Titel: Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914-1918
Autor: Franz Arneitz
„Am 2. August 1914 wird der 21-jährige Kärntner Franz Arneitz zum Kriegsdienst in der k.u.k. Armee einberufen. Als einfacher Soldat wird er nun vier Jahre an der Front kämpfen, in Galizien an der Grenze zum russischen Reich und in Norditalien, u.a. an der Isonzo-Front. Akribisch führt Franz Arneitz Tagebuch und notiert in einfacher und sehr eindringlicher Sprache alles, was ihm in dieser Zeit widerfährt. Es sind schreckliche Geschichten, die er zu erzählen hat. Er berichtet von Gräueltaten der k.u.k. Armee, von sadistischen Offizieren, grauenvollen Verwundungen und elend sterbenden Kameraden, von Angst, Verzweiflung und Tod. Illustriert mit Fotografien und handschriftlichen Dokumenten berichtet dieses Buch authentisch und unverfälscht von den Schrecken des Krieges.“, so beginnen die Aufzeichnungen des Unterkärntners Franz Arneitz über seine Erfahrungen und sein Leid als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. Er wurde im August 1914 von der k.u.k.-Armee eingezogen und kämpfte vier Jahre lang zweimal an der Ostfront gegen Russland und zweimal an der Südwestfront gegen Italien.
Begleitet wird das Kriegstagebuch von Franz Arneitz von einem Geleitwort des österreichischen Historikers Oliver Rathkolb und der Einleitung von Andreas Kuchler, der gleichzeitig der Herausgeber des Buches ist. Im Anhang finden sich Kartenmaterial sowie ein Überblick über die einzelnen Stationen der Fronteinsätze des Soldaten aus Kärnten.
Das Besondere an diesem Buch ist, das es ein Kriegstagebuch eines einfachen Frontsoldaten ist und so auf durch etwas karge Schreibweise, den Leser nach mehr als 100 Jahren, den Schrecken des Krieges näher bringt. Trotz oder gerade wegen der sparsamen Worte des Franz Arneitz kann man sich als Leser die Front bildlich vorstellen. Man hört den Kanonendonner, die Schüsse der Maschinengewehre und hofft, dass die Granatsplitter nicht einen selbst treffen, obwohl wir seit mehreren Jahrzehnten Frieden in Mitteleuropa haben.
Anfangs hält sich Franz Arneitz mit der Kritik an den Offizieren zurück, die die einfachen Soldaten alles andere als gut behandeln. Doch bei seinem vierten Fronteinsatz nimmt er sich kein Blatt mehr vor den Mund und bezeichnet die Offiziere ganz eindeutig als feige.
Franz Arneitz kämpft in 4 Fronteinsätzen, verliert dabei aber niemals die Menschlichkeit aus den Augen und schildert die Leiden der Zivilbevölkerung in seinen Aufzeichnungen sehr deutlich.
Man sagt ja, dass sich die Geschichte immer und immer wieder wiederholt und die Menschheit nichts aus ihr lernt. Dank dem Kriegstagebuch des Franz Arneitz weiß ich den Frieden wieder mehr zu schätzen. Ich kann jedem, der sich für den 1. Weltkrieg interessiert, oder so wie ich das Gefühl hat, viel zu wenig darüber zu wissen, dieses authentische Dokument wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.
Franz Arneitz hat uns mit seinem Kriegstagebuch nicht nur ein Zeitzeugnis hinterlassen, sondern auch eine Mahnung an künftige Generationen.