Rezension
„Licht gegen Schatten“ ist das autobiografische Alterswerk des belgischen Schriftstellers und Dramatikers Henry Bauchau. Der Autor setzt sich darin mit dem Tod auseinander.
Im Mittelpunkt steht der Ich-Erzähler, der seine krebskranke Schwiegertochter Paule in einem Pariser Krankenhaus besucht. Auf den Fahrten dorthin denkt er über sein Leben nach und erinnert sich an seine eigene Jugend. Dabei kreisen seine Gedanken immer wieder um seinen
Jugendfreund Stéphane, der in der Resistence war und 1944 von den Nazis ermordet wurde. Mit Stéphane verband ihn eine tiefe Freundschaft und die Liebe zum Bergwandern und Klettern.
In „Licht gegen Schatten“ wechseln sich Erinnerungen an die Vergangenheit mit dem Leben der Familie des Protagonisten in der Gegenwart ab. Dieses Leben ist von Alltagserfahrungen geprägt, aber vor allem von Paules Krankheit und der Ungewissheit, wie es weitergeht.
Keine leichte Lektüre, aber ein Buch voller Wahrheit über Freundschaft, Liebe und Tod.