Ungewohnter Schreibstil - toller Roman

Ich bin bei lovelybooks auf dieses Buch gestoßen. Typisch Frau - mich hat das Cover und der Titel gereizt, daher wanderte das Buch zwei Tage später in meine kleine Sammlung. Der Titel "Die Widerspenstigkeit des Glücks" hätte auch "Jeder ist seines Glückes Schmied" heißen können, denn darum geht es unter anderem in diesem Werk.

Zu der Handlung: Nach dem Tod seiner Frau Nic führt A. J. Fikry den gemeinsamen und einzigen Buchhandel auf Alice Island weiter. Seitdem ist er mit sich und der Welt im Unreinen; sein knurriges Verhalten schlägt jeden in die Flucht. Doch eines Tages taucht Maya in der Kinderabteilung seiner Buchhandlung auf. Ihre Mutter bitte A. J. in einem Brief, sich um die Kleine zu kümmern. Maya gewinnt schnell sein Herz und ist der entscheidende Grund für den Wendepunkt in seinem Leben. Neben der Handlung wurde außerdem eine versteckte Hommage an die Literatur eingebaut, sodass Bücher ebenfalls eine besondere Rolle spielen.

Am Anfang haben mich einige gesonderte Zeilen/Briefe von A. J. irritiert, bis sich am Ende die schöne Bedeutung herausgestellt hat. Der Roman ist leicht und flott zu lesen, geschrieben wird in der 3.Person. Das Handlungsgeschehen ist nicht vorhersehbar, was ich besonders gut fand. Allerdings konnte ich nicht so richtig warm werden mit den Charakteren. Durch die fehlende bildhafte Sprache, wie sie z.B bei Lori Nelson Spielman oder Anna McPartlin zu finden ist, und einer kurzen und knappen Beschreibung der Figuren, geht die Möglichkeit einer Identifizierung mit den Figuren leicht verloren.
Dennoch würde ich den Roman, auf Grund der herzerwärmenden Geschichte und des etwas anderen Schreibstils, jedem empfehlen - es lohnt sich.