Henriette Vásárhelyi

 4 Sterne bei 24 Bewertungen
Autorin von immeer.
Autorenbild von Henriette Vásárhelyi (©Judith Dannhauer)

Lebenslauf

Henriette Vásárhelyi wurde 1977 in Ostberlin geboren und wuchs in Mecklenburg auf. Nach der Mittleren Reife jobbte sie einige Jahre u.a. als Arztgehilfin, in der Redaktion der Norddeutschen Neuesten Nachrichten und im Literaturhaus Rostock. Sie ist ausgebildete IT-Systemkauffrau, absolvierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig den Bachelor of Arts und studierte einige Semester an der Hochschule der Künste in Bern den Master of Contemporary Arts Practice. 2012 wurde das Manuskript immeer mit dem Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte Prosa-Debüt ausgezeichnet und 2013 im Dörlemann publiziert. immeer stand 2013 auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis und wurde 2014 mit Literaturpreis des Kantons Bern ausgezeichnet. In diesem Februar erschien ihr zweites Buch Seit ich fort bin (Dörlemann Verlag). Henriette Vásárhelyi lebt und arbeitet mit ihrem Mann und ihren Kindern im flachsten Teil der Schweiz am Südfuß des Jura.

Alle Bücher von Henriette Vásárhelyi

Cover des Buches immeer (ISBN: 9783908777939)

immeer

 (24)
Erschienen am 15.08.2013

Videos

Neue Rezensionen zu Henriette Vásárhelyi

Cover des Buches immeer (ISBN: 9783908777939)
Kitty_Catinas avatar

Rezension zu "immeer" von Henriette Vásárhelyi

Nicht mein Buch
Kitty_Catinavor 2 Monaten

Lange wollte ich dieses Buch unbedingt haben, nur, damit es dann wieder ewig in meinem Regal stand, weil das Thema doch schon etwas schwierig ist. Am Ende hat es mich wahnsinnig enttäuscht, denn statt eines emotionalen Romans über den Verlust eines geliebten Menschen, bekommt man hier eher solch einen, in dem die experimentelle Sprache alles verdirbt und die wahren Gefühle verschluckt.


Das beginnt schon beim Schreibstil, der gewollt und übertrieben poetisch ist und sich einfach nicht so richtig rund für mich anfühlte. Außerdem konnte er, bis auf die erdrückende Melancholie, die Gefühle der Protagonistin überhaupt nicht transportieren, was ich bei dem Thema sehr schade fand.


Ebenso wirkt die Geschichte einfach nur wirr zusammen gepuzzelt, zusammenhanglos und wild. Sie beginnt am Ende, schiebt Erinnerungen dazwischen und dreht sich immer wieder um die relativ unsympathische Protagonistin, die ich weder besonders mochte, noch mit welcher ich mitfühlen konnte, denn, obwohl jeder Mensch anders mit Trauer umgeht, tut sie so viele Dinge, die einfach nur dumm sind und absolut nicht nachvollziehbar. Für mich war sie einfach nur eine Irre. Gleichzeitig fehlt der Tiefgang komplett. Warum hat Eva Jan so sehr geliebt? Was ist das zwischen ihr und Monn ? Nutzt sie ihn nur aus und warum kümmert er sich so aufopferungsvoll um sie? Das alles sind Fragen, die ich mir am Ende gestellt habe. Und die größte Frage war, was mir dieses Ende eigentlich sagen soll.


Alles in allem ist dieses Buch absolut nicht mein Geschmack, denn mir hat hier einfach alles gefehlt, was ich davon erwartet hatte. Zu Ende gelesen habe ich es auch nur, weil es mit weniger als zweihundert Seiden recht kurz war.  

Cover des Buches immeer (ISBN: 9783908777939)
Heanes avatar

Rezension zu "immeer" von Henriette Vásárhelyi

Nicht alles wird wieder gut
Heanevor 10 Jahren

Eva ist mit Monn am Meer, er will mit ihr Urlaub machen und sich um sie kümmern, aber sie scheint zerrissen zwischen dem Vergangenen und der Gegenwart. Immer wieder taucht Eva in ihre Erinnerungen ein oder führt Gespräche über ihre Umgebung mit Fliegen.

