Francesca Haig

 3,7 Sterne bei 335 Bewertungen
Autor*in von Das Feuerzeichen, Das Feuerzeichen - Rebellion und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Francesca Haig wuchs in Tasmanien auf und promovierte in Literaturwissenschaften an der Universität Melbourne. Wenn sie nicht gerade an ihren eigenen Texten arbeitet, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an der Universität von Chester. Für ihre Gedichtsammlungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit Das Feuerzeichen legt sie nun ihre erste Romantrilogie vor. Francesca Haig lebt mit ihrer Familie in London.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Francesca Haig

Cover des Buches Das Feuerzeichen (ISBN: 9783453316430)

Das Feuerzeichen

 (222)
Erschienen am 14.08.2017
Cover des Buches Das Feuerzeichen - Rebellion (ISBN: 9783453270411)

Das Feuerzeichen - Rebellion

 (110)
Erschienen am 09.05.2016
Cover des Buches Das Feuerzeichen - Rückkehr (ISBN: 9783453270428)

Das Feuerzeichen - Rückkehr

 (1)
Erschienen am 08.09.2019
Cover des Buches The Fire Sermon (ISBN: 9781476767215)

The Fire Sermon

 (2)
Erschienen am 02.02.2016

Neue Rezensionen zu Francesca Haig

Cover des Buches Das Feuerzeichen (ISBN: 9783453316430)
A

Rezension zu "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig

Spannende Grundidee, aber mangelhafte Umsetzung
Alyriavor 3 Jahren

Der Klappentext und das Zitat auf dem Cover, dass dieses Buch selbst Die Tribute von Panem weit hinter sich lässt, haben bei mir im Vorfeld große Erwartungen geweckt, die leider nicht besänftigt werden konnten.

Handlung: Persönlich empfinde ich die Grundidee der Dystopie zusammen mit dem Setting als größten Pluspunkt des Werks. Auch wenn eine von einer globalen Katastrophe größtenteils ins Mittelalter zurückversetzte Welt nicht neu ist, passt das gut zu dem Zwillingsproblem, das den Kern der Geschichte darstellt. Es werden nur noch Zwillinge geboren, dabei jeweils ein körperlich gesunder (Alpha) und ein körperlich entstellter (Omega). Wie zu erwarten, ist diese Konstellation in eine Zweiklassengesellschaft eingebettet, die durch die Verbindung der Zwillinge interessant wird, denn tötest du einen, tötest du auch den anderen - so die spannende Grundstruktur. Leider wird dieses Potenzial nur genutzt, um hunderte andere Dystopiereihen nachzuahmen. Ein Benachteiligter schließt sich dem Widerstand gegen die "Unterdrücker" an, wird zu einem führenden Kopf der Rebellion, siegt durch glückliche Zufälle gegen die Übermacht und ersetzt das ungerechte System durch eine gerechte Version - schon hundert Mal gelesen. (Band 1 reicht nur bis zum ersten Punkt, aber wegen dem erkennbaren Plot und den Titeln der Nachfolgebände schließe ich einfach mal auf die anderen Punkte). Trotzdem ist die Handlung spannend, weil dieses Plotsystem eben funktioniert und durch die Zwillingssache auch eine originelle Idee mit dabei ist. Auch die Wendung am Ende des Bands war erfrischend.

Schreibstil: Zu Beginn etwas zäh, da über viele Seiten nacherzählt wird, wie unsere Protagonistin von der Kindheit an in die Situation gekommen ist, in der sie eben nun ist. Vermutlich wäre es besser gewesen, erstmal die Vergangenheit auszublenden, nur das Nötigste zu erwähnen und den Rest im Verlauf einzustreuen. Nach diesem "Informationsblock" wird es besser, die Handlung geht voran und Spannung kommt auf. Bloß geht die nicht sehr hoch, weil in den ersten 2/3 nicht viel Weltbewegendes passiert und das Buch die Grundzüge eines Reiseromans annimmt. Zusätzlich stören ständige Wiederholungen den Lesefluss, aber vllt brauchen ja andere Leser regelmäßig die Information, wie die Welt funktioniert. Auch ein bisschen mehr Emotionalität hätte der Story gut getan, Momente dafür, gab es ja. Im letzten Drittel wurde vieles besser, da auch alle Twists für das Ende aufgespart wurden. Umgehauen hat es mich trotzdem nicht.

Charaktere: Im Großen und Ganzen waren die Figuren in Ordnung, also man sollte kein GoT-Niveau erwarten, aber es ging. Cass, die Protagonistin, ist die typische Heldin mit tadellosem Charakter und Weltbild. Interessant macht sie eigentlich nur ihre "Superpower" als Seherin, die ist aber manchmal einfach zu übermächtig, weil sie Cass und Co aus so ziemlich jeder schwierigen Lage rettet. Obwohl sie es nicht steuern kann, sieht sie eben zufällig immer genau die wichtigen Dinge. Auch die seelische Zerstörung, die mit ihrer Seherfähigkeit früher oder später eintreten soll, hat sich nach der Flucht am Anfang auch nicht mehr gezeigt, wobei erste Anzeichen davon Cass nochmal viel interessanter gemacht hätten. Vllt. kommt das ja noch später. Kip, der am ehesten die Rolle des Sidekicks hat, mochte ich, allerdings hat er es meiner Meinung nach etwas zu unbekümmert hingenommen, dass er sich an gar nichts mehr erinnern konnte (Mich hätte es bestimmt ziemlich fertig gemacht, nicht mal den eigenen Namen zu wissen). Die Antagonisten waren ok, aber haben manchmal fragwürdige Entscheidungen getroffen, die mich an ihrer Intelligenz haben zweifeln lassen. Zoe und der Zwillingsbruder hatten bis jetzt keine Tiefe und wirkten ziemlich austauschbar. Vermutlich habe ich deswegen auch den Namen von dem Typen vergessen, der zudem als Rebellenanführer noch fragwürdigere Entscheidungen getroffen hat als die Antagonisten.

Fazit: Eine typische Dystopie-Rebellions-Geschichte, die mit einigen originellen Ideen und einem überraschenden Bandende Pluspunkte sammelt, aber vom Schreibstil und Aufbau her etwas braucht, um spannend zu werden. Den Vergleich mit Tribute von Panem hält das Buch aber nicht stand, und schon gar nicht eine Überhöhung. Eher für jüngere Leser geeignet.

Cover des Buches Das Feuerzeichen (ISBN: 9783453316430)
claryherondales avatar

Rezension zu "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig

Rezension zu Das Feuerzeichen
claryherondalevor 5 Jahren

Cover

Das Cover sieht aus, wie ein sehr altes und etwas angebranntes Stück Papier, auf das ein Omega eingebrannt ist. Hier handelt es sich mal um eine Abweichung von den 0815-Covern, wo immer nur hübsche Protagonisten zu sehen sind (nicht, dass ich solche Cover nicht absolut lieben würde, aber so sieht nunmal jedes 2. Cover aus). Dieses Omega spiegelt gut den Inhalt des Buches wieder, da in der Gesellschaft, in der „Das Feuerzeichen“ spielt, nur noch Zwillinge in Form von Alphas und Omegas geboren werden. Auch das alte, mitgenommene Papier passt super zu den rauen Aspekten der Geschichte.
Alles in allem in das Cover sehr passend gewählt!

 

Inhalt

Als Zwillinge geboren, zu Feinden erzogen
Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit zurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen.

Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben …

 

Meine Meinung

Ich war zunächst wirklich begeistert von der Idee des Buches: Eine Welt, in der Familien auseinander gerissen werden und sich Geschwister gegeneinander stellen. Eine schreckliche Vorstellung. Vor allem, weil die Omegas, die „fehlerhaften“ Kinder, von der Familie ausgesetzt werden. Keiner will mehr in ihre Nähe und sie können nur Kontakt zu anderen Omegas haben. Der Charakter der Omegas spielt nicht im geringsten eine Rolle – nur ein äußerliches Merkmal, welches die Omegas als Omegas auszeichnet. Und hier kommt damit mein erster Kritikpunkt. Ich verstehe das Prinzip, dass die Alphas keinen Kontakt mit den „unreinen“ Omegas haben wollen, aber die Omegas wachsen unter schlechten Bedingungen auf und die Alphas sterben schließlich, wenn ihr jeweiliger Omega stirbt. Warum halten sich die Familien dann nicht den Omega bei sich zu Hause, um das Überleben des Alphas zu sichern? Es gibt natürlich auch ein paar paranoide Alphas, die sowas machen, aber ich verstehe nicht, warum das nicht allgemein gebräuchliche Praxis ist.
Zudem ist das Buch für ein etwas jüngeres Publikum geschrieben, was den Schreibstil etwas einfacher macht. Jedoch hat sich „Das Feuerzeichen“ an einigen Stellen doch sehr gezogen. Das hat es mir schwer gemacht, in das Buch reinzufinden. Alles wurde bis ins Detail beschrieben, selbst, wenn es eigentlich schon offensichtlich war. Aber ich muss sagen, dass es sich im Endeffekt doch gelohnt hat. Das Buch gewinnt irgendwann an Spannung, die es bis zum Ende beibehält. Die Charaktere waren außerdem durch die Langatmigkeit ziemlich gut ausgearbeitet und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

 

Charaktere

Cass: Cass ist eine Omega, deren Makel nicht äußerlich sichtbar ist. Sie hat eine Gabe, denn sie ist eine Seherin. Die Protagonistin dieser Geschichte entfaltet eine tiefgreifende Persönlichkeit, in die man sich sehr gut hineinversetzen kann. Zudem hat mir ihre Entwicklung im Laufe des Buches sehr gut gefallen.

Zach: Er ist Cass‘ Alpha Bruder. Mit ihm habe ich Höhen und Tiefen durchgemacht. Ich hatte hin und wieder immer die Hoffnung, dass er anders wäre, dass er zur Vernunft kommen würde. Aber diese Hoffnung hat nie länger, als ein paar Sekunden angedauert…

Kit: Ein Omega, der sogar noch schlechter behandelt wurde, als Cass… Über Kit erfährt man leider nur sehr wenig und bei ihm hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Auch ging mir die Beziehung zwischen Kit und Cass zu schnell. Ich bin es gewohnt, mehrere Bücher hindurch zu leiden, bis die Protagonisten endlich zusammen finden, aber hier ging es erst kaum voran und dann auf einmal Schlag auf Schlag.

 

Fazit

Auch wenn es ein paar Kritikpunkte gibt, die es mir etwas erschwert haben, in das Buch hineinzufinden und dann auch durchzuhalten, es fortzusetzen, hat es sich im Endeffekt rentiert und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Jedoch hoffe ich, dass sich die Geschichte im 2. Band „Das Feuerzeichen – Rebellion“ nicht mehr so zieht. Die langatmige Einführung ist schließlich schon im 1. Band erfolgt und jetzt kann es rasant weitergehen. Ich kann dieses Buch also jedem Empfehlen, der auch bereit ist, über ein paar lange Passagen hinwegzusehen und die Liebe im Detail sieht 😉



Meine Rezensionen gibt es auch auf meinem Blog unter https://buecherportalezwischendenwelten.wordpress.com/2019/08/04/das-feuerzeichen-2/

Cover des Buches Das Feuerzeichen (ISBN: 9783453270138)

Rezension zu "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig

Rezension zu "Das Feuerzeichen"
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Inhaltsangabe:

400 Jahre nach der atomaren Katastrophe: Die Menschheit hat sich wieder ins Mittelalter zurück entwickelt. Elektrizität, Maschinen und andere technische Errungenschaften gibt es nicht mehr. Die Menschen leben überwiegend in primitiven Dörfern und es werden nur noch Zwillinge geboren, jeweils ein Mädchen und ein Junge.

Eines der Kinder ist immer ein Alpha, ein gesundes Kind; das andere immer ein Omega, ein missgebildetes Kind. Schon im frühen Alter werden sie getrennt, denn die Omegas sind schlecht, vergiften die Gesellschaft und die Umwelt. Und sie können keine Nachkommen zeugen, so leben die Omegas in separaten Dörfern, meist zu deutlich schlechteren Bedingungen.

Trotzdem sind die Zwillinge immer schicksalhaft miteinander verbunden: Denn stirbt eines, findet auch das andere Zwillinge den Tod. Ebenso verhält es sich bei Krankheit und Schmerzen. Das ist Fluch und Segen zugleich.

Cass ist ein besonderes Omega-Kind: Sie ist eine Seherin. Äußerlich scheint sie vollkommen gesund, aber sie sieht Visionen und kann Dinge erspüren. Deshalb ist sie sehr spät von ihrem Bruder Zach getrennt worden, was seinen Zorn auf die verhassten Omegas noch geschürt hat. Da er als Erwachsener inzwischen eine hohe Position im Rat bekleidet, sieht er sich gezwungen, Cass einsperren zu lassen, um selbst am Leben zu bleiben.

Doch Cass will sich ihrem Bruder nicht beugen und findet eine Möglichkeit zu fliehen. Dabei entdeckt sie ein großes Geheimnis, dass sie nur noch darin bestärkt, dagegen anzukämpfen. Aber sie liebt ihren Bruder auch und ist somit gefangen in ihrer eigenen Gedankenwelt.

Mein Fazit:

Solange schlummert das Buch schon auf meinem SuB. Ich habe es endlich erlöst und mich wieder mal gefragt, warum ich dieses Buch nicht schon längst gelesen habe.

Sicher, es reiht sich in die vielen dystopischen Romane ein, wo eher Jugendliche als Erwachsene die Hauptrolle spielen und die Gesellschaft in Umwälzungen führt, dessen Ausgang oftmals ungewiss ist. Daher hat es auch einen einfachen Erzähl-Stil. Aber dennoch zieht die Geschichte auch Parallelen zur heutigen Zeit, eigentlich zeigt es eine Gesellschaft, die aus den Fehlern nichts gelernt hat. Denn die Ausgrenzung findet sogar schon in der eigenen Familie statt. Omega-Kinder werden nicht liebevoll von den Eltern großgezogen, sondern von anderen Omegas, weit weg von der Familie. Selbst die Mutter behandelt ihr eigenes Kind dann wie Aussätzige. Furchtbar! Eine ganz schreckliche Vorstellung, die von Vorurteilen nur so trieft. Auch die Behandlung der Omegas erinnert an viele Momente in der jüngsten Vergangenheit. Dafür braucht man gar nicht so weit in der Geschichte zurückgehen.

Einzig das Schicksal, dass die Zwillinge stets zur gleichen Zeit sterben, erhält die Omegas am Leben, wenn auch mehr schlecht als recht. Das macht sie zugleich unverletzlich, aber auch schwach. Denn gerade diejenigen, die in der Politik eine wichtige Rolle spielen und sich somit Feinde machen, sind durch den Omega-Zwilling leicht verwundbar!

Die Geschichte wird von Cass erzählt und sie erlebt sehr viele Dinge, die einen die Haare zu Berge stehen lassen. Dennoch hadert sie nie damit, sondern nimmt ihr Schicksal mutig an und versucht andere Menschen davon zu überzeugen, dass es auch eine andere Welt geben kann.

Ein paar überraschende Wendungen sind auch eingebaut, so dass sich die teils rasante Geschichte schnell weg lesen lässt. Die Figuren haben sehr viel Tiefe und für mich gibt es auch keine Logik-Fehler. Ich fühlte mich von der ersten Seite an sehr gut unterhalten und freue mich, schon bald den Folge-Roman lesen zu können.

Dieser erste Teil erhält fünf begeisterte Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

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