Klappentext:

Der zehnjährige Dennis Blauberg wünscht sich nichts sehnlicher als einen guten Freund, aber bestimmt nicht den peinlichen Neuen: Guntram Mempelsino von Falkenschlag trägt alberne Klamotten und behauptet ein Zauberer zu sein. Mit dem darf sich Dennis auf keinen Fall blicken lassen, schon gar nicht bei Kalle und der Haibande.

Ich meine dazu:

Sehr gelungen und bezaubernd.

Zitat aus Kap. 2:

„Möchtest du mein Freund sein?“, fragte Guntram. Dennis wollte es nicht glauben. So einfach ging das nicht. Einen Freund zu finden war eine komplizierte Angelegenheit. Man konnte nicht einfach hingehen und fragen. Am besten wechselte man in der Klasse hier und da ein paar Worte, (…). Dann war man so gut wie befreundet. Aber das konnte dauern.

Dennis beschließt für sich, vielleicht zunächst außerhalb der Schule mit Guntram befreundet sein zu können. Doch dann betritt auch schon der gefürchtete Kalle mit seiner Haibande das Spielfeld und denen gefällt es, andere zu schikanieren...

Der Beginn dieser Freundschaft ist in 15 Kapiteln unterteilt, 15 Situationen, die (beinahe genau so) das Leben geschrieben haben könnte. Alles fängt damit an, daß Kalle Guntram seinen Zauberstab weg nimmt. Gemeinsam wollen Dennis und Guntram versuchen, den zurück zu bekommen. Doch Dennis geht die Sache erst mal nur halbherzig an. Zum einen hat er Angst vor Kalle und seinen Freunden, zum anderen weiß er nicht wirklich, was er davon halten soll, daß Guntram behauptet, er könne zaubern. Kann er ihm das glauben?

Dieses Buch, empfohlen für Kinder ab 8 Jahren, ist eigentlich nur ein Büchlein. Jetzt habe ich schon so viel geschrieben, daß man meinen könnte, ich hätte es vielleicht einfach nur umgetextet und würde zu viel verraten, doch glaubt mir: Ihr wißt noch fast nichts. Es passiert hier so viel, das jedes Kapitel für sich ein kleines Abenteuer ist, wobei auch themen wie Freundschaft oder Moral nicht zu kurz kommen. Und das recht spielerisch, ohne erhobenen Zeigefinger.

Dabei bedient sich der Autor einer wirklich flüssigen und kindgerechten Sprache, die mir dem angesprochenen Klientel durchaus angemessen scheint. Ich behaupte sogar, daß man, wenn man lieber vorliest, dieses Buch auch mit noch jüngeren Kindern angehen kann.

Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern ging, aber mich haben so einige Situationen, in die Guntram Dennis gebracht hat, an Lillebror und Karlsson vom Dach erinnert.

Lieber Hubert,

ich habe mich sehr darüber gefreut, daß du bei dieser Neuerscheinung an mich gedacht hast und ich Dennis und Guntram kennen lernen durfte. Ich halte das nicht für selbstverständlich!

Ich hatte jede Menge Spaß, vor allem mit dem Perserkater und freue mich schon auf den Folgeband...