"Cry Baby" handelt von einer versoffenen und psychisch ziemlich mitgenommenen Journalistin namens Camille Preaker.
Auf Wunsch ihres Chefs wird sie zurück in ihre Heimatstadt Wind Gap geschickt, um über einen Mordfall an zwei jungen Mädchen zu berichten.
Doch die Stadt und auch die Menschen schrecken Camille ab. Sie freundet sich mit dem ermittelnden Polizisten Willis an und kommt Geheimnissen und Geschehnissen auf die Spur, die besser im Dunkeln hätten bleiben sollen.

"Cry Baby" ist nach "Gone Girl" das zweite Buch, das ich von Gillian Flynn lese.
Leider hat mich auch dieser Krimi nicht überzeugen können.
Zuerst wird man mit einer psychisch verkorksten Protagonistin konfrontiert, die säuft und Seite für Seite darum kämpft, sich nicht zu ritzen. Diese selbstzerstörerische Haltung zieht sich durch das gesamte Buch.
Als wäre dies noch nicht genug, scheint es in der Heimat unserer Hauptperson nur so von gestörten Menschen zu wimmeln.

Auch in "Cry Baby" fing die Spannung erst ab der Hälfte des Buches an. Das Ende war zwar interessant, leider aber nicht besonders gelungen. Mir kam es vor, als hätte die Autorin sich die Erklärungen für die Geschehnisse hektisch aus den Fingern gesogen.
Die gesamte Schreibweise des Buches wirkte auf mich sehr abgehackt. Viele Halbsätze herrschten vor und haben mir die Freude am Lesen größtenteils genommen. Meiner Meinung nach, muss sich ein Buch flüssig lesen!

Mein Fazit:
Vielleicht liegt es daran, dass ich von "Gone Girl" voreingenommen war, denn das Buch hat mich mehr als enttäuscht, aber ich komme an die Krimis bzw. Thriller von Flynn nicht heran.
Mir gefällt die Schreibweise nicht, auch wenn die Themen über die sie schreibt sehr spannend und interessant sein könnten. Spannung habe ich bei beiden Büchern bis zur Hälfte vergeblich gesucht und bisher waren auch die Enden für mich eher unbefriedigend.
An dieser Stelle lässt sich sagen, dass ich von Flynn kein Buch mehr lesen werde.