In dem zweiten Buch "Dark Places" der Bestsellerautorin Gillian Flynn geht es um die 32-jährige Libby Day, die als einzige das Massaker, welches an ihrer Familie verübt worden ist, überlebt hat. Der Mörder, ihr Bruder Ben, sitzt im Gefängnis. Als Lyle, welcher in seiner Freizeit (un-) aufgeklärte Morde untersucht, an sie herantritt, kommen ihr Zweifel, ob ihr Bruder der wahre Täter ist.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dadurch verdichtet sich die Handlung schnell und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Wie bei Flynn üblich ist die Sprache flüssig und ehrlich. Zudem überrascht sie wieder mit plötzlich recht brutalen oder gestörten Szenen.

Die Figuren sind wieder vielschichtig und individuell aufgebaut. Der Charakter wird auch bei Nebenfiguren glaubwürdig dargestellt. Die Hauptfigur ist wie in den anderen Büchern extrem gestört. So ist Libby soziopathisch und kleptomanisch veranlagt. Trotz allem ist sie mir am Schluss recht ans Herz gewachsen.

Insgesamt konnte mich die Autorin auch mit diesem Roman überzeugen. Mir gefällt einfach ihr Schreibstil, der bestimmt nicht für jeden etwas sein mag.