Cover des Buches Vierundzwanzig Stunden (ISBN: 9783866124011)
Rezension zu Vierundzwanzig Stunden von Guillaume Musso

Gewohnter Sog

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

Arthur Costello hat kein sonderlich enges Verhältnis zu seinem Vater Frank. Da ist es wenig überraschend, als der junge Bostoner Arzt von Frank eröffnet bekommt, dass er ihm nichts vererben wird - außer einem alten Leuchtturm an der Ostküste der USA. Einzige Bedingung: Arthur darf den zugemauerten Raum im Keller des Leuchtturmes nicht betreten. Doch kaum ist der Vater weg, reißt Arthur die Mauer ein und tritt in einen komplett leeren Raum, um sich einen Augenblick später in Manhattan wiederzufinden...

Lisa hat einen großen Traum: sie möchte unbedingt Schauspielerin werden. Während ihrer Arbeit in einer Bar in Manhattan lernt sie eines Abends Arthur kennen. Dieser für sie fremde Mann bittet sie, mit ihm gemeinsam seinen Großvater aus der Psychiatrie zu befreien - als Krankenschwester verkleidet. Da sie das angebotene Geld gut gebrauchen kann, willigt sie ein. Die verrückte Aktion gelingt, doch gleichzeitig verliert Lisa Arthur aus den Augen. Sie wird ihm erst ein Jahr später wieder begegnen...

Wer schon einmal etwas von Guillaume Musso gelesen hat, der weiß, dass der Autor ein Faible für Elemente hat, die sich nicht wissenschaftlich erklären lassen. Obwohl ich gestehen muss, dass ich es mit mystischen oder fantastischen Einschlägen nicht so habe, lese ich schon seit längerem Bücher dieses Autors. Er versteht es, mich mit seiner ganz speziellen Art, einen Sog zu erzeugen, bestens zu unterhalten, so dass ich immer neugierig auf einen neuen Roman bin! Auch hier verwebt der Autor eine interessante Idee, die mich mitfiebern hat lassen und meine sonst üblichen Bedenken gegen Übernatürliches einzudämmen.

Musso besticht mit seiner Sprache, die leicht und flüssig ist und somit ermöglicht, dass man nur so über die Seiten fliegt. Dabei vergisst der Autor auch in keinster Weise Gefühle oder gar seine Figuren - besonders Arthur, Lisa und Sullivan sind gut herausgearbeitet. Ehrlicherweise kann ich nicht genau festmachen, woran es konkret liegt, aber die Bücher von Guillaume Musso haben für mich einen gewissen Suchtfaktor. Vielleicht ist es einfach auch gut, sich ab und an auf etwas anderes einzulassen. Etwas, das man nicht kennt oder einschätzen kann - und sich so überraschen zu lassen.

In diesem Fall muss ich allerdings gestehen, dass ich das Ende etwas dünn fand. Es kam einen Tick zu schnell und hätte für mich sehr gut noch zehn Seiten mehr vertragen können. So jedoch bleibt ein bisschen der Eindruck, dass der Autor schnell den Deckel drauf bekommen wollte.
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