Rezension zu "Aufgeputscht" von Horst Eckert
Da ich bisher schon zwei sehr gute Krimis der Serie gelesen hatte („617 Gard Celsius“ - 8. der Düsseldorfer Serie und „Schwarzer Schwan“ - 13. der Düsseldorfer Serie), wollte ich die Serie von Anfang an lesen. „Aufgeputscht“ ist nun das dritte Buch in der richtigen Reihenfolge, dass ich gelesen habe.
Korruption, unzulässige Verhörmethoden und Drogenprobleme bei der Kripo Düsseldorf sowie in der Stadt bilden den sozialkritischen Hintergrund des Krimis. Kommissar Than kämpft mit einer Alkoholsucht, Kommissar Nowak mit einer Pillenabhängigkeit (Ecstacy und Valium). Dennoch werden sie neben Kommissar Engel auf die aktuell brisantesten Fälle angesetzt. Dabei stellt sich die Frage, ob jemand von der Polizei in den Drogensumpf und in die aktuellen Mordfälle verwickelt ist und wenn ja, wer?
Sicherlich sollte man das ursprüngliche Erscheinungsdatum des Krimis im Jahr 1997 berücksichtigen. Man kann nur hoffen, dass sich bezüglich der Korruption, den Verhörmethoden und Drogenabhängigkeit seitdem einiges getan hat. Obwohl es sicherlich der Dramaturgie geschuldet ist, dass sich innerhalb eines Kommissariats diese Fälle derart häufen.
Zunächst fängt der Krimi mit einem Wechsel der Szenerien und handelnden Personen an, der an ein schnelles Tischtennisspiel erinnert und ein Ping-Pong-Gefühl im Kopf hinterlässt. Nachdem man sich daran gewöhnt hat und weiß, wer welcher Kommissar ist und mit welchem Problem behaftet ist, kommt auch so langsam Spannung auf. Diese steigert sich in der zweiten Buchhälfte und insbesondere zum Ende hin immer mehr. Dann konnte ich das Buch kaum zur Seite legen und wurde mit einem gelungenen Ende überrascht.
Daher bin ich von dem dritten Teil der Serie hin- und hergerissen. Wenn ich könnte, würde ich 3,5 Sterne vergeben. Aufgrund der Steigerung zum Ende hin, sind es dann 4 Sterne geworden.