Rezension zu "Tierische Teufel – teuflische Tiere" von Helen B. Kraft
Zu Beginn meiner Rezension sei darauf hingewiesen, dass ich selbst mit einer Geschichte im Buch vertreten bin. Diese habe ich bei der Bewertung aber nicht berücksichtigt.
Das 290 Seiten starke Softcover-Buch beinhaltet 24 Geschichten zum titelgebenden Thema Teuflische Tiere. Das Cover ist größtenteils schwarz mit roter Schrift und zeigt auf der Titelseite ein von Feuer umrahmtes aufgerissenes Maul und auf der Rückseite ein rotglühendes Augenpaar – passt sehr gut zum Thema und gefällt mir persönlich gut. Bindungsqualität und Lektorat sind wie beim Machandel-Verlag üblich in Ordnung.
Den 23 anderen Geschichten habe ich im Schnitt 4 Sterne gegeben, was für eine Anthologie ein wirklich guter Schnitt ist. Lediglich eine einzige Geschichte hat mir gar nicht zugesagt. Vom Genre her ist es ein breiter Mix aus Fantasy und Phantastik mit Horror-Elementen. Auch einige humorvolle Texte (Leseprobe: Tag der Hasen, einer meiner Lieblinge) sind mit von der Partie. Als meinen persönlichen Favoriten habe ich „Großmutters Wächter“ von Nina Sträter ausgemacht, die auch extra namentlich auf dem Cover erwähnt wird. Der Text, bei dem es gleich um eine ganze Sammlung von Tieren geht, hat einen für mich unerwarteten Twist am Ende, der mir sehr gut gefallen hat. Sehr ansprechend finde ich auch die kleinen, individualisierten Monster, die jedem Text vorangestellt sind – lockern das Buch auch Innen optisch auf.
Meine Geschichte (Ranuz) ist eine klassische Fantasy-Weltenwechsel-Geschichte verpackt mit einem Quäntchen Humor. Der Wissenschaftler Rainer wird aus unserer Welt gerissen, um in Syaral als Ranuz, Ritter des Königs, zu dienen. Da er sich nicht so recht für diese Aufgabe geeignet hält und zudem seinem Forscherdrang freien Lauf lässt, hat seine Ausbilderin Ailin alle Mühe mit ihm. Und dann kommt da auch noch dieses „Teuflische Tier“ ...