Britt-Marie verlässt ihren Mann und sucht einen Job. Den findet sie in einem kleinen Dorf, das an einer Durchgangsstraße liegt, in einem Jugendzentrum. Dort lernt sie viele skurrile Personen und sich selbst kennen, während sie zum Fußballtrainer der Kinder wird, die unbedingt an einem Turnier in der Stadt teilnehmen wollen. Werden sie es gemeinsam schaffen?

Zu Beginn hatte ich mit der Sprache und dem Schreibstil ein ernstes Problem. Mir ging das und die Protagonistin ziemlich auf den Keks. Diese dauernden Kommentare „Fürsorglich. Nicht kritisierend.“ (z. B. S. 40) fand ich sehr entnervend. Auch Britt-Marie als Charakter war für mich eher zum Augenverdrehen als zum Drüberlachen. Durch diese erklärenden Anmerkungen habe ich mich durch die ersten Seiten gequält und befürchtete schon, dass dieses Gefühl bis zum Ende andauern würde, weil es zu viel des Guten war und ich es nicht lustig fand. Einzig interessant zu lesen war, wie Britt-Marie sich selber sieht und wie sie von anderen gesehen wird (inkl. dem Leser).

Zum Glück besserte sich das so ab Seite 70. Ob ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte oder es nicht mehr ganz so arg wie zu Beginn war, vermag ich nicht zu sagen, aber nun musste ich doch des Öfteren Schmunzeln oder Lachen, weil die Handlungen und auch die Charaktere äußerst schrullig, bizarr und kurios waren.

Die Geschichte gleitet nicht in Kitsch ab, weil es immer wieder düstere und dunkle Momente gibt, die zum Leben dazugehören, denn es ist nicht immer alles positiv. Auch die Entwicklung der Figuren ist zwar zu sehen, aber nicht übertrieben, allen voran natürlich Britt-Marie.

Die Geschichte hat mich zum Ende hin noch mal richtig mitgerissen. Am Anfang dachte ich, dass das Buch und ich keine Freunde werden würden, aber ich habe mich getäuscht. Schön!