiedlich. Beide waren mir auch grundsätzlich sympathisch, hatten aber manchmal Eigenarten, die mir nicht ganz gefallen haben. Etwas komisch fand ich eher, dass ihr Umfeld kaum zur Sprache kam, als die Handlung begann, was ich mir so nicht richtig vorstellen konnte. Denn gerade die Adoptiveltern der beiden hätten in ihrem Alter eine deutliche größere Rolle spielen müssen. Aber das macht die Handlung trotzdem nicht schlechter, sondern war nur etwas, was mir nebenbei etwas aufgefallen war.

Fazit


Ein spannendes Buch über ein Thema, das die Zukunft vielleicht tatsächlich beherrschen könnte. Bis auf einige Kleinigkeiten konnte mich die Geschichte ziemlich fesseln und mich gerade durch die vielen Themenschwerpunkte wie zum Beispiel Chips und Hacking überzeugen. Man sollte sich hier nur nicht vom Cover täuschen lassen, denn ich bin der Meinung, das Buch hat eindeutig mit spannenderen Bereichen zu tun, als man mit dem Coverfoto assoziiert, auch wenn es wirklich wunderschön gestaltet ist. Aber aufpassen! Es könnte passieren, dass man beim Lesen einen Ohrwurm zum Lied “Mr. Sandman” bekommt.
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