Eva hat Jan verloren, Jan mit dem sie so viel verband. Ihr Leben scheint aus den Fugen geraten zu sein, aber vielleicht war es auch zuvor nicht im Lot.

Vásárhelyi erzählt eine Geschichte von Liebe und Verlust, von den Verletzungen die Menschen einander zufügen und von der Grausamkeit des Lebens. Sie schont weder Charaktere noch LeserInnen sondern zeigt uns, dass es nicht immer ein Happy End gibt und nicht alle Menschen aus ihrem Schicksal gestärkt hervorgehen.

Sie erzählt eine Geschichte, die das Leben so oder so ähnlich schreiben hätte können. Fern von den hellen Momenten an die wir alle glauben wollen, stoßen uns die Charaktere gleichermaßen ab, wie wir sie glücklich sehen möchten.

Ein erfrischend schonungsloser Blick auf das menschliche Scheitern.

Cover des Buches immeer (ISBN: 9783908777939)
Buchwurmchaoss avatar

Rezension zu "immeer" von Henriette Vásárhelyi

Tief unter der Haut
Buchwurmchaosvor 10 Jahren

Immeer, ein Buch, wie ich es lange nicht gelesen habe: Das Debüt der Autorin Henriette Vásárhelyi geht unter die Haut. Mit einem anspruchsvollen Schreibstil erzählt uns die Autorin die Geschichte von Eva und Jan. Und von Heiner und Rupert, genannt beim Nachnamen Monn.
Aber hauptsächlich sehen wir die Geschichte aus der Sichtweise von Eva, einer jungen Frau, die ihrem Freund Jan beim Sterben zusehen musste. Hilflos, klammernd, nicht begreifend, vor allem unfähig zu verarbeiten.
Wir Leser lernen Eva kennen als Jan bereits tot ist. Sie ist mit Monn unterwegs, einem Mann, mit dem sie in Kontakt kommt, weil er Jans Telefonnummer erhalten hat als dieser bereits tot ist und dessen Telefonnummer neu vergeben wurde.
In Flashbacks, die erkenntlich sind durch die Änderung des Schriftbildes, erfahren wir vom Leidensweg Jans, den die Ärzte nach unzähligen Hirnporationen aus ethischen Gründen aufgeben und dem Sterben überlassen.
Entgegengesetzt der Meinung des Klappentextes sehe ich keine unendliche Liebe, die den Tod zu überwinden sucht, sondern ich sehe in Eva eine Übriggebliebene, die zu jung konfrontiert wird nicht mit dem Tod, sondern mit dem Sterben. Die nicht verarbeiten kann, was sie erleben musste, die keinen Halt im Leben mehr finden kann, die keinen Zugang mehr findet zum eigenen Lebenssinn und deren Problem -wie so oft- von den engsten Freunden und Familien nicht erkannt wird.
Das Buch hat mich tief getroffen, mich erschüttert, mich völlig in den Bann gezogen und mich hilflos zusehen lassen.
Ich denke wenige von uns haben die Chance ein Leben zu verbringen ohne irgendwann dem Tod zu begegnen. Abschiednehmen und Loslassen sind zwei große Themen unseres Lebens, auf die uns seltsamerweise niemand vorbereitet.
In unserer Gesellschaft ist es tabu mit Kindern über den Tod und das Ende der Existenz zu sprechen, man vermittelt ihnen gerne eine heile Welt oder -das krasse Gegenteil- vermittelt ihnen eine Sinnlosigkeit, ein No-future.
Hier passiert es nun, dass Eva sich nicht nur unvorbereitet dem Tod stellen muss, der in ihre heile, ausgeflippte Welt trifft, sondern sie ist auch noch gezwungen, jahrelang dem stückchenweisen Sterben eines engen Freundes, ihrer "großen" Liebe zuzusehen.
Es wird beim Lesen klar:  Das war zu viel. Da war und ist keine Hilfe. Oder: Das ist Hilfe, die nicht passt, die Eva so, in der angebotenen Form nicht annehmen kann.
Ob Jan die goße Liebe war? Ich glaube es nicht, aber lesen Sie selbst das Buch, ich würde mich freuen, wenn diese Rezension dazu führt, dass Sie sich selbst ein Bild machen wollen, ich bin jedenfalls tief beeindruckt von diesem Debüt!

Gespräche aus der Community

Liebe Leserundenteilnehmerinnen und Leserundenteilnehmer,

immeer beginnt am Meer und endet am und im Meer. Dazwischen erzählt Eva von Jan, dem Geliebten, der tot ist, von Heiner und Jan und der Dreier-WG, von Monn, den sie kennenlernt, weil er Jans Handy-Nummer übernommen hat. Und sie erzählt vom Schmerz, als Jan krank war und starb, und wie sie sich verschanzt in der Wohnung, die an früher erinnert. Eva spricht über ihren Verlust mit sich und mit den Fliegen, nicht aber mit den Menschen, die ihr helfen wollen.

Bei immeer handelt es sich um meinen ersten Roman – den ich gerne mit euch teilen möchte. Der Dörlemann Verlag hat 20 Exemplare für die Leserunde verlost, die Gewinner benachrichtige ich gleich (29.8.2013).

Hiermit und hier lade ich alle Gewinnerinnen und Gewinner und außerdem interessierte Mitleserinnen ein, eure Meinung zu immeer abzugeben.

Ich bin natürlich sehr gespannt auf die Leserunde. Eine Woche Buchverlosung ist schon recht lang.

Wer möchte, kann gern später seine Rezension auch auf amazon.de veröffentlichen.

Wenn ihr Fragen habt, schreibt mir eine Nachricht oder in das Register „Fragen an die Autorin“.

Herzliche Grüße, Henriette Vásárhelyi


Jetzt geht`s los, Leserunde: START

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Link zu meiner Website dimace.de

Link zum Dörlemann Verlag

Link zur Buchverlosung (beendet)
171 Beiträge
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Liebe Leserunde, danke für euer Mitlesen, euer Interesse und eure Rezensionen!!! Ich wünsche euch alles Gute, kommt gut durch den Winter! Liebe Grüsse, Henriette
ACHTUNG !!! Wir sind umgezogen !

Die Leserunde findet ihr hier >>>

Danke für Euer großes Interesse! Die Gewinner sind ermittelt und werden gleich benachrichtigt.

Für alle, die nun mitlesen wollen, auf in die Leserunde zu immeer.

Grüße, Henriette Vásárhelyi.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

immeer
 beginnt am Meer und endet am und im Meer. Dazwischen erzählt Eva von Jan, dem Geliebten, der tot ist, von Heiner und Jan und der Dreier-WG, von Monn, den sie kennenlernt, weil er Jans Handy-Nummer übernommen hat. Und sie erzählt vom Schmerz, als Jan krank war und starb, und wie sie sich verschanzt in der Wohnung, die an früher erinnert. Eva spricht über ihren Verlust mit sich und mit den Fliegen, nicht aber mit den Menschen, die ihr helfen wollen.

Bei immeer handelt es sich um meinen ersten Roman – den ich gerne mit euch teilen möchte. Deswegen verlost der Dörlemann Verlag 20 Exemplare für die Leserunde. Wenn ihr teilnehmen möchtet, beantwortet bis 28. August diese Frage: Was macht für euch die Faszination des Meeres aus?

Die anschließende Leserunde werde ich aufmerksam verfolgen und eure Fragen so gut es geht beantworten. Natürlich sind auch alle anderen eingeladen, mitzudiskutieren. Ich freue mich schon sehr darauf!

Henriette Vásárhelyi

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89 BeiträgeVerlosung beendet
subbis avatar
Letzter Beitrag von  subbivor 11 Jahren
Freu' mich, ich werde auch "immeer" schwimmen. Ach lesen, das Buch, mein ich doch. Glückwunsch den Gewinnern und auf in die Leserunde, wenn dann die Bücher eintreffen.

Zusätzliche Informationen

Henriette Vásárhelyi im Netz:

Community-Statistik

in 36 Bibliotheken

auf 6 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 3 Leser*innen gefolgt

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