… so könnte man das neueste Werk von Frank Schätzing beschreiben. Er widmet sich in „Breaking News“ nicht nur einem sehr ungewöhnlichen Thema, sondern hat es auch noch so gut recherchiert, dass der Leser mit Informationen nur so überhäuft wird. Das führt dann dazu, dass man dieses Buch nicht unbedingt entspannt liest. Vielmehr habe ich es als eine Art Fortbildungsmaßnahme begriffen.

Tom Hagen ist ein sehr bekannter und gut im Geschäft stehender Journalist. Er hat bisher immer klasse Bericht und fesselnde Bilder abgeliefert. Aber durch seine Sensationsgier vermasselt er einen Truppeneinsatz, in dem Geiseln befreit werden sollten. Die Geiseln sterben, das Material der Einsatztruppen wird geschrottet und Tom bekommt zur Blamage noch eine posttraumatisch Belastungsstörung dazu. - Er ist ganz unten, verliert seinen Job bei der Zeitung und ist nun ein Schreiberling für ein kleines Onlinemagazin. Doch da will er nicht bleiben. Er will wieder nach oben und braucht dazu eine Story. Ein Story, die er auf zwei teuer gekauften CD`s zu finden hofft. Doch die Daten erweisen sich als uninteressant und Tom erfindet eine Story. Damit jedoch, tritt er einigen ganz schön auf die Füße, denn Tom hat eine bisher unbekannte Wahrheit erfunden.... Er muss flüchten und das gleich vor mehreren Häschern.

Irgendwann im Laufe der Story kommt noch eine jüdische Ärztin mit ins Spiel. Ihre Großeltern sind einst vor der braunen Flut geflohen und wollten mit dabei sein, wenn der jüdische Staat gegründet wird. Doch verschiedene Schicksalsschläge und politische Winkelzüge ließen die gesamte Familie nicht wirklich zur Ruhe kommen. Yael will Rache nehmen und gerät dadurch auch ins Visier.

Zwei vollkommen unterschiedliche Menschen, die durch Zufall von den selben Häschern gejagt werden...

Es war harte Kost. Sehr harte Kost. Das Lesen absolut kein Vergnügen. Einzig mein Dickschädel war schuld daran, dass ich die Lektüre nicht abgebrochen habe. Allerdings habe ich dann auch sehr lang daran gelesen. Es gab Tage, da hatte ich keine Lust überhaupt etwas daraus zu lesen, weil ich von der Arbeit zu kaputt war oder ähnliches.

Szenen und Vorkommnisse waren stellenweise so detailgetreu beschrieben, dass da wenig Platz für die eigene Vorstellungskraft fehlte. Außerdem wurde das dann auch irgendwann langweilig, wenn man von zwei Personen, die vor ihren Häschern fliegen, wirklich jeden noch so kleinen Schritt beschrieben bekommt.

Frank Schätzing hat hier sicher ein sehr gutes Buch geschaffen, jedoch meinen Nerv nicht wirklich getroffen.