Ein wundervoller romantischer Vampirroman
von Gosulino
Kurzmeinung: Ein wundervoller Vampirroman, voller Romantik und nicht nur was für Schottland-Fans.
Rezension
Es ist der erste Roman, den ich von Gabriele Ketterl gelesen habe und sicher nicht der letzte. Sie hat einen sehr schönen flüssigen Schreibstil, der Einen schnell in die Geschichte hinein lässt. Man hat alles sofort vor Augen, die Protagonisten, die Landschaft und ist schnell mittendrin in der Handlung.
Zum Inhalt: Su befindet sich auf einer Studienreise nach Schottland, als ihr in einer Schlossruine ihre Kamera aus der Hand rutscht und beim Auffangen rutscht sie selbst durch ein Zeittor, direkt in den Kerker des Schlosses und landet in den Armen des Kerkerinsassen, der sich auch noch als Vampir entpuppt und im Jahr 1766.
Sie findet sich allerdings - notgedrungen - schnell mit ihrer neuen Situation zurecht und verwirrt mit ihrer Kleidung, ihrem Rucksack, diverser technischer Geräte und ihrer Ausdrucksweise die drei Brüder MacFarlane mitsamt allen Dienstboten. Allerdings hüten auch die ein dunkles Geheimnis, denn sie sind Geschöpfe der Nacht. Su hat alle Hände damit zu tun, den MacFarlanes gegen gemeine Widersacher zu helfen und wieder zurück in ihre Zeit zu finden. Was sie allerdings eigentlich gar nicht will. Denn der wundervolle Daniel MacFarlane hat ihr ziemlich schnell den Kopf verdreht. Aber wie soll das gehen, eine Sterbliche aus der Zukunft und ein 300 Jahre alter Vampir? Dann ist da noch der ältere Bruder, dessen verstorbener Frau Su wie aus dem Gesicht geschnitten ist und auch noch den gleichen Vornamen trägt. Ihr schlägt offener Hass entgegen oder verbirgt der Vampir nur tiefere Gefühle für sie hinter seiner Fassade?
Gabriele Ketterl zeichnet ein etwas anderes Bild vom Verhalten und vom Wesen von Vampiren, als man es erwartet. Manches ist neu, aber anderes ist, wie man es auch aus anderen Büchern kennt. Aber gerade dadurch ist diese sehr romantische Geschichte auch wieder etwas völlig neues und zieht den Leser in ihren Bann.
Wer auch noch die Liebe zu Schottland entdeckt hat, kommt mit diesem Roman voll auf seine Kosten. Ich hoffe, Gabriele Ketterl sitzt schon an der Fortsetzung, denn das Ende war so, dass man einfach nur weiterlesen muss.
Bis dahin werde ich mir die Venedig-Vampire zu Gemüte führen, damit die Wartezeit nicht zu lange wird.
Ich bin begeistert und gebe von Herzen alle 5 Sterne